Patagonia macht es einfacher als je zuvor, Kleidung lange am Leben zu halten.Die Outdoormarke baut ihr Reparatursystem aus – und ruft andere Marken auf, sich der Bewegung anzuschließen. Bis 2028 soll die Anzahl um das Vierfache, auf rund 100.000 Reparaturen pro Jahr, steigen.

    Patagonia macht es seinen Kund:innen jetzt einfacher als je zuvor, kaputter Kleidung neues Leben zu schenken: Aufbauend auf einer langjährigen Tradition, Kleidung zu reparieren, hat das Unternehmen in Europa eine neue Phase der Worn Wear Initiative eingeläutet. Patagonias Ziel ist es, die Anzahl der Reparaturen in den kommenden fünf Jahren um das Vierfache auf 100.000 pro Jahr zu steigern.

    Um das zu erreichen, ermöglicht ein neues online Repair Portal allen Kund:innen, die Reparatur ihrer kaputten Funktionsteile rund um die Uhr anzumelden und einzusenden – und im Anschluss deren Status zu verfolgen. Im Zuge dessen erweitert Patagonia in Europa sein Netzwerk an Reparaturprofis und bringt mehr Reparaturwerkzeuge und -Services in seine Geschäfte.

    Warum die Reparatur von Kleidung so wichtig ist: Kann ein Kleidungsstück nur neun zusätzliche Monate genutzt werden, spart das im Vergleich zum Kauf von einem neuen Teil 20 bis 30 Prozent der CO2-Emissionen, des Abfalls und des Wasserverbrauchs. 

    Foto: Patagonia

    Im vergangenen Jahr hat Patagonia gemeinsam mit Makers Unite und mit Unterstützung des Amsterdam Econimic Board das United Repair Centre (URC) gegründet. Dieser neuartige Reparaturdienstleister versorgt nicht nur mehrere Bekleidungsmarken gleichzeitig, sondern bildet auch Reparaturprofis aus und bietet Menschen, die Schwierigkeiten auf dem herkömmlichen Arbeitsmarkt haben, wie etwa Geflüchteten, eine garantierte Beschäftigung.

    Mittlerweile ist das Repair Centre Vertragspartner von weiteren großen Marken wie Decathlon. Um der gestiegenen Anfrage gerecht zu werden, ist es im letzten Monat in größere Räumlichkeiten in Amsterdam umgezogen und plant, noch 2023 einen zweiten Sitz in Großbritannien zu eröffnen. Weitere europäische Standorte sind in Planung.

    Willem Swager, Director of Finance and Operations, Patagonia EMEA, sagt: »Wenn wir auch nur die geringste Chance haben wollen, die schmutzige Bekleidungsindustrie sauberer zu machen, dann brauchen wir ein neues, regeneratives Modell und einen strukturellen Wandel. Deshalb fordert Patagonia andere Marken auf, sich vom reinen Neuverkauf zu verabschieden und die Wiederverwendung und das längere Tragen ihrer Produkte durch Reparaturen zu fördern. Wir bei Patagonia wissen, dass das Angebot kostenloser Reparaturen viele Vorteile mit sich bringt und eine tolle Gelegenheit schafft, mit unseren Kund:innen in Kontakt zu treten.« Patagonia suche deshalb weitere Unternehmen, die sich der Reparaturbewegung anschließen. »Wie das Sprichwort schon sagt: ›Wenn du schnell gehen willst, geh allein, wenn du weit gehen willst, geh gemeinsam.‹«, sagt Swager.

    Sean Villanueva O’Driscoll on set in Northern Scotland for the next Worn Wear Film / Foto: Patagonia

    Patagonia stellt verantwortungsvolles Handeln und Wirtschaften seit Anbeginn über alles. So klärt die Outdoormarke ihre Community mit dem »Worn Wear«-Programm darüber auf, warum und wie sie die Lebensdauer ihrer Kleidung verlängern können. Am Black Friday 2011 schaltete Patagonia in der New York Times eine Anzeige mit dem Slogan »Don’t Buy This Jacket« – und regte die Leserinnen und Leser dazu an, vor jedem Neukauf die Auswirkungen auf Umwelt und Klima zu bedenken.

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