Die chinesische Bekleidungsmanufkatur KTC baut ihre Vorreiterrolle in Sachen Corporate Social Responsibility weiter aus.

    Prof_Nick_Lin-Hi

    Bereits in der Vergangenheit hat sich KTC im Bereich der Nachhaltigkeit und Transparenz aktiv gezeigt und trat 2011 im Zuge dessen der Fair Labour Association als aktives Mitglied bei. Zudem konnte KTC 2015 verkünden, dass der durchschnittlich an ihre Fabrikarbeiter gezahlte Lohn bei 90 Prozent des „Asia Floor Wage“ lag. Außerdem setzt sich KTC seit Ende 2015 auch als aktives Mitglied der WFSGI für eine bessere Position der Produktionsmitarbeiter in der Wertschöpfungskette ein. Nun wurde am 26.10.2016 mit der Universität Vechta ein weiterer Vorstoß zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der textilen Kette unternommen. Der Hersteller für Funktionsbekleidung mit Werkstätten in Südchina und Laos fördert die Professur für Wirtschaft und Ethik von Prof. Dr. Nick Lin-Hi im Rahmen einer Forschungskooperation mit insgesamt 240.000 Euro.

    Der Vertrag über die Forschungskooperation wurde während eines einwöchigen Besuchs von Gerhard Flatz, Managing Director von KTC Limited, an der Universität Vechta unterzeichnet. Als Praxisexperte diskutierte Gerhard Flatz mit Studierenden über die Bekleidungsproduktion in Asien. Typisch Flatz nahm er sich auch gleich einer Gruppe von 26 Studierenden an und arbeitete an der Idee mit, nachhaltige Bekleidung aus deutschen Stoffen in China für das Oldenburger Münsterland zu produzieren. In dieses Studentenprojekt stieg KTC auch gleich als Praxispartner mit ein und wird die Arbeitsgruppe in den nächsten Monaten unterstützen. Bei Erfolg des Workshops wird es als Ergebnis im kommenden Jahr durchweg fair produzierte Polohemden der Marke „Gallant Change“ zu kaufen geben.

    Gerhard Flatz

    Im Verlauf seiner Exkursion gewann Flatz ein detailliertes Bild von den Studierenden des Fachs Wirtschaft und Ethik, ihren Fähigkeiten und ihren Beweggründen. Eine Erfahrung, welche ihn in der Entscheidung Forschung und Lehre in Vechta stärker zu unterstützen, weiter bekräftigte. Für Professor Nick Lin-Hi ist die Kooperation ein Meilenstein für die CSR-Forschung: „Mindestens genauso wichtig wie die finanzielle Unterstützung ist der von KTC gewährte Zugang zu Daten. Es dürfte einmalig sein, dass ein chinesischer Produzent seine Tore für experimentelle Untersuchungen und Mitarbeiterbefragungen öffnet, die Durchführung von Feldstudien aktiv unterstützt und zudem Daten zu Qualität und Produktivität zur Verfügung stellt.“ Im Rahmen der Forschungskooperation soll gezeigt werden, wie Nachhaltigkeit von Produktionsstätten als Wertschöpfungsfaktor genutzt werden kann. Die Zusammenarbeit von KTC und der Universität Vechta leistet damit einen Beitrag, um Nachhaltigkeit in Schwellen- und Entwicklungsländern voran zu treiben und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

    Oder, wie es Gerhard Flatz in seinem Abschluss-Vortrag im gut besuchten Audimax der Universität Vechta formulierte: „Als ich vor einigen Jahren zu KTC nach China kam, war einer der ersten Sätze die ich von einem der Firmengründer hörte „Business is people“. Es hat mich viele Jahre gekostet, die Trageweite der Aussage zu verstehen und ich bin froh, dass es unter meiner Führung tatsächlich möglich geworden ist, diese Vision in der gesamten Firmenstruktur zu implementieren. Ich freue mich auf die vertiefte Zusammenarbeit mit Professor Nick Lin-Hi und der Professur für Wirtschaft und Ethik.“

    Mehr über KTC Limited

    Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!