Der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) rechnet damit, dass zwischen Januar und Juni ca. 2,86 Mio. Fahrräder und E-Bikes an den Deutschen Verbraucher verkauft wurden. Dies entspricht einer Steigerung von rund 2%.

    Sollten die positiven Witterungsbedingungen hierzulande auch weiterhin Bestand haben, so ist der ZIV zuversichtlich, dass sich dieser positive Trend fortsetzt. Die Produktionsmenge von Fahrrädern und E-Bikes im 1. Halbjahr 2015 liegt ungefähr auf Vorjahresniveau und damit bei geschätzten 1,6 Mio. produzierter Einheiten.
    Ein ganz anderes Bild als im Vorjahr zeigt sich bei der Importsituation. Wie von der Branche erwartet, lagen die Importe für Fahrräder und E-Bikes bis April 2015 deutlich über der Vorjahresmenge. Dies lässt sich dadurch erklären, dass sich die Marktteilnehmer aufgrund der Währungssituation mit Ware eingedeckt haben. Werden sonst gut 60 Prozent der Importe im ersten Halbjahr getätigt, so waren es in diesem Jahr geschätzt knapp über 70 Prozent. Folglich werden die Importe deshalb nach Einschätzung des ZIV in der zweiten Jahreshälfte merklich zurückgehen.

    Die Exportsituation ist momentan schwer einzuschätzen, da der bisherige Verlauf im ersten Halbjahr sehr schwankend war. Tendenziell liegen die Exporte leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Inlandsanlieferung liegt auf Grund der gestiegenen Importe deutlich über dem Niveau des Vorjahres und weist zweistellige Zuwachsraten auf. Dies ist analog zu der Importsituation unüblich und wird sich nach Ein- schätzung des ZIV in der zweiten Jahreshälfte den Absatzzahlen anpassen.

    E-Bikes weiterhin ungebremst
    Kontinuierlich geht es auch mit E-Bikes bergauf und diese verschaffen der Branche weiterhin gute Umsätze. Der ZIV rechnet für das Gesamtjahr 2015 mit einer realisierten Stückzahl verkaufter Fahrzeuge von circa 520.000 Stück. Mittelfristig geht der ZIV davon aus, dass der E-Bike-Markt in Deutschland einen Anteil von rund 15 Prozent erreicht. Dies entspricht einer Stückzahl von rund 600.000 E-Bikes. Das E-Bike entwickelt sich mehr und mehr zum alltäglichen Mobilitätspartner. Aber auch technische Innova- tionen, neue Modellgruppen oder attraktive Konstruktionslösungen sind nach Einschätzung des ZIV verant- wortlich für das ungebremste Interesse an den motorisierten Zweirädern. Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des ZIV: „Das Jahr 2014 war ein sehr erfolgreiches Jahr für die Fahr- radbranche. Umso erfreulicher ist es, dass die Industrie ähnlich positiv in das Jahr 2015 gestartet ist. Gute Marktbedingungen und ein ungebremstes Interesse an dem Produkt Fahrrad stimmen uns zuversichtlich, dass auch das Jahr 2015 ein gutes für die Branche wird.“

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