Der Online-Händler Bergzeit setzt auf eine zukunftsgerichtete Logistik und nahm am Firmenstandort Otterfing nach rund 20 Monaten Bauzeit im September einen Logistik Anbau mit einem neuen Lagersystem mit Shuttle Technologie in Betrieb.

    Auf einer Grundfläche von 2.072 Quadratmetern wird das Lager über eine vollautomatische Regalbedienung inklusive Liften und Shuttle-Fahrzeugen gesteuert und bedient. Das Bergsportunternehmen konnte seine Versandkapazitäten damit auf bis zu 25.000 Pakete täglich heben. Zugleich unterstützt eine automatisierte Wareneinlagerung die Prozesse und das Logistik Team bei wachsendem Volumen. „Drei Gründe haben uns zu dieser Investition in zweistelliger Millionenhöhe bewegt: die Erhöhung des Lager- und Versandvolumens, die herausfordernde Personalbeschaffung insbesondere in der Logistik und – ein für mich ganz entscheidender Punkt – eine Verbesserung in Bezug auf Energie- und Ressourcenverbrauch“, erklärt Markus Zabel, Bergzeit Geschäftsführer. Neben der Volumenerweiterung standen für Bergzeit ökologische Gesichtspunkte im Vordergrund.

    So ist ein hochmodernes Gebäude in Betrieb genommen worden, das nicht nur dafür sorgen soll, dass alle Kund:innen zügig ihre Bestellung erhalten, sondern das auch Umwelt- und Ressourcenschutz berücksichtigt: Die Energie für das KfW-Effizienzgebäude kommt aus einer eigenen 513 kWp großen Photovoltaikanlage oder wird aus 100 Prozent Ökostrom gespeist, geheizt wird mittels Wärmepumpen. Als Lichtquelle setzt Bergzeit ausschließlich energiesparende LED-Beleuchtung ein, die Bremsvorgänge an den Lager-Liftsystemen erzeugen zusätzlichen Strom. Auch das per KNX zentral gesteuerte Shuttlesystem trägt zur Energieeffizienz bei – und ist zugleich das technische Herzstück des Lagers. Es sorgt dafür, dass eingetroffene Ware in einen der knapp 58.000 Behälterstellplätze transportiert wird und sie bei Bedarf von dort aus sicher wieder zur Paketverpackung gelangt. Sobald ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin die Ware in den Karton gelegt hat, reduziert das System automatisch die Höhe des Versandpakets. Das spart Volumen und Füllmaterial. „Das hat den Vorteil, dass wir weniger Luft versenden und die Ware für den Kunden besser geschützt ist“, sagt Holger Cecco-Stark, Head of Projects & CSR bei Bergzeit. Große Kartons mit wenig Inhalt waren für Bergzeit aber ohnehin noch nie eine Option: „Wir splitten Bestellungen nur in Ausnahmefällen und versenden beispielsweise ein Paar Socken mit Ski gemeinsam in einem Skikarton“, sagt Cecco-Stark. Auch Teillieferungen versucht Bergzeit grundsätzlich zu vermeiden. Kund:innen bekommen die Ware in der Regel erst dann, wenn der letzte Artikel verfügbar ist.

    Bild: Bergzeit / Roman Knopf

    Das neue Shuttlelager reiht sich ein in die neue, umfangreiche Nachhaltigkeitsstrategie, der Bergzeit sich verschrieben hat. Denn die Bergsportspezialisten sind sich ihrer Verantwortung für die Natur vor ihrer Haustür und auf der ganzen Welt bewusst: „Wir haben in den vergangenen Jahren erfolgreich gewirtschaftet und können und müssen es uns leisten, den Bereich Nachhaltigkeit als oberste Priorität anzusehen“, sagt Bergzeit Geschäftsführer Markus Zabel.

     

     

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