Der Laufschuh-Inspektor: Zelen von Xero Shoes

Im Gegensatz zu Steven Sashen und Lena Phoenix (Gründer/in) von Xero Shoes hat sich Jonas aus unserem Test-Team noch nie eine sportliche Auszeit genommen und zeigt sich in vielerlei Hinsicht überrascht von dem Zelen.

Das Laufen einen nachhaltigen Einfluss auf den Körper hat ist ja wohl hinlänglich bekannt. Umso besser, wenn die getragenen Schuhe ebenso nachhaltige Merkmale aufweisen. Genau das tut der Zelen aus dem Hause Xero Shoes. Der 211 Gramm leichte Roadrunner ist aus recycelten und biologisch abbaubaren Materialien gefertigt. So viel zu den Tech-Specs, aber kann der Zelen sich auf dem wohl umkämpften Segment der minimalen Laufschuhe behaupten?

Endlich mal ein Barfußschuh, der nicht nach einem schwitzigem Gummi-Wasserschuh aussieht – so oder so ähnlich lässt sich mein erster Eindruck vom Zelen der US-amerikanischen Marke Xero Shoes in Worte fassen. Nach dem ersten, durchaus positive Eindruck durfte der treue, minimalistische Wegbegleiter zeigen, was er unterwegs kann. Ich muss sagen, ich wurde überrascht und damit nicht enttäuscht.

Im täglichen Gebrauch bei der Arbeit und in der Freizeit performt der Schuh super. Ein Tragen über mehrere Stunden am Stück mit oder ohne Socken war auch ohne den gewissen Käsefußfaktor möglich. Trotz einer super Durchlüftung bietet der Schuh aber auch den nötigen Halt und Grip, um die Hausstrecke bequem nach dem Feierabend zu rocken, oder die Kumpels beim Street Football Showdown mit dem Extra an Ballgefühl mal wieder richtig alt aussehen zu lassen.

Die breite Zehenbox und der perforierte Sockliner (Sohle) sorgen für ein natürliches, aber sehr bequemes Tragegefühl, zudem das Obermaterial aus Mesh auch einen nicht zu kleinen Anteil beisteuert. Gerade aber der genannte Sockliner sorgte leider nach etwa einer Woche des intensiven Tragens für ein wenig Unmut. Er blieb nunmehr nicht mehr an Ort und Stelle und suchte den Weg über die Ferse nach hinten aus dem Schuh. Dieser Umstand ließ sich leider auch nicht durch mehrmaliges „Zurechtbiegen“ des Sockliners beheben. Kurzerhand wurde dem Fluchtwillen der Sohle nachgegeben und so konnte der Weg fortgesetzt werden.

Die Flexibilität, die der Schuh mitbringt, macht ihn von seinen Anlagen her zum perfekten Begleiter auf Kurztrips, auf denen Packmaß ein Rolle spielt. Während einer mehrtägigen Motorradtour hielt der Zelen mir die Treue und ermöglichte mir neben einem stilsicherem Freizeitlook, auch die kleine Laufrunde vorm Frühstück zu drehen.

Fazit:
Insgesamt finde ich hier das Gesamtpaket wirklich überzeugend auch wenn der „nervige“ Sockliner mich mehrere Kilometer hat fluchen lassen. Und wer übrigens jetzt neugierig auf die Stoy von Steven Sashen und Lena Phoenix geworden ist, der kann diese in Wort und Film auf der Webseite genießen.

Jonas Höth

Jonas ist immer in Bewegung. Ob beim Joggen, auf dem Mountain Bike, mit Inline Skates, im Winter mit Ski und Snowboard oder mit Rucksack, Kocher, Tarp oder Zelt, Jonas liebt den Sport und die Natur. Die Outdoor-Saison eröffnet Jonas gerne dann, wenn noch niemand daran denkt. Gerne im Februar, unabhängig davon, ob es gerade schneit oder nicht, ist er auf wilden Pfaden im Wald mit Schlafsack und Tarp unterwegs, um sich draußen eine Nacht bei einem Lagerfeuer zu gönnen. Seine Weltreise, die ihn vor zwei Jahren schon nach Neuseeland, Thailand und Indien führte, musste Jonas aufgrund der Corona-Pandemie leider nach 9 Monaten unterbrechen. Eine Fortsetzung wird es in Zukunft mit Sicherheit geben, Rucksack, Zelt und Schlafsack stehen auf jeden Fall bereit.