Viele Teilnehmer, viele gute Zeiten, viel Wind, viel Regen, aber wie immer in Frankfurt viel gute Stimmung.
    Foto: Blanca

    Für mich war es nicht nur die 11. Teilnahme über die komplette Marathondistanz in Frankfurt, sondern zusätzlich meine erste Teilnahme mit ewiger Startnummer als Mitglied im Frankfurt Marathon Club. Der Frankfurt Marathon Club honoriert die Treue zum ältesten deutschen Marathon mit einer kostenlosen Mitgliedschaft, welche nicht nur die ewige Startnummer sowie ein Poloshirt, sondern auch den Vorzug der entspannten Abholung der Startnummer an einem gesonderten Stand in der Messehalle beinhaltet. Kaffee und Kuchen gibt es auch für die Mitglieder und ein Austausch unter Gleichgesinnten bleibt natürlich nicht aus. Ein echtes Privileg, wie ich finde und eine schöne Geste des Veranstalters an langjährige Teilnehmer:innen. 

    Wind und Regen gehören zum Herbst. Aber auch Sonnenschein und bunte Blätterpracht. Bei der Jubiläumsveranstaltung in diesem Jahr entschied sich das Wetter für wenig hell und bunt. Frankfurt war in ein windiges, nasses Grau gehüllt, was selbst das Herbstlaub nicht wirklich bunt machen konnte. Die Stimmung war allerdings alles andere als trüb. Weder bei den Teilnehmer:innen noch bei den freiwilligen Helfer:innen oder den zahlreichen Zuschauer:innen, die dem Wetter zum Trotz die Stimmung an der Strecke mehr als nur aufhellten. Ich persönlich wurde regelrecht vorangetrieben von der Musik, dem unermüdlichen Anfeuern und den freundlichen Gesten an den Verpflegungsstellen. Genau das hat mir sicher dazu verholfen trotz Verletzung in der Wettkampfwoche einen traumhaften Zieleinlauf mit einer unerwarteten Zeit hinzulegen. 

    Um mich herum nach und vor dem Wettkampf fröhliche Gesichter. Während den 42.195 Kilometern durch die Mainmetropole haderte sicher so manche(r) Läufer:in mit dem Sinn der eigenen Aktion. Aber ein Marathon ist eben ein Marathon und der Sport findet unter freiem Himmel statt. Genau das ist es, was ich immer wieder genieße, also mal mehr und mal weniger. Es passiert unfassbar viel, nicht nur in meinem Körper, sondern auch in meinem Kopf, während die Beine einfach das tun, was sie sollen: einen Schritt vor den anderen setzen. Der Regen klatscht in’s Gesicht und der Wind bläst mal mehr und mal weniger von allen Seiten. Ich fühle mich lebendig. Und dankbar. Dafür, dass ich in einem Land lebe, wo ich sicher bin. Wo ich die Möglichkeit habe, Seite an Seite mit Menschen aus über 100 Nationen friedlich einer gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen. Bei einer Veranstaltung die mit Herzblut organisiert ist und die hoffentlich noch viele Jubiläen feiern wird. 

    Schön ist es auch immer wieder zu sehen, mit wie viel Freude der Nachwuchs oder auch Laufeinsteiger sich laufend durch Frankfurt bewegen. Ob als Staffelteilnehmer:innen beim Marathon, Brezellauf, Struwwelpeter-Lauf oder Mini-Marathon. Jede(r) kann mitfeiern beim Jubiläum. 

    Auch wenn die Marathon Mall sich sehr verändert hat im Laufe der Jahre und der Titelsponsor gefühlt die ganze Halle einnimmt, so lohnt sich doch immer wieder ein Blick auf die kleinen Stände und auch am Merchandise von Hoka kommt man nur schwer vorbei. Die überschaubare Messe gehört eben einfach dazu und es gibt wirklich immer wieder Neues zu entdecken, selbst für langjährige Teilnehmer:innen und deren Begleiter:innen. 

    Die Medaille der Jubiläumsveranstaltung glänzt und strahlt, ebenso wie alle die das Ziel erreicht haben. Egal in welcher Zeit. Denn auch wenn die Gewinner:innen einmal mehr unfassbar tolle Zeiten in den Asphalt brannten und zu recht auf dem roten Teppich gefeiert wurden, so gilt der Applaus und die Anerkennung in Frankfurt auch dieses Jahr jeder(m) Läufer:in ungeachtet von Zahlen, Herkunft, Alter oder Geschlecht. #runtheskyline steht für Vielfalt, Gemeinschaft und ein friedliches Miteinander. Frankfurt, wir sehen uns wieder!

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