„Communication on bike“, das ist ein neues Segment, in dem Sena durchaus das Zeug dazu hat, zum Marktführer zu werden. Christian Schulte erläutert im Interview die Strategie der Marke und das Potential.
    Christian Schulte / Bild: Sena

    1.) Sena ist der Kommunikationsspezialist auf zwei Rädern, aber mit seinen Kommunikationslösungen auch über das Rad fahren hinaus – zum Beispiel für Outdoorsportler – interessant. Wie lässt sich eine Marke wie Sena im Fahrrad- und Outdoorsport gegenüber dem Handel einerseits, andererseits aber auch möglichen Marken.Partnern positionieren und vor allem ein klares Marken-Image transportieren?

    Zuerst einmal geht es darum „Communication on bike“ als eine neue Kategorie im Rad-und Outdoorsegment zu platzieren. Wir sind kein klassischer Helmhersteller, Helme sind für uns das Produkt, das die Brücke zwischen Mensch und Technologie schafft. Somit sind Helme für uns lediglich die Produktform, durchaus eine sehr wichtige, aber eben für uns auch nicht entscheidend in der Kommunikation.

    Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Handel gezielt auszubilden und eine deutliche Positionierung und Abgrenzung zu Radhelm-Herstellern zu schaffen. Wir wollen attraktive Programme für den Handel entwickeln, um diese Differenzierung ganz deutlich zu platzieren, Gleichzeitig gilt es bei dieser gezielten Ansprache und Abgrenzung, den Endverbraucher in dieser Strategie der gezielten Kommunikation rmitzunehmen, denn über den Konsumenten schaffen wir schließlich auch Nachfrage im Handel.

    2.) Warum und für welche Zielgruppe ist Kommunikation beim Rad fahren so enorm wichtig? Was sind aus Deiner Sicht heraus die wichtigsten Benefits und warum sollte jeder, der mit dem Rad unterwegs ist, mit einem Radhelm und mit beispielsweise dem PI von Sena unterwegs sein?

    Ob beim Rad fahren in der Stadt, bei ausgedehnten Rennrad- oder Gravel-Touren oder auf dem MTB – am wichtigsten ist der Sicherheitsfaktor für alle Zielgrippen. Zum Beispiel für Familien mit Kindern, die das Rad fahren – auch auf öffentlichen Straßen – erlernen oder ihre Performance erweitern. Zum Beispiel bei geführten MTB Touren, wenn der Guide die Gruppe den Trail durch Tipps beim Fahren sicher herunter zu führen. Aber natürlich können MTB Kursteilnehmer gezielter an ihrer Technik feilen und so mehr Fahrspaß erleben. Zum Beispiel bei längeren geführten Road- oder Gravel-Touren, wenn es in der Gruppe um die Auswahl der nächsten Gaststätte geht. Ich betrachte es als evolutionären Schritt beim Radfahren: wir mussten bislang sehr laut miteinander kommunizieren oder gar anschreiben, wenn man gemeinsam unterwegs ist  oder sich mit Händen verständigen und der nächste Schritt der Evolution ist, dass wir uns ganz normal unterhalten können, eben auch über größere Distanzen hinweg. Für diejenigen, die in einer Gruppe Rad fahren und sich die gesamte Zeit anschweigen ,weil z.B. ein Schweigelübte abgelegt wurde, profitieren natürlich nicht von unseren Lösungen.

    3.) Sena bietet auch die entsprechenden Radhelme für Straße, City und MTB an. Erschwert oder erleichtert dieses Komplettangebot die Markenstrategie und die Präsenz im Handel und wie viel Potential bietet das Thema der Kommunikation im Fahrradsegment Deiner Einschätzung nach?

    Wie gesagt, es handelt sich aus meiner Sicht um eine ganz neue Kategorie im Fahrradmarkt und unser Lösungen sind aktuell in Helmen verbaut, weil das der erste natürliche/intuitive Zugang für uns war. Auf der Eurobike werden wir aber auch eine neue Lösung vorstellen, die mit einem Helm nichts zu tun hat: Eine Art  Talkie für nahtlose Kommunikation auf dem Fahrrad. Wi sehen in dem Segment „Communication on bike“ sehr viel Potential, das zeigen uns auch die Ergebnisse unserer Studien mit Endverbrauchern aus der Zielgruppe der Radfahrer:innen.

    4.) Mit der Eurobike launcht das Unternehmen die Tech-Brand RICON und wird diese Technologie nun noch stärker Markenpartnern anbieten. Dies eröffnet neue Kanäle und Möglichkeiten. Kannst Du uns hier mehr erzählen.

    Wir haben der Corporate Brand Sena die Produktmarke „Sena“ und die Technologiemarke „ricon“ zugeteilt. Wir erhoffen uns durch ricon die Möglichkeit, das Thema „communication on bike“ zu positionieren und für uns zu erobern. Darüber hinaus eröffnet uns „ricon“ auch die Möglichkeit strategische Partnerschaften mit anderen Brands im Fahrradbereich einzugehen.

    5.) Mit welchen Erwartungen geht Sena zur Eurobike und wie wichtig sind für euch die vielen Side-Events, die von der Messe angeboten werden für euch?

    Wir sind grundsätzlich positiv gestimmt, was unsereMesse-Erwartungen angeht, wissen aber auch um die schwierige Lage im Markt aufgrund vieler makroökonomischer Einflüsse. Wir glauben aber an die Einführung der neuen Kategorie/Technologie im Bike-Segment und werden mittelfristig auf jeden Fall positive Effekte sehen. Was die Side-Events der Eurobike angeht, ist für uns das Thema Bike & Travel hoch interessant.

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