Anspannung, Gänsehaut, Vorfreude, Demut – es ist mehr als ein Bauchladen der Gefühle, der uns gemeinsam beim ersten Anblick des Mont Blanc kurz vor Argentiére auf der Anreise übermannt.

    Der Start in unser diesjähriges UTMB-Abenteuer hielt eine kleine Überraschung parat, die einmal mehr gezeigt hat, dass Pläne sich schnell in Schall und Rauch auflösen. Kurz bevor wir uns am frühen Morgen auf den Weg in Richtung Chamonix machen wollen, hatte ich den Autoschlüssel verloren. Weder die Suche auf dem Parkplatz noch im Supermarkt, in dem wir noch schnell Snacks und Getränke für die Fahrt kaufen wollten, war von Erfolg gekrönt. Schlüssel war erst einmal weg und wir standen mit unseren Einkäufen vor dem verschlossenen Auto. Am Ende tauchte er an der Supermarkt-Info auf. Eine Kundin war erfolgreicher als unsere Suche und gab den Schlüssel an der Kasse ab. Mit zwei Stunden Verspätung und vielen verlorenen Nerven, machten wir uns endlich auf den Weg Richtung Chamonix. Wie heißt es so schön: Am Ende Glück gehabt.

    Eine Pause am Rastplatz La Gruyére ist schon fast ein Muss. Ein kurzer Blick auf den See, einmal Durchatmen, die Beine vertreten – von hier aus sind es noch rund 150 Kilometer bis nach Chamonix. Die Vorfreude nach dem Chaos am Morgen und dem Fahrstress steigt mit jedem Kilometer. Aber auch der Respekt vor dem, was wir beide in den nächsten Tagen vorhaben. Am frühen Freitagabend kommen wir schließlich an, beziehen unser Quartier, organisieren das Nötigste und sind voller Ehrfurcht beim abendlichen Anblick des weißen Berges.

     

     

    Für Gritt, die in diesem Jahr mit dem MCC zum ersten Mal an einem der UTMB-Wettbewerbe teilnehmen darf, stehen heute noch einmal zügige 5 Kilometer Laufen auf dem Plan. Keine Frage, dass ich sie bei Sonnenschein und wundervollem blauen Himmel begleite und anschließend noch ein paar Kilometer dran hänge.

    Während Gritt motiviert ihren vorletzten Lauf vor dem MCC so richtig genießen kann und viel Mut für die bevorstehenden 40 Kilometer und 2.300 Höhenmeter schöpft, geht es bei mir eher schleppend voran. Die paar Höhenmeter die ich Richtung La Flégère sammel, rauben mir die Luft. Die Beine fühlen sich schwer wie Blei an, aber das kenne ich ja schon und weiß, dass sich das in den nächsten Tagen schon irgendwie eingrooven wird. 

    Ab jetzt dreht sich aber erst einmal alles um den Start von Gritt. Der Rucksack mit der Pflichtausrüstung ist gepackt, die Vorbereitungen alle getroffen, jetzt gilt es die Ruhe zu bewahren. Morgen Nachmittag gibt es die Startunterlagen, für Gritt ein weiteres Highlight im Angesicht des Mont Blanc.

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