Wenn die Sponsoren und Topathlet:innen des CCC und UTMB auf dem Place du Triangle de l'Amitié präsentiert werden, gibt es wohl kaum einen, den das total kalt lässt.

    Auf der Bühne direkt neben dem Ziel des UTMB in Chamonix werden die Sponsoren und 5 Topathlet:innen des CCC und 10 Topathlet:innen des UTMB präsentiert. Die Luft knistert, zumindest bei den vielen Zuschauern und an Beifall wird nicht gespart. Sicher auch ein emotionaler Moment für die Athleten, sofern diese nicht schon in ihrer ganz eigenen Welt und auf das bevorstehende Rennen konzentriert sind. 

    Oder wie Hannes Namberger feststellt: „Die Stimmung in Chamonix motiviert schon!“ Im weiteren Gespräch mit dem sympathischen Mann aus Ruhpolding präsentiert sich uns ein fokussierter Athlet, der mit Spannung auf das Abenteuer UTMB blickt. Hannes hat einen Vollzeitjob bei der Bundespolizei an der Grenze zu Österreich. Das Training und den Beruf plus Privatleben unter einen Hut zu bringen bedarf guter Organisation. Das scheint bei Hannes aber bestens zu klappen. Gemeinsam mit Lebensgefährtin Ida, die ihn bei seinen Rennen unterstützt, gehen die beiden gerne Skitouren. Dabei darf es auch mal sehr hoch hinaus gehen. Hannes hat den Mont Blanc in einer Speedbegehung in nur 10 Stunden schon hautnah kennengelernt, 2019 finishte er den CCC. Für 2020 war er für den TDS gemeldet und hat sich aber dann für 2021 für die, wie er sie nennt, Königsdisziplin, den UTMB entschieden. „Ich wollte nicht länger warten“, so Hannes.

    170km, so weit ist Hannes noch nie gelaufen. Sein längster Wettkampf war der Lavaredo Ultratrail über 120km, den er in diesem Jahr mit neuem Streckenrekord sensationell gewonnen hat. Respekt hat er vor der Strecke und erwähnt mehrmals, dass Platzierungen für ihn nebensächlich sind und es ihm darum geht, Leistung zu zeigen, um ein Happy End im Ziel zu haben. 

    Hannes ist Quereinsteiger in Sachen Trailrunning. Alpines Skifahren wurde ihm quasi in die Wiege gelegt, hat sein Leben bis 2011 als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft bestimmt. Eine Knieverletzung bedeutete dann das „Aus“ für den ambitionierten Skisport. Laufen, Berggehen, Klettern und auch Skitouren, damit verbrachte Hannes seine Freizeit bis er dann Trailrunning für sich entdeckte. Er hatte ein paar Filme über Trail-Events gesehen, diese Emotionen konnte er für sich mitnehmen und sich für die, für ihn neue Sportart, motivieren. 2015 als erstes Rennen der Karwendelmarsch und dann hatte ihn das Trailrunning-Fieber gepackt. Schnell wurde Dynafit auf ihn aufmerksam und mit dem Equipment gewann er dann 2018 den Transalpine Run und konnte diverse andere Erfolge verzeichnen. Abgehoben hat Hannes aber bei all den Erfolgen nicht, uns begegnet ein geerdeter Mensch mit einer guten Portion Humor. Nach den Erwartungen für den UTMB gefragt, antwortet er: „Nicht planlos sein, schlau laufen, warmhalten, viel essen, Distanz erfahren.“ Das klingt so ganz und gar nach einem sehr guten Plan. Und auf die Frage nach der Zukunft in Sachen Trailrunning entgegnet er uns mit einem Lächeln: „Meine Zukunft geht bis Samstag! Danach ist alles egal!“ 

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