Der Novablast ist ein weiterer innovativer Schuh aus dem Hause ASCIS, der so gar nichts mit den Modellen der früheren Jahre vereint.

    Im Regelfall waren die Schuhe immer recht stabil und geprägt von der GEL-Dämpfung. Der Novablast macht damit Schluss und bringt mit „Flytefoam Blast“ eine neue Sohle an den Start bzw. Schuh. 

    Erster Eindruck:

    Wie schon beschrieben kommt der Schuh modern daher. Das auffällige Obermaterial und die „Flytefoam Blast“ Sohle machen einen sehr schnittigen und schnellen Eindruck. Die Überhöhung von 10 mm (32mm!!! hinten und 22mm vorne) wirkt mächtig und lässt den Gedanken an den Nike Vaporfly Next% zu. An der Verarbeitung lässt sich wie so oft nicht mäkeln. Weiter so!  Der Schuh ist ein Leichtgewicht, in Zahlen: 260 Gramm (Herren US-9), 220 Gramm für Damen. Nach der ersten Anprobe und einigen Schritten wird klar: die 10mm Sprengung wie sie auch in den klassischen Modellen wie z.B. dem Kajano vorhanden ist haben null Komma nichts mit dem Novablast zu tun. Die Sohle ist unheimlich weich, die Überhöhung zu Anfang ungewohnt. Die Sohle wurde so konzipiert, dass ein natürliches Abrollen suggeriert wird. Von übermäßiger Stabilität wie bei den Vorgängern ist nichts zu spüren. 

     

     

    Einige Kilometer später:

    Ich habe den Schuh wieder in unterschiedlichsten Einheiten getestet. Ich hatte ihn sowohl bei einem lockeren Lauf am Morgen, bei einer Intervalleinheit sowie einem gesteigertem Tempolauf zum Einsatz gebracht. Bei der morgendlichen Runde war ich nicht so wirklich glücklich: die Sohle wirkte schwammig, das Tempo (5:15 min/k ) zu langsam für die agile Sohle. Abseits von geteerten Straßen ist der Schuh nicht ratsam. Die hohe, weiche Sohle verleitet zum Umknicken und fordert Sprunggelenke und Knie spürbar zur Stabilisierung. Bei den Intervallen und dem Tempolauf zeichnet sich ein anderes Bild: der Schuh treibt förmlich nach vorne, die Sohle „bounced“ und gibt spürbaren Druck nach vorne. Die Sohle ist unheimlich agil und rollt sehr harmonisch ab. Der Schuh verleitet daher zum schnellen Laufen und spart gefühlt etwas Energie und macht richtig Laune. 

    Meine Empfehlung: den Schuh auf jeden Fall vor dem Kauf testen, er wirkt recht breit, was für Sportler*innen mit schmalen Füßen etwas problematisch werden könnten. Ich beispielsweise habe nach knapp 80 Kilometer nicht mehr das Gefühl, richtig satt im Schuh zu stehen.

    Foto: Achim Speck

    Fazit:

    Unterm Strich bleibt für mich aber folgende Erkenntnis: der Schuh richtet sich primär an geübte, zügigere Läufer die ihr Terrain auf der Straße haben und im leichten bis mittelschweren Gewichtsbereich liegen. Für Einsteiger, die einfach gerne plauschend mit Freund*innen unterwegs sind, würde ich andere Alternativen bevorzugen. 

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