Als Menschenrechtsanwältin setzt sich Stephanie seit über einem Jahrzehnt für den Schutz der Rechte von Frauen ein. 2014 gründete sie die gemeinnützige Organisation ``Free to Run``, im vergangenen Jahr belegte sie den dritten Gesamtplatz beim TOR 450.

    Am 10. September 2021 stand Stephanie Case an der Startlinie eines der härtesten Ultradistanzrennen der Welt: TOR450. 155 Stunden später, mit nur 4,5 Stunden Schlaf, 450 km und mehr als 32.000 Höhenmetern hinter sich, belegte Stephanie den dritten Platz in der Gesamtwertung. Damit brach sie den Streckenrekord der Frauen um 30 Stunden und festigte ihren Platz als herausragende Ultra-Athletin. Nur einen Monat zuvor hatte sich Stephanies Welt und die von Millionen von afghanischen Frauen und Mädchen für immer verändert.

    Stephanie Case vor dem Start zum TOR 450 / Bild: The North Face - Free to Run

    Free to Run – gemeinnützigen Organisation für Frauen
    Als Menschenrechtsanwältin setzt sich Stephanie seit über einem Jahrzehnt für den Schutz der Rechte von Frauen ein. 2014 gründete sie die gemeinnützige Organisation „Free to Run“, deren Ziel es ist, Frauen und Mädchen zu ermöglichen, sich sicher und mutig im Freien zu bewegen. Bei ihrer Arbeit in Konfliktregionen wie Afghanistan und Irak konzentriert sich die Organisation auf den Einsatz von Sport als Mittel für Empowerment und Bildung. Damit soll geholfen werden, das Leben von Tausenden von Frauen und Mädchen zu verändern.

    Bild: The North Face - Free to Run

    Vorstellung von Protagonistinnen Zeinab und Zahra 
    Zu diesen Frauen gehören Zeinab und Zahra, zwei Frauen, die nicht nur den Grundsatz von Free to Run, sondern auch den Willen so vieler anderer Frauen in Afghanistan verkörpern, die an Bildung und Fortschritt glauben. Für Zahra und Zeinab bot Free to Run nicht nur die Möglichkeit, ihre eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, sondern auch andere afghanische Frauen dabei zu unterstützen, es ihnen gleichzutun. Da beide als Fulbright-Stipendiatinnen an Universitäten in den Vereinigten Staaten angenommen wurden, hofften sie, ihren Weg fortsetzen zu können. Sie freuten sich darauf, in ihre Heimat zurückzukehren, um positive Veränderungen zu bewirken.

    Unter den Augen der Weltöffentlichkeit begannen die Taliban, die Kontrolle über das Land zurückzuerlangen, Bezirk für Bezirk und Provinz für Provinz. Am 15. August war Kabul gefallen und Stephanie und die Vorstandsmitglieder von Free to Run konzentrierten sich sofort darauf, das Team aus dem Land zu evakuieren. Nach fast 10 Jahren des Fortschritts blickten die Organisation und Tausende von Frauen und Mädchen in eine weitere gefährlich ungewisse Zukunft. In diesem Moment der Ungewissheit, Angst und Traurigkeit fand Stephanie Entschlossenheit und verdoppelte ihr Engagement für TOR450, nicht nur für sich selbst, sondern um Frauen überall auf der Welt zu inspirieren.

    Eine Zukunft mit Zuversicht und Stärke
    Trotz der welterschütternden Ereignisse setzten Carrie und Tim ihre Dreharbeiten fort. Und hielten damit einen wahrhaft einzigartigen Moment der Geschichte durch die Linse von Stephanies unerschütterlicher Stärke und ihrem unglaublichen Glauben an die Kraft der Frauen um sie herum fest. Für Zahra und Zeinab bleibt ihr Glaube an die Kraft der Bildung, des Sports und der Verbundenheit mit ihrem Heimatland. Trotz des Wissens, welche Herausforderungen vor ihnen liegen. Es ist eine Zuversicht, die, wie Zahra betont, das Leben zum Besseren verändern kann:

    „Seit die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen haben, dürfen Mädchen ab der sechsten Klasse seit mehr als acht Monaten keine Schule mehr besuchen. Das ist traurig. Ich glaube, dass Bildung der Schlüssel zum Erfolg ist und dass afghanische Frauen jedes Recht auf Bildung haben. Als Weltbürger sollten wir gemeinsam dafür kämpfen, den derzeitigen Status quo in Afghanistan zu verändern.“ Für Stephanie ist ihr dritter Platz bei TOR450 nur ein weiterer Schritt auf ihrer Reise, auf der sie ihrer Bestimmung folgt und daran arbeitet, neue Wege für Free to Run zu finden, und damit ihre lebensverändernde Arbeit fortzusetzen. „Der Einsatz in aussichtslosen Situationen ist Teil der DNA von Free to Run – und letztendlich auch von allen Ultraläufern, wenn man so will. Wir werden weiterhin weibliche Führungskräfte in Konfliktgebieten unterstützen, und zwar bei jedem Schritt.“

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