Höher, weiter und trotzdem auf keinen Komfort verzichten, der Ultra 100 von Dynafit ist der perfekte Partner für die langen Läufe im alpinen Gelände. Der komfortable Schuh fühlt sich aber auch auf Waldwegen fernab der hohen Gipfel wohl.
    Foto: Gritt Liebing

     

    Da die Marke mit dem Schneeleoparden schon längere Zeit fester Bestandteil meines Laufschuh-Sortiments ist, freue ich mich auf den Test des Ultra 100, den ich noch nicht kenne. Ich laufe eher kürzere Distanzen und bin gespannt, was der Schuh mir bieten kann. 

    Reinschlüpfen und wohlfühlen, das ist für mich schon fast ein verlässliches Gefühl bei einem Dynafit Laufschuh. Die Passform ist nicht ganz so breit, bietet aber dennoch angenehmen Platz. Vom Hersteller wird empfohlen, eine halbe Nummer größer wie gewohnt zu wählen, da der Schuh etwas kleiner ausfällt wie mancher Konkurrent. Dieser Aufforderung komme ich gerne nach und meine Füße haben somit perfekt Platz – nicht zu viel und nicht zu wenig. Die frauenspezifische Passform kommt meinen Füßen hier natürlich auch zugute. 

    Wenn ich direkt so viel Vertrauen in einen Schuh habe, um mit ihm einen langen Trainingslauf jenseits der 25 Kilometer Marke zu starten, sagt das schon einiges aus. Fehleinschätzung oder zu recht Vertrauen? Letzteres bestätigte sich, denn der Dynafit Ultra 100 begleitete mich über Geröll und Schotter, über Wiesen und breite Forstwege, schmale Trails und sogar ein paar Meter Asphalt musste er ertragen. Es gab nichts zu meckern. Meine Füße fühlten sich immer wohl behütet und es gab keinerlei Abdrücke, Abriebstellen oder gar Blasen an den Füßen. Da ich das Vorgängermodell nicht selbst gelaufen bin, kann ich bezüglich der Neuerungen kein Urteil fällen, aber durchaus feststellen, dass das Mesh-Obermaterial sehr atmungsaktiv ist. Gutes Fußklima also auch im Hochsommer. 

    Mit einem Drop von 6mm bietet der Ultra 100 genug Bodenkontakt, um das Gelände zu „erfühlen“ und immer im richtigen Flow zu bleiben. Die weiche Ultra Zwischensohle bügelt das Gelände manchmal einfach glatt. Unebenheiten werden Opfer der Dämpfung. Dieser hohe Komfort kommt gerade bei sehr langen Läufen den 

    Füßen zugute und beugt einer Ermüdung vor. Wer nun aber denkt, dass der Ultra 100 aufgrund der Dämpfung keine Energie zurückgibt oder das Abrollverhalten lahm wäre, der ist schief gewickelt. Der Ultra 100 ist ebenso ambitioniert wie seine Zielgruppe, allerdings fühlt er sich auch bei etwas langsameren Läufer:innen wohl. 

    Das Heel Preloader System an der Ferse ist mir bereits von anderen Dynafit Laufschuhmodellen bekannt und sorgt für einen sicheren Sitz im Schuh. Da gibt es ebenfalls keine kritischen Worte, das System funktioniert auch beim Ultra 100. Genau wie die bewährte Vibram Laufsohle mit Stollenprofil jegliches Gelände, auch bei Nässe, sicher anpackt und Grip groß geschrieben wird. 

    Mich persönlich freut es, dass der Dynafit Ultra 100 normale Schnürsenkel hat und man diese bequem in der wohlklingenden und äußerst praktischen Invisible Lacing Mesh-Abdeckung verschwinden lassen kann. Unvesstaute Schnürsenkel bieten immer ein gewisses Risiko im wurzeligen und steinigen Gelände. Um ehrlich zu sein, bin ich unfreiwillige Expertin in Sachen „einhaken mit den Schnürsenkeln im Wurzelwerk“.

    Viele Kilometer haben der Ultra 100 von Dynafit und ich schon gemeinsam absolviert und der Schuh kommt besonders gerne dann zum Einsatz, wenn ich noch nicht wei, wie lange es in’s Gelände geht. Wird es ein Läufchen oder doch ein ausgewachsener Lauf? Steil und giftig oder sanft hügelig. Für mich ist der Ultra 100 ein Joker, der dann eben meistens noch motiviert, ein paar Höhenmeter und Kilometer draufzupacken.

    Fazit: 
    Der Dynafit Ultra 100 ist ein Schuh der richtig Spaß macht und für den kein Weg zu weit oder steil ist. Der Schuh punktet mit ausgezeichnetem Grip, sehr guter Passform und hohem Komfort, ohne jedoch je träge zu sein.

    Foto: Gritt Liebing

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