Dynafit-Athlet Markus Meinke: „Ich habe mich selbst überrascht“

Vor dem Start des Ultra-Trail des Chevaliers über 175 Kilometer und 6.200 Höhenmeter hatte Markus Meinke durchaus mit einem Platz unter den Top Ten geliebäugelt. „Dass ich am Ende den zweiten Platz bei diesem Rennen der UTM World Series belegen konnte, hat mich selbst komplett überrascht und wenn ich eine Woche zurückdenke, bekomme ich das Grinsen immer noch nicht aus dem Gesicht“ erzählt Meinke nach seinem Erfolg. 

Die Premiere des Trail Alsace Grand Est by UTMB war für Meinke das wichtigste Vorbereitungsrennen für das Finale der UTMB World Series in Chamonix. Die Qualifikation für das Rennen in Chamonix hatte Meinke eigentlich bereits im letzten Jahr, musste seinen Start allerdings auf das Jahr 2023 verschieben, weil er gesundheitlich nicht voll auf der Höhe war. „Als ich beim Trail Alsace Grand Est by UTMB über die Ziellinie gelaufen bin, wurde mir gleich mitgeteilt, dass ich mit diesem Podiumsplatz auch schon die Qualifikation für das große UTMB Finale im nächsten Jahr habe. Das hat mich natürlich ganz besonders gefreut“ so Meinke.

Markus Meinkes Laufkarriere begann vor circa zehn Jahren. Nachdem er in seiner Jugend im Schwimmsport aktiv gewesen war, entdeckte er mit Mitte 30 seine Leidenschaft für den Laufsport. Zunächst ohne jegliche Wettkampfambitionen, dafür mit vielen Träumen im Kopf: „Mein absolutes Vorbild war und ist Anton Krupicka. Er ist einfach ein cooler Typ und ich mag seine Art, die Dinge anzugehen. Damals habe ich immer davon geträumt, einmal in meinem Leben an dem legendären Western States Rennen oder dem UTMB in Chamonix teilzunehmen. Damals war das in so weiter Ferne und ich hatte nie wirklich einen Gedanken daran verschwendet, dass vor allem der Traum vom UTMB einmal Realität werden würde“. 

Erst nach und nach nahm Meinke an Straßenläufen teil, wo er schnell erste Erfolge erzielen konnte. Schließlich wechselte er auf die Trails: „Vor rund drei Jahren habe ich mich bei Dynafit für das Athleten-Team beworben und ehrlich gesagt war ich etwas erstaunt, dass sie mich tatsächlich aufgenommen haben“ berichtet Markus Meinke. Der in Köln beheimatete Bundespolizist hat auch in seinem Arbeitgeber einen Befürworter für seine sportlichen Ambitionen: „Rund um den Trail Alsace Grand Est by UTMB konnte ich mir unkompliziert Urlaub nehmen und auch für das große UTMB Finale in Chamonix kommt mir mein Arbeitgeber in Sachen Urlaub entgegen.“ Bei der Bundespolizei ist Markus Meinke wie auch Hannes Namberger im Marathonkader. Dort laufen sich die Beiden nicht nur über den Weg, sondern trainieren auch zusammen.

„Der Zieleinlauf beim Trail Alsace Grand Est by UTMB in Obernai war einfach wahnsinnig und krass. Ich bin wie in einem Film Richtung Ziel geschwebt, diese epische Musik, da vergisst man einfach alle Schmerzen und alles, was einen auf den 175 Kilometer beschäftigt hat“ fasst Meinke seine Eindrücke zusammen. Dabei ist das Rennen für ihn alles andere als optimal verlaufen. „Bei Kilometer 96 habe ich mich verlaufen. Die Strecke war sehr gut markiert, ich habe einfach nicht richtig aufgepasst, habe den falschen Abzweig genommen und bin erst einmal bergab gelaufen. Erst mit Hilfe telefonischer Unterstützung meiner Crew habe ich dann wieder auf die Strecke zurück gefunden, aber das hat erst einmal Kraft und Zeit gekostet. Erst bei Kilometer 140 habe ich realisiert, dass ich Zweiter bin und diesen Platz wollte ich dann natürlich auf gar keinen Fall wieder abgeben“ beschreibt Meinke sein Rennen und macht noch einmal deutlich, dass das Rennen top organisiert war.

Jetzt freut sich der sympathische Athlet wahnsinnig auf Chamonix. „Meine komplette Vorbereitung geht jetzt Richtung UTMB. Vielleicht werde ich noch an einem kürzeren Vorbereitungsrennen teilnehmen und noch einmal ein paar Trainingstage in den Bergen absolvieren, ansonsten ist und bleibt mein Trainings-Terrain meine Heimat, das Siebengebirge.“ Eine Prognose Richtung UTMB in Chamonix möchte Markus Meinke nicht abgeben. „Es ist meine Premiere bei den Weltmeisterschaften in Chamonix und ich möchte das Rennen einfach genießen und Erfahrungen sammeln. Es wird mit Sicherheit ein grandioses Rennen und wenn ich jetzt schon an den Start denke, habe ich Gänsehaut pur“. Ob sich der Dynafit-Athlet beim Finale in Chamonix wieder selbst überraschen wird, wird sich Ende August zeigen. Bis dahin gilt seine volle Konzentration einer perfekten Vorbereitung.