Die Raubkatze startet mit neuen Modellen durch, darunter auch der Deviate Nitro mit Kohlefaserplatte.
    Bild: Gritt Liebing

    Tempo liegt ja auch immer im Auge des Betrachters und so kann ich sagen, dass der Deviate Nitro bei mir schon einen kleinen Turbo zündete. Allerdings nicht direkt. Der erste Kontakt mit dem Schuh war nicht optimal, denn ein schwammiges Gefühl im Vorfuß machte sich im wahrsten Sinne des Wortes breit. Der gefühlt nicht wirklich vorhandene Halt gab mir einfach zu wenig Sicherheit und ich war daher mit angezogener Handbremse unterwegs.

    Nach mehrmaligem und auch längerem Laufen konnte ich feststellen, dass der vermeintlich schwammige Vorfußbereich, daraus resultiert, dass die Ferse extrem weich umschlossen wird. Der Halt der Ferse erfolgt über zwei seitliche Polster. Für mich ein Novum und daher brauchte es etwas Zeit, bis ich dem Schuh vertraute. Vertrauen braucht eben Zeit zum wachsen. Und so wurden der Puma Deviate Nitro und ich doch noch ein Team. 

    Die Außensohle ist breit, wie der gesamte Schuh. Das kommt mir entgegen, denn ich bin gerne auch auf Forstwegen unterwegs und das machte der Nitro Raubkatze ganz offensichtlich Vergnügen, was mich sehr erstaunte. Schuhe mit Kohlefaserplatten sind in der Regel reine Asphalt-Rennschlappen, der Deviate Nitro kann mehr – ob trotz oder wegen der INNOPLATE – mag ich nicht zu beurteilen. 

    Das Obermaterial ist sehr anschmiegsam – hier stand wohl eine Katze Pate – und luftdurchlässig, gutes Fußklima also auch an heißen Tagen garantiert.  Die NITRO FOAM Dämpfung erscheint mir etwas reaktionsträge, wenngleich der Komfort groß ist. Meines Erachtens hat der Puma Deviate Nitro alles das, was ein Marathon-Schuh braucht. Er ist auf langen Strecken ein solider und guter Begleiter, macht aber auch Tempo über kürzere Distanzen durchaus mit.  

    Definitiv ist der Puma Deviate Nitro aus meiner Sicht ein Schuh, der optisch direkt in’s Auge springt. Nicht so direkt freundete ich mich mit der Fersenkonstruktion an, aber nach Anlaufschwierigkeiten – im wahrsten Sinne des Wortes – wurde aus einem anfangs unsicheren Laufgefühl, ein geschmeidiges Rennerlebnis. Für mich ist der Deviate Nitro ein Schuh, in den man sich „reinfinden“ muss. Wenn man aber Freundschaft mit ihm geschlossen hat, dann dauert diese viele Kilometer an. 

    Fazit: 
    Der Deviate Nitro von Puma ist ein schneller Schuh, der gerne Kilometer frisst. Dabei hat er einen angenehmen Tragekomfort, wenn man sich denn an die Fersenkonstruktion gewöhnt hat. 

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