Wenn Erwartungen weit übertroffen werden und die Berge so nahe rücken, dann bleiben pure Lebensfreude, Demut und immer wieder Tränen des Glücks - und ein Stein.
    Foto: Gritt Liebing

    Der Eiger Ultra Trail mit seinen Rennen ist geprägt von Freundlichkeit, Authentizität, Begeisterung, Liebe zur Bergwelt und Steinen. Steine, das heißbegehrte Finisher-Geschenk, von Hand ausgesucht, von Hand angebohrt und von Hand mit einem Band  versehen. Die Liebe zum Detail und die Liebe zu den Bergen wird beim Eiger Ultra Trail gelebt und dafür werden auch keine Mühen gescheut. Das Schweizer Dorf Grindelwald ist der perfekte Ort für dieses Event. Man trifft auf Bergmenschen – also jene die die Natur zu schätzen wissen und die im Angesicht des zurückgehenden Gletschers besorgte Falten auf der Stirn haben. 

    Dennoch ist es ein Ort der Entschleunigung, geprägt von freundlichen Begegnungen mit den netten Wirtsleuten in meiner heimeligen Unterkunft im Hügel, mit den zahlreichen freiwilligen Helfer:innen, mit dem Mann bei der Ausgabe der Pasta-Party der meinte, ich bräuchte eine doppelte Portion, mit dem Amerikaner der Abends zum Sonnenuntergang sein Alphorn auspackte und unzähligen anderen Menschen, die alle dazu beitrugen, dass ich fast ständig ein Lächeln auf den Lippen hatte. 

    In Grindelwald rückten angesichts der diversen Wettkämpfe – von den Kids, über den Trail Surprise über ungefähr 12 Kilometer  bis hin zum Trail E250 – UNESCO Jungfrau-Aletsch Trail alle zusammen. Das gemeinsame Ziel: der Finisher Stein. Die Steine, so individuell wie jeder Teilnehmer, mit unterschiedlicher Herkunft, jeder mit seinen ganz eigenen Träumen und Zielen und alle irgendwie vereint in der Liebe zu den Bergen. Wer diese nicht spürt, den wird auch nie das Karma berühren, welches die Eiger-Region umgibt.

    Foto: Gritt Liebing

    Die Expo: klein, aber fein, leider ein wenig „versprengt“, so dass man nicht alle Aussteller direkt findet. Gute und informative Gespräche auf Augenhöhe und dann das Gefühl, dass man dringend ein Erinnerungsstück mitnehmen muss. Man hat wirklich Mühe, nicht doch noch ein paar Schweizer Franken hier und dort liegen zu lassen. Ich habe es nicht geschafft die Franken in der Tasche zu lassen und mir ein paar mit Eiger Ultra Trail gebrandete Sachen gegönnt.

    Wenn ich sie jetzt Zuhause anschaue, habe ich das Gefühl, nochmal direkt dort in Grindelwald zu sein. Und dann kommen die unbezahlbaren Erinnerungen hoch an die einzigartigen Begegnungen und natürlich an mein persönliches kleines Rennen über faszinierende 16.6km und schweißtreibende 960 Höhenmeter. Und dann blitzt er immer wieder auf – der Moment beim Queren der Ziellinie und dann der Stein um meinen Hals. Schwer erschien er mir, aber nicht als Last, sondern als besondere Ehre ihn erhalten zu haben. Dann tanzt noch der Eiger-Song „This is Your Time“ durch meine Synapsen:“This is your race, your chance to shine…“ – ja, ich habe gestrahlt und die Sonne tat es auch. Und Nachts leuchteten die Lichter der Stirnlampen wie Glühwürmchen im Berg und ich konnte sie bequem vom Bett aus beobachten, während die Läufer:innen sicher den einen oder anderen Kampf mit sich selbst ausgetragen haben. 

    Steinreich bin ich nach meiner Reise nach Grindelwald mit Eindrücken und Ausblicken und Begegnungen die ich so nicht erwartet hatte. Der Eiger meinte es gut mit mir, sehr gut und ich verneige mich vor diesem Berg, der mich einmal mehr gelehrt hat, dass es die kleinen Momente und Gesten sind, die ein ganz großes Feuer in mir entfachen und wie winzig klein ich selbst bin. Eiger Ultra Trail, ich komme wieder! Danke für den Stein, sinnbildlich für ein Erlebnis der Extraklasse

    Foto: Gritt Liebing

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