Wie könnte es anders sein, als dass auch unsere Pläne von der Coronakrise durchkreuzt werden und so haben wir das Polar 3 von Tatonka statt bei einer längeren Tour durch das britische Dartmoor bei einer kleinen Tour im Schwarzwald dabei gehabt.
    ©Lukas Fesenmeier

    Auch der in Britannien so typische Regen fiel leider ins Wasser, oder besser dem Sonnenschein im Schwarzwald zum Opfer, das Polar 3 blieb also bei unserem Kurztrip trocken. Aussagekräftig dürfte unser Ausflug mit dem Zelt trotzdem sein, denn Packmaß, Gewicht, Auf- und Abbau, Platzangebot und die Details können geschulte Augen auch ohne eine lange Tour bei wechselnden Wetterverhältnissen ausmachen. So haben wir uns also an einem sonnigen Tag – wie verordnet mit gehörigem Abstand – auf den Weg durch den Hochschwarzwald gemacht. Dort, wo sich kaum eine Menschenseele verirrt. Zum Glück kennen wir uns aus in unserer Heimat, die viel Bewegungsraum und schmale zum Teil unentdeckte Pfade bietet.

    Der Test:

    Bei unserer Trekking-Tour durch den Wald mit respektablen Höhenmetern fiel schon gleich der erste Vorteil des Polar 3 auf. Es ist mit seinen 3,30 kg sehr leicht und äußerst angenehm zu tragen. Fast hätte man vergessen können, dass sich ein Zelt im Rucksack befindet und Rücken, Schultern und auch der Rest des Körpers freuten sich angesichts der steilen Anstiege über ein angenehmes und ausgewogenes Tragen. 

     

     

    Auf einer leicht abschüssigen Lichtung machten wir schließlich Halt und meinten, den perfekten Ort für den ersten Aufbau des Zeltes gefunden zu haben und es auf die Probe zu stellen – und das im ganz wörtlichen Sinne. Der Aufbau des „Polar 3“ erwies sich als überaus einfach. Zunächst breiteten wir das Zelt auf dem Boden aus. Die drei zugehörigen Stangen, ein Ultra Light Pole-Zeltgestänge ist durch die geringe Wandstärke der Hülsen ( 0.65 mm in der Mitte, 0,5 mm an den Enden ) und die gewichtsreduzierte Gummischnur sehr leicht, biegsam und einfach und geschmeidig durch die Schlaufen des Zeltes zu führen. Zum Arretieren brauchte man sie nur noch auf einer Seite in die vorgesehenen Halterungen zu stecken. Danach mussten wir die Schnüre und anderen Halterungen spannen und das Zelt schließlich mit den Heringen befestigen. Das Polar 3 ist so konstruiert, dass man das Zelt auch als einzelne Person alleine aufbauen kann. Zu zweit oder dritt macht es natürlich viel mehr Laune, aber manchmal ist es schließlich auch notwendig, die Aufgaben zu verteilen. 

     

     

    Das Innenzelt besteht aus „30 den Nylon Ripstop 245T WR“ und ist wie das Außenzelt, bestehend aus leichtem “ 30 den Nylon 6.6 Ripstop 250T Si.“, aufgrund des hochwertigen Grundmaterials reißfest. Mit einer Wassersäule von 1.500 des Außenzelts hält es locker den einen und anderen Schauer aus und dürfte durchaus auch Dauerregen locker wegstecken. Von unten bleibt man auf jeden Fall trocken, denn den Zeltboden hat Tatonka beim Polar 3 mit einer Wassersäule von 10.000 ausgestattet. Allerdings hatten wir aufgrund des guten Wetters leider keine Chance, das Zelt in der Praxis bei einer stürmischen Nacht und strömenden Regens auszuprobieren und diesem Härtetest zu unterziehen. Der Boden besteht aus “ 70 den Nylon Taffeta 190 PU „. Das „Polar 3“ verfügt über ein großzügig ausgelegtes Vorzelt, welches viel Stauraum bietet und in dem man durchaus auch die eine und andere Kochsession veranstalten kann, als auch einen frontal wie auch von der Seite begehbaren Eingang. Von dort aus betritt man das Innenzelt, das großzügigen Platz für bis zu drei Personen bietet. Auch größere Menschen kriegen hier keine Platzangst. 

     

     

    Außerdem besitzt das Zelt zwei Fenster, die man je nach Wunsch der Helligkeit innerhalb des Zeltes zu bzw. aufmachen kann. Grundsätzlich hat das Zelt während des Tages ein angenehm helles Licht, auch wenn es sich draußen mal zuzieht, muss man nicht gleich Scheinwerfer auffahren, um sich im Zelt zurecht zu finden. Ein weiteres Feature des „Polar 3“ sind im Zelt unterschiedlich groß angebrachte Netze, welche als Aufbewahrungsorte für persönliche oder sonstige Gegenstände genutzt werden können. Der Abbau des Zeltes erwies sich als ebenso einfach wie der Aufbau. Innerhalb von fünf Minuten ist man bereit zum weiter wandern.

     

    Fazit:

    Um ein Fazit zu ziehen: Wir empfanden das „Polar 3“ als überaus praktisch. Es ist sehr leicht, verschlingt nicht viel Platz und eignet sich perfekt für Wandertouren mit mehreren Personen, da sich der Auf- und Abbau als sehr einfach erweist. Zudem bietet es reichlich Platz. Auch das Design ist gelungen, das Zelt fügt sich einfach ganz hervorragend in die Landschaft ein – jedenfalls im Hochschwarzwald. Die Details sind durchdacht und keineswegs überladen, sondern sehr praxisbezogen. Alles in allem ein perfektes Zuhause für unterwegs.

     

    ©Lukas Fesenmeier

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    • 9/10
      Packmaß - 9/10
    • 9/10
      Gewicht - 9/10
    • 10/10
      Auf- und Abbau - 10/10
    • 9/10
      Platzangebot - 9/10
    • 9/10
      Qualität - 9/10
    • 9/10
      Details - 9/10
    9.2/10

    Summary

     Wir empfanden das „Polar 3“ als überaus praktisch. Es ist sehr leicht, verschlingt nicht viel Platz und eignet sich perfekt für Wandertouren mit mehreren Personen, da sich der Auf- und Abbau als sehr einfach erweist.