Der Radrennsport kehrt diesen Juli mit der ersten virtuellen Tour de France auf der Online-Trainings- und Rennplattform Zwift zurück.

    Die Profis der Männer- und Frauenteams treten an drei Wochenenden vom 4. – 19. Juli virtuell gegeneinander an. Die Virtual Tour de France wird Teil der Tour de France United sein, einer Wohltätigkeitsinitiative zur Feier der Tour de France, die bis zum Abschluss der neu angesetzten Tour de France im August läuft. Durch die Rennen werden Spenden für fünf Wohltätigkeitspartner gesammelt: Emmaüs, Secours Populaire, Jeugdfonds Sport en Cultuur, BiJeWa und Qhubeka. Die virtuelle Tour de France soll sowohl für Profis, Hobbyrennradler, sowie für die Zuschauer das beste virtuelle Rennerlebnis bieten. Dabei gibt es insgesamt sechs Etappen mit einer Dauer von jeweils rund einer Stunde. Am 4. Juli werden die Frauen mit der ersten Etappe starten, unmittelbar gefolgt von den Männern, die die gleiche Strecke und Distanz fahren. Beide Veranstaltungen werden gleichwertig übertragen.

     

     

    Bild: Zwift

    Die Etappen

    Die sechs Etappen der Virtual Tour de France bieten Angriffsmöglichkeiten für alle Arten von Fahrern und Fahrerinnen: Die Etappen 1 und 2 werden auf Zwifts eigener Fantasie-Vulkaninsel Watopia ausgetragen. Allerdings wird Watopia mehrere von Nizza inspirierte visuelle Ergänzungen erhalten – die Stadt in der im Juli eigentlich der „Grand Départ“ der Tour de France gewesen wäre. Die Etappen 3, 4 und 5 werden auf einer völlig neuen französischen Karte stattfinden, die speziell für die virtuelle Tour de France entworfen wurde. Die 5. Etappe ist dabei die schwierigste „Queen-Stage“ und als Etappe für die Bergfahrer und -fahrerinnen gekennzeichnet. Sie endet im Chalet Reynard auf dem gewaltigen Mont Ventoux. Die sechste Etappe führt die Profis schlussendlich auf die berühmte Champs-Élysées und endet vor dem Triumphbogen in Paris, genau wie in der echten Welt!

    Bild: Zwift

    Die unverwechselbaren Trikots

    Die Virtual Tour de France wäre natürlich nicht dasselbe ohne die berühmten gelben, grünen, gepunkteten und weißen Trikots, die von den Führenden des Rennens getragen werden. Deswegen sind sie auch in der virtuellen Edition mit dabei. Wie bei der „realen“ Tour de France werden die unverwechselbaren Trikots an die Führenden der Gesamtwertung, die besten Kletterer, die besten Sprinter und die besten jungen Fahrer und Fahrerinnen vergeben. Neu ist, dass bei der virtuellen Tour de France alle Klassifizierungen als teambasierte Klassifizierungen durchgeführt werden, so dass die Teams die Möglichkeit haben, die Fahrer zwischen den Etappen zu wechseln. Statt Wertungen nach Zeit werden Punkte vergeben. Alle Fahrer des Rennens sind berechtigt, für ihr Team in jeder der jeweiligen Kategorien Punkte zu sammeln. Die Teams, die die Klassifizierungen anführen, haben die Freiheit, einen Fahrer zu nominieren, der die besonderen Trikots für die folgende Etappe trägt.

    Bild: Zwift

    Stimmen der Veranstalter

    „Ich kann mir den Monat Juli ohne den Radsport nicht vorstellen“, sagt Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France. „Dank der virtuellen Tour de France, die auch auf vielen Fernsehsendern übertragen wird, werden die Radprofis und ihre Fans die Lücke füllen, die die Tour de France im Juli hinterlassen hat und die erst am 29. August in Nizza wieder zusammenkommt. Die Tour Virtuel setzt Technologie ein, um die Leidenschaft und den ‚Radsport für alle‘ weiter zu beleben.“

    Yann Le Moenner, Generaldirektor der ASO, fügt hinzu: „Bei unserem gemeinsamen Projekt mit den Radsportteams, Zwift, verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen und Austragungsplattformen geht es darum, die neuesten E-Sport-Technologien zu nutzen, um die Profis, die im Juli die Tour de France fahren sollten, ins Rampenlicht zu rücken und auch denjenigen Fahrräder zu bringen, die keine haben.“

    „Im Radsport gibt es nichts Größeres als die Tour de France und zu sagen, dass ich aufgeregt bin, wäre eine Untertreibung“, sagt Eric Min, CEO und Mitbegründer von Zwift. „Seit ich ein kleiner Junge war, saß ich im Juli immer drei Wochen lang vor dem Fernseher, daher fühle ich mich unglaublich geehrt, Gastgeber der ersten virtuellen Ausgabe in diesem Jahr sein zu dürfen. Natürlich freuen wir uns alle sehr auf die Rückkehr des Rennens im August dieses Jahres, aber die gute Nachricht ist, dass es auch im Juli noch Rennsport geben wird. Die virtuelle Tour de France wird eine Feier des Rennens sein, bei der die Stars des männlichen und weiblichen Profi-Pelotons dabei sein werden, und das alles zugunsten von fünf wichtigen Projekten. Und vergessen wir auch nicht, dass es für alle die große Chance gibt bei den Fahrten der Virtual l’Etape du Tour de France live dabei zu sein und mitzufahren!“

    Die virtuelle l’Etape du Tour de France

    An den gleichen drei Wochenenden, an denen auch die Profi-Fahrer im Einsatz sind, findet die Serie Virtual l’Etape du Tour de France statt. L’Etape du Tour de France bietet Radfahrern die Möglichkeit, einen Teil der Tour de France selbst zu erleben und selbst Erfahrung auf den offiziellen Etappen zu sammeln. Dabei werden exakt dieselben Strecken gefahren, wie bei den Profis. Insgesamt wird es hier drei verschiedene Etappen geben, die an jedem der drei Wochenenden im Juli stattfinden.

    Neue virtuelle Welten

    Sowohl die Frankreich- als auch die Paris-Karte auf Zwift sind speziell für die virtuelle Tour de France entworfen worden. Die Frankreich-Karte ist von dem Land inspiriert: Weinberge, römische Aquädukte und Sonnenblumenfelder. Auf der neuen Karte ist auch eine virtuelle Nachbildung des Mont Ventoux zu sehen. Zwifts Mont Ven-Top, was auf gallisch „Schneegipfel“ bedeutet, ist eine strapaziöse Steigung, die die Beine jedes Radlers auf die Probe stellt. Die Pariser-Karte ist eine kleinere Welt, auf der die Zielankunft zu sehen ist, die alle mit der letzten Etappe der Tour de France in Verbindung bringen. Dabei wird der berühmte Arc de Triomphe umrundet, um den Place de la Concorde navigiert und die gepflasterte Champs-Élysées hinuntergesprintet, genau wie in der realen Welt.   

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