Back to …, ja so genau lässt sich das im Falle des Salomon S/LAB ULTRA gar nicht sagen. Offensichtlich bringen die Franzosen einen neuen Trailrunning-Schuh heraus, der für die Langstrecke gemacht ist und dabei maximale Performance bieten soll. Als Pate stand jedenfalls kein geringerer als Francois d´Haene, seines Zeichens 4-maliger UTMB-Gewinner.

    „Die Entwicklung dieses Ultralaufschuhs mit Salomon war ein sehr langer und detaillierter Prozess. Das Projekt bestand darin, einen Ultralaufschuh zu entwickeln, der weniger auf meine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist, sondern alles bietet, was Ultraläufer:innen in einem Ultralaufschuh brauchen – Stabilität, Absorption, Schutz, Haltbarkeit und eine bequeme Passform“, erklärt D’Haene. „Man braucht Dämpfung, aber sie muss auch dynamisch sein. Damit man im Rennen den Felsen nicht spürt… aber man spürt den Felsen trotzdem, wenn das Sinn macht“, erklärt der Salomon Athlet. So weit also der Profi, aber wie fühlt sich der Schuh an? Wie ist der erste Eindruck, wie verhält sich der Schuh auf den ersten Laufkilometern und verändert sich das Tragegefühl mit den ersten Laufkilometern und der Tragedauer? 

     

     

    Bild: Gritt Liebing

    Was sofort auffällt ist das auch auf breitere Füße zugeschnittene Platzangebot, ohne wirklich das Gefühl, zu viel Platz zu haben. Es ist eine perfekte Kombination aus Zehenfreiheit, Platzangebot für den kompletten Fuß sowie ein fester und niemals auftretendes schwammiges Gefühl für den Fuß. Der Rückfuß findet festen Halt und das Schnürsystem erfüllt das Übrige, um jederzeit einen sicheren Halt zu spüren. Auch bei schwierigen Trail-Passagen steht der Fuß jederzeit sicher im Schuh.

    Bild: Gritt Liebing

    Auch sofort auffallend, dass der Fersenbereich mit viel Komfort ausgestattet ist. Der erste Eindruck vermittelt das Gefühl, hinten höher zu stehen wie im Mittel- und Vorfußbereich. Für mich fast so, als hätte ich High Heels an den Füßen, mit denen ich die Trails erobern will. Auf jeden Fall für einen Salomon S/LAB Schuh außergewöhnlich und damit bin ich gespannt auf die ersten Laufkilometer im Gelände. Ungewöhnlich auch, dass ich durch das Obermaterial die Farbe meiner Laufsocken erkennen kann. Atmungsaktivität und Schutz des Fußes sind beim S/LAB Ultra irgendwie anders gedacht.

    Bild: Gritt Liebing

    Ich taste mich langsam an den Schuh beim Laufen heran. Zugegeben: Die ersten 5 Kilometer fallen schwer. Ich komme mit dem doppellagigen ultraweichen Energy Form in der Zwischensohle zunächst genauso wenig zurecht wie mit der hier vertretenen Glasfaserplatte oder der verstärkten Dämpfung im Rückfußbereich. 

    Bild: Gritt Liebing

    Allerdings verlaufen sich die ersten Anpassungsschwierigkeiten schnell und nach rund 15 Kilometern läuft sich der neue S/LAB ULTRA einfach ganz fantastisch. Die „neue“ und für Salomon etwas ungewöhnliche Stabilität verleiht dem Schuh einen enormen Wohlfühlcharaktert. Je länger ich mit ihm im anspruchsvollen Gelände unterwegs bin, desto besser das Gefühl für den Schuh. Und dieses wird mit fortschreitender Dauer immer besser und das sowohl bergauf als auch bergab. Auch das Obermaterial zeigt sich viel beständiger und robuster als es auf den ersten Blick erscheint.

     

     

    Bild: Gritt Liebing

    Je länger ich mit dem S/LAB Ultra unterwegs bin, desto mehr Spaß, aber eben auch Komfort und Sicherheit spüre ich an an meinen Füßen und somit auch für den ganzen Körper. Schnell arbeitet er sich in meinem Schuhregel vom Wackelkandidaten fürs Training zum Lieblingskandidaten für anspruchsvolle Rennen vor und schafft es, meinen bisherigen Salomon Liebling – den Ultra Glide – von seiner Führungsposition zu verdrängen.

     

     

    Bild: Gritt Liebing

    Fazit: 
    Sollte tatsächlich der sympathische Ausnahme-Athlet Francois d`Haene seine Finger im Spiel bei der Entwicklung dieses Schuh gehabt haben, dann hat er auch für Allerweltsläufer:innen einen richtig guten Job gemacht. Man muss dem S/LAB Ultra eine Eingewöhnungszeit zugestehen, aber je länger man mit ihm unterwegs ist, desto besser wächst man mit ihm zusammen. Er hat das Zeug zu einem Klassiker jenseits der 15 Stunden-Marke. Ob er sich bei dieser Zielgruppe durchsetzen wird? Ich würde es ihm wünschen!

     

     

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