Im Härtetest: Fascia Gun von BLACKROLL

Package und erster Eindruck
Die BLACKROLL Fascia Gun kommt in einer aufwendigen und robusten Kartonage, in der die verschiedenen Teile ihren festen Platz zugeordnet haben. Auch beim Reisen verrutschen die einzelnen Teile in ihren vorgeformten Plätzen nicht. Allerdings hätten wir uns im praktischen Einsatz eine zusätzliche Transportsicherung gewünscht, zum Beispiel in Form eines Druckknopfs, Magnets oder ähnlichem an der Verpackungseinheit. Oder aber eben gleich eine robuste und praktischere Transportbox. Geliefert wird die Fascia Gun mit vier Aufsätzen, einem USB-Kabel sowie einer kurzen Bedienungsanleitung. Sowohl die Fascia Gun als auch die vier Aufsätze machen einen sehr robusten Eindruck. Die Fascia Gun liegt super solide in der Hand, qualitativ überzeugen die vier Aufsätze schon alleine durch ihr Äußeres und ihre Haptik.

Bedienung
Die kurze Anleitung kann man getrost beiseite legen. Denn die Funktionsweise der Fascia Gun erklärt sich von selbst. Die vier Aufsätze werden einfach auf die Fascia Gun aufgesteckt. Der Wechsel der vier Aufsätze ist simpel und kann wirklich von jedem Menschen ausgeführt werden. Vor dem Einsatz muss die Fascia Gun natürlich per USB-Kabel geladen werden. Für den Ladevorgang benötigt man circa 3 Stunden bis der Akku mit voller Power betriebsbereit ist. Die Fascia Gun bietet vier verschiedene Vibrationsstufen für die verschiedenen Bedürfnisse. Von der Laufzeit ist die Intensität abhängig. Das heißt bei niedrigster Stufe wird der Akku selbstverständlich weniger beansprucht als auf höchster Stufe. Aber das versteht sich ja fast von selbst. Die vom Hersteller angegebene Betriebsdauer von 15 Stunden ist die maximale Laufzeit bei niedrigster Stufe, bei maximaler Vibrationsstrufe arbeitet sie laut Herstellerangaben circa 5 Stunden. In unseren Praxistests mussten wir mit 30 Minuten weniger auskommen. Aber für den mehrstündigen Dauereinsatz ist die Fascia ohnehin nicht gedacht. Insofern kann man auch als Vielbenutzer:in locker mit den Laufzeiten leben.

Herantasten
Wir folgen der Empfehlung, die von BLACKROLL kommuniziert wird und tasten uns im praktischen Einsatz erst einmal heran. Auf niedrigster Stufe probieren wir zunächst den Silikone Ball, der für sämtliche Partien des Körpers geeignet ist. Die Fascia Gun surrt leise vor sich hin, die erste Berührung mit der nackten Haut ist super angenehm und ich merke sofort, wie ein gewisser Entspannungsprozess einsetzt. Eher mentaler Natur als zunächst für die Muskulatur, aber es tut einfach gut. Bei der dritten Selbstbehandlung schalten wir versuchsweise die vier Stufen einmal durch. Auf Stufe zwei ist der Massageeffelkt schon deutlich spürbarer, auf Stufe drei und vier wird die Fascia Gun lauter, aber die Geräuschkulisse ist immer noch nicht unangenehm und hält sich in Grenzen Die Vibration wird deutlich stärker – sowohl die der Fascia Gun als natürlich besonders auch die des gewählten Aufsatzes. Auch die verschiedenen Aufsätze probieren wir einmal durch. Während der Silicone Ball und die Metal Flat für eine Ganzkörpermassage geeignet sind, soll die Silicone Fork besonders bei parallel verlaufenden Muskelsträngen zum Einsatz kommen. Der Silicone Trigger dient besonders dazu, punktuelle Verspannungen zu behandeln und zu lösen. Besonders Letzterer hat es uns angetan, weil dieser wirklich einen deutlich spürbaren Effekt verschafft. Nach ein paar Behandlungen fühlen sich schmerzhaft verspannte Parteien schon viel besser an – das hätten wir so nicht erwartet. Die Metal Flat funktioniert unserer Erfahrung nach wirklich am besten mit einem Massageöl und  auf der nackten Haut.

Der Profi kommt zu Wort
Genug des Tests in den Bereichen, in denen ich die Fascia Gun selbst einsetzen kann. Ich nehme die Fascia Gun mit zu meinem nächsten Termin in der Physiopraxis meines Vertrauens und lasse den Profi heran. Mein Physiotherapeut zeigt sich zunächst angetan von der Qualität der BLACKROLL Fascia Gun. Er hat weniger Geld investiert, dafür aber auch schlechtere Qualität bei seinem Vergleichsprodukt geliefert bekommen. Die BLACKROLL Variante ist stabiler gebaut, der Look ist edel und vor allem das Handling noch einfacher und die Aufsätze viel angenehmer in der Anwendung auf der Haut. Dann erklärt er mir erst einmal, wo und wie ich die Silicone Fork am effektivsten einsetzen kann. Dazu kommen viele nützliche Tipps, wie ich Zuhause in Eigenanwendung die Fascia Gun für die verschiedenen Problemstellen am effizientesten einsetzen kann. Ich lerne viel dazu und kann von jetzt an, die Fascia Gun noch effizienter und vor allem sinnvoller anwenden. Alternativ helfen natürlich auch die Anleitungen auf der BLACKROLL Webseite weiter oder man nutzt die entsprechende App. Dennoch: Einmal von Profihand gezeigt, massiert es sich gleich besser und man befindet sich als Unerfahrener in Sachen Massage auf jeden Fall auf der ganz sicheren Seite.

Kein Verzicht auf Faszienrolle & Co
Man könnte meinen, dass sich mit der Fascia Gun die Anwendung von der klassischen Faszien-Rolle, -Balls und Trigger-Sets erübrigt hat. Dem ist mitnichten so. Auf die kleine Ansammlung von nützlichen Trainingstools möchte ich auch mit der Nutzung der Fascia Gun nicht verzichten. Die Fascia Gun ist eine durchaus sinnvolle Ergänzung meines Regenrations- und Trainings-Equipments vor und nach dem Sport, allerdings sind diese nicht durch die Fascia Gun zu ersetzen.

Das Fazit:
Die Fascia Gun von BLACKROLL überzeugt mit Qualität, Haptik und Lebensdauer. Sie ist eine absolut sinnvolle Ergänzung anderer Trainings-Tools, kann diese aber nicht ersetzen. Hilfreich ist in jedem Fall, sich Tipps von einem Physiotherapeuten für die Eigenanwendung zu holen. Meiner Erfahrung nach lässt sich die Fascia Gun mit diesen Tipps am effektivsten und effizientesten einsetzen. Einmal in den Genuss gekommen, mit der Fascia Gun von BLACKROLL in den verschiedenen Anwendungsbereichen zu arbeiten, möchte man sie nicht mehr missen. Insbesondere was die sanfte und Postrace Massage sowie das Lösen von punktuellen Spannungen angeht, lohnt sich die Investition.