Die aktuelle Bergzeit Wanderstudie gibt überraschende Fakten über eine der liebsten sportlichen Aktivitäten preis: Warum wir wandern, welche Nation am liebsten im eigenen Land bleibt und warum das Gipfelfoto so wichtig ist.

    Ob zum Training, für den Genuss oder die Gesundheit: Wandern gehört zur beliebtesten Freizeitbeschäftigung an der frischen Luft. Ob jung oder alt, ambitioniert oder gemütlich – der Wanderboom schlägt sich quer durch die Altersgruppen und die Gesellschaft. Aus welchen Gründen wir aber die Wanderschuhe schnüren, wie und wo wir am liebsten unterwegs sind, hat die dritte große Bergzeit Wanderstudie erneut erfasst. Für die Studie wurden knapp 2.300 wanderbegeisterte Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz online zu den Themenbereichen Motivation und Ziele, beliebte Wandergebiete und -routen, Planung und Ausrüstung, Anfahrt, gewünschte Infrastruktur, Naturschutz, Social Media Nutzung sowie optimale Beratung und Vorbereitung befragt.

    Hüttenromantik und Genusstouren
    Jede:r dritte Befragte (38 Prozent) bricht mehrmals im Monat zu einer Wanderung auf, knapp jede:r Fünfte (18 Prozent) sogar einmal die Woche. Tagestouren bleiben dabei wie im Vorjahr die liebste Art wandern zu gehen (86 Prozent), wobei eine Tour mit Übernachtung auf einer Hütte mitten im Gebirge mit 35 Prozent ebenso beliebt ist, dicht gefolgt von Mehrtagestouren (31 Prozent). Wie schon im Vorjahr steht auch 2023 im Zeichen des Genusswanderns. So sind mehrheitlich Touren mit 500 bis 900 Höhenmetern (37 Prozent) und einer Strecke zwischen 10 und 15 Kilometern (41 Prozent) gefragt.

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    Daheim ist es am schönsten
    Die Österreichischen Alpen sind das gefragteste Wanderziel (61 Prozent), während rund die Hälfte der Befragten die Deutschen Alpen mit dem Alpenvorland als favorisiertes Wanderziel nennt (54 Prozent). Die Italienischen (28 Prozent) und Schweizer Alpen (20 Prozent) sind hingegen seltenere Ziele – was sich mit der Herkunft der Befragten deckt, denn über ein Drittel (36 Prozent) bevorzugt es, heimatsnah und mit möglichst kurzer Anreise wandern zu gehen. Platz drei belegt so das Mittelgebirge mit einem Anteil von 38 Prozent, während jede:r zehnte auch gerne eine Küstenregion als Wanderziel besucht. Betrachtet man die Herkunftsländer der befragten Personen, fällt auf, dass die Österreicher und Schweizer im Vergleich zu den Deutschen noch heimatverbundener sind. Stolze 88 Prozent der Österreicher:innen wandern am liebsten im eigenen Land, bei den Schweizer:innen sind es sogar 93 Prozent.

     

     

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    Weshalb wir wandern
    Auch in diesem Jahr stehen die Beweggründe „Zeit in der Natur verbringen“ und die „mentale Gesundheit“ vorne – wenngleich der Aspekt „Mental Health“ im Vergleich zum Vorjahr weniger Relevanz zeigt und um sieben Prozentpunkte gesunken ist. Zugleich bleibt im Jahr 2023 das Bewusstsein für die eigene Fitness ein hoher Motivator: So rückt laut Studie die körperliche Gesundheit im Jahr 2023 etwas mehr in den Vordergrund – im Vergleich zu 2022 wandern im Jahr 2023 sechs Prozent mehr Teilnehmer:innen, um körperlich fit zu bleiben. Allerdings: Zum „gezielten Training“ wandern im Jahr 2023 nur 28 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen – 2022 lag dieser Anteil noch bei 38 Prozent. Worin sich der Großteil der Befragten aber einig ist: Wandern lässt den Alltagsstress vergessen, fördert die Entspannung und innerliche Ruhe und setzt Glücksgefühle frei. Geschlechterspezifische Unterschiede gibt es im Übrigen kaum – lediglich die körperliche Fitness und die sportliche Herausforderung sind Männern minimal wichtiger, während Frauen die mentale Gesundheit etwas höher priorisieren als Männer.

    Wie wichtig ist die Umwelt? 
    Die Wanderstudie zeigt ein geschärftes Bewusstsein nicht nur für umweltverträgliches Wandern, sondern auch für das eigene Handeln: Wer wandert, sollte umweltschonend unterwegs sein – diese Einstellung teilt die große Mehrheit der Befragten. Beim eigenen Wanderverhalten ist jedoch noch Potenzial zur Verbesserung: Sind sich 82 Prozent einig, dass nachhaltiges Wandern sehr wichtig ist, bezeichnen jedoch nur 61 Prozent ihr eigenes Verhalten als sehr umweltschonend. Woran liegt das? Unter denjenigen, die ihr eigenes Verhalten als weniger umwelt- und naturverträglich einschätzen, lautet der häufigste Grund dafür die „Anreise mit dem eigenen PKW“. Denn länderübergreifend geben nur 30 Prozent der Befragten an, zum Schutz der Umwelt auch per ÖPNV oder Fahrgemeinschaft zum Startpunkt ihrer Wanderungen anzureisen.

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