BURTON Gründer und Snowboard-Pionier Jake Burton Carpenter ist am 21. November 2019 im Alter von 65 Jahren an Krebs verstorben.

    Kaum ein anderer verkörperte und lebte den Spirit des Snowboardings so sehr wie Jake Burton. Er revolutionierte den Sport und machte ihn zu dem, wie wir ihn heute kennen.  „Schweren Herzens teilen wir mit, dass der Gründer von Burton, Jake Burton Carpenter, letzte Nacht, umgeben von seiner Familie und seinen Angehörigen, verstorben ist. Er war unser Gründer, die Seele des Snowboardens, der uns den Sport gegeben hat, den wir alle so sehr lieben. Ride on Jake.”, teilte BURTON CO-CEO John Lacy mit.

     

     

    Jake Burton / Bild: Burton

    Jake Burton Carpenter wurde in New York geboren und entdeckte schon sehr früh seine Liebe zum Schnee und den Bergen. Nach vielen Ups und Downs an diversen Colleges, schloss Jake 1977 sein Studium an der NYU ab und arbeitete für eine kleine Investmentbank in Manhattan. Die Idee, „Surfen“ auf dem Schnee, zu einem Sport zu machen, ließ ihn dabei nie los. Er zog nach Londonderry in Vermont, von wo aus er „Burton Boards“ aus einer Scheune heraus startete. 1981 verlegte Jake seine Fabrik von Londonderry nach Manchester in Vermont.

     

     

    1983 heiratete Jake im Alter von 29 Jahren die damals 19-jährige Donna Gaston. Donna unterstützte Jake in seiner Idee von Beginn an. Im Winter 1984 begleitete Jake Donnas Familie auf eine Skireise nach Österreich. Während alle Ski fuhren, benutzte Jake ein Snowboard. Er verbrachte die meisten Abende damit, Skifabriken zu besuchen, um jemanden zu finden, der Snowboards mit Stahlkanten herstellen konnte. Die Fabriken lehnten ihn ab, bis er Keil Ski besuchte, die die ersten Snowboards aus Stahlkanten und einer P-Tex-Basis herstellten. 1985 zogen Donna und Jake nach Europa, um dort Burton’s Europa Zentrale in Innsbruck zu eröffnen.

     

     

     Sie arbeiteten von Zuhause aus, in der Garage wurden die „Ski Construction Boards“ für den europäischen Markt zusammengebaut und von Keil gefertigt. Jake fokussierte sich auf die Produkte und Herstellung, während Donna daran arbeitete, ein europäisches Distributions-Netzwerk aufzubauen. Das war der Anfang von BURTON Europe. Im Jahr 1999 gab Jake das Versprechen, 100 Tage im Jahr zu Boarden. 2009 führte Jake seine Frau Donna und die beiden Söhne George und Timi Eaton auf einen 10-monatigen Trip, um „dem Winter rund um die Welt zu folgen“. Der erste Stop war Quito, Ecuador. Die Familie snowboardete und surfte auf insgesamt sechs Kontinenten. Jake erwähnte immer wieder, dass dies die besten Jahre seines Lebens waren. 

     

     

     Am 21. September 2011 erhielt Jake die Diagnose Hodenkrebs. Als wäre diese schreckliche Nachricht nicht schlimm genug, erkrankte er im März 2015 zusätzlich am Miller Fisher Syndrom, eine seltene Form des Guillain-Barre Syndroms. Er war gelähmt und wurde für 8 Wochen an ein Atmungsgerät angeschlossen. Im April wurde er in das Spaulding Rehabilitation Center in Boston verlegt, wo er erneut Gehen, Sprechen und Essen erlernen musste. Nachdem Jake den Kampf gegen die Krankheit vorerst gewonnen hatte, ernannte er im Februar 2016 seine Frau Donna zu BURTONS neuer CEO. Anfang 2019 zogen Jake und Donna nach Zürich in die Schweiz. Sie planten ihren Aufenthalt für ein Jahr, um von dort den europäischen Markt zu supporten und in den Alpen zu boarden. Unter Jakes Führung wurde Snowboarden zu einem Olympischen Sport. BURTON entwarf dreimal die Uniform für das amerikanische Team und kümmerte sich um Fahrer wie Anna Gasser, Kelly Clark und Mark McMorris.

     

     

    Bild: Burton

    Anfang November erhielt Jake die Nachricht, dass sein Hodenkrebs gestreut habe. Er begann sofort mit der Behandlung, verstarb jedoch am 20. November 2019 aufgrund von Komplikationen. Jake lebt im Herzen seiner Frau, seiner drei Söhne und der BURTON Familie, die auf der ganzen Welt verteilt ist, weiter.  

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