Dieser Lauf bewegt die ganze Welt: Beim Wings for Life World Run gingen am 8. Mai 2016 in 33 Ländern und 34 Locations weltweit zur gleichen Zeit 130.732 Teilnehmer für das gemeinsame Ziel an den Start: Querschnittslähmung heilbar machen.

     

    Dabei fließen 100 Prozent der Startgelder aller Läufer sowie Spenden direkt in die Rückenmarksforschung. In diesem Jahr kamen insgesamt 6,6 Millionen Euro für die Wings for Life Stiftung zusammen. In München hatten sich 8.000 Laufbegeisterte angemeldet. Für sie gab Samuel Koch bei strahlendem Sonnenschein im Olympiapark das Startsignal. Mit dabei: Miriam Gössner, Philip Köster, Heinz und Hannes Kinigadner, Sabrina Mockenhaupt, Anna und Lisa Hahner sowie der deutsche Vorjahressieger Florian Neuschwander. Rund um den Globus liefen die Teilnehmer insgesamt 1,255 Millionen Kilometer. Die Letzten davon bestritten Giorgio Calcaterra (ITA) und der Pole Bartosz Olszewski (CAN) in einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Der weltweite Gesamtsieg ging schließlich an den Italiener, der nach über fünfeinhalb Stunden bei Kilometer 88,44 vom Catcher Car eingeholt wurde. Weltweite Gewinnerin bei den Frauen ist Kaori Yoshida aus Japan (65,71 km). In Deutschland freuen sich Karin Freitag (59,08 km) und Florian Neuschwander (63,66 km) über die nationalen Bestleistungen.

    Egal ob bei Dunkelheit oder Tageslicht, Regen oder Sonnenschein. Die außergewöhnliche Stimmung war an allen 34 Austragungsorten spürbar. Auch alle 20.556 Läufer, die über die Selfie Run App teilnahmen, schickten begeistert Posts und Tweets über ihre sozialen Netzwerke. Sie ließen sich vom virtuellen Catcher Car einholen, während in München Catcher Car Fahrer Felix Loch 30 Minuten nach dem Start die Verfolgung aufnahm. Nach knapp über vier Stunden sammelte er die deutsche Siegerin Karin Freitag ein. Nach 59,08 Kilometern war die Österreicherin erschöpft aber überglücklich: „Das Rennen war der Wahnsinn. Ich bin noch nie in meinem Leben weiter als 44 Kilometer gelaufen. Die Strecke ging schön bergauf und bergab, das liegt mir als Bergläuferin. Außerdem war die Stimmung gewaltig – eine wunderschöne Sache dieser Wings for Life World Run.“

    Florian Neuschwander

    Für den deutschen Gewinner Florian Neuschwander war nach 63,66 Kilometer Schluss: „Es war super hart. Ich musste bestimmt zehn Mal anhalten, zwei Mal in die Büsche. Mein Ziel war dann nur noch die 60 Kilometer zu schaffen – für mehr hat es heute nicht gereicht. Ich bin trotzdem happy, dass ich die 60 noch geknackt habe. Jetzt erstmal Party mit den Freunden hier und dann Urlaub. Nächstes Jahr Angriff auf die 80!“ Schön für den sympathischen Ultraläufer: Er stellte mit 696 Mitgliedern weltweit das zweitgrößte Team. Der Preis der beiden nationalen Gewinner: Sie dürfen sich ihre jeweilige Start-Location für den Wings for Life World Run 2017 aussuchen.

    Heinz Kinigardner , der Wings for Life Foundationgründer mit seinem Sohn Hannes.

    Die deutschen Langstreckenläuferinnen Sabrina Mockenhaupt sowie Anna und Lisa Hahner gingen jeweils mit eigenen Teams an den Start. „Für mich ist der Wings for Life World Run einmalig. Ich habe gestern bei Hitze und Gegenwind einen 10.000 Meter Wettkampf bestritten. Heute ist das alles egal. Es geht um mein Team ‚Mocki Running Forever Faster PUMA‘ und das gemeinsame Ziel Querschnittslähmung heilbar zu machen“, erklärte Sabrina Mockenhaupt die Faszination des Laufs. „Für uns steht heute ebenfalls im Vordergrund mit unserem Team ‚Gerolsteiner Hahnertwins‘ zu laufen und die Stimmung zu genießen“, stimmten Lisa und Anna zu. Samuel Koch engagiert sich bereits seit dem ersten Wings for Life World Run 2014 als Botschafter. In München gab er auch in diesem Jahr den Startschuss. „Ich bin stolz, Ambassador dieses, für die Forschung extrem wichtigen Laufs zu sein. Hier zählt wirklich jede Teilnahme und jeder Schritt. Ich hoffe, dass alle Teilnehmer laufen bis die Krämpfe kommen – und dann noch ein Stück weiter“, schickte Samuel Koch die Starter auf die Strecke. wingsforlifeworldrun.com

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