Erst vor wenigen Wochen stellte Anne-Marie Flammersfeld einen neuen Speed-Rekord am Kilimandscharo auf. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, zusammen mit UVU-Racing-Team Partner Tim Wortmann beim GORE-TEX® Transalpine-Run als Team VIKING GORE-TEX® FOOTWEAR an den Start zu gehen.

    In 8:32 Stunden auf 5895 Meter
    Für die Strecke auf den höchsten Vulkan Afrikas auf 5895 Meter benötigte die UVU-Athletin Anne-Marie Flammersfeld 8:32 Stunden. Damit war sie gute 3 Stunden schneller als die bisherige Rekordhalterin Becky Shuttleworth aus England. Für ihren Rekordversuch wählte Anne-Marie die kürzeste und zugleich steilste Route. Die „Umbwe Route“ ist mit rund 30 Kilometern Länge und 4200 positiven Höhenmetern technisch äußerst anspruchsvoll. „Diese Route ist Pflicht, wenn man einen neuen Rekord aufstellen will“, sagt die UVU-Athletin. Die Strecke startet am Umbwe Gate im Regenwald und führt dann in alpines Gelände.

    Die letzten 1000 Höhenmeter müssen geklettert werden. Um 5:20 Uhr startete Flammersfeld in völliger Dunkelheit im Regenwald. Die erste Etappe zum Umbwe Cave Camp sowie die zweite Etappe zum Barranco Camp verliefen besser als gedacht: „Ich kam überraschend schnell auf den ersten 2000 Höhenmetern voran und freute mich sehr, als ich schon nach3:30Stunden die halbe Strecke hinter mir hatte“. Vom Barranco Camp auf ca. 3900 Metern bis zum Arrow Glacier Camp auf 4900 Metern machte sich die dünne Luft bemerkbar. „Als ich die 5000er Grenze erreicht hatte, war ich ziemlich fix und fertig. Jeder Schritt war mühsam und die Höhe war einfach nur extrem anstrengend“, beschreibt Flammersfeld ihren Aufstieg zum Kilimandscharo. Auch die letzten Kilometer wurden für die Sportwissenschaftlerin nicht einfacher, jeder Schritt musste gut überlegt werden und alle 100 Schritte eine kleine Rast zum Trinken eingelegt werden.

    Um 13:52 Uhr erreichte die Ultraläuferin den Gipfel und stellte damit schließlich einen neuen Rekord im Uphill auf: „Als ich schließlich auf dem Gipfel stand, war ich überglücklich, wollte aber auch so schnell es ging wieder runter!“ Um 18:18 Uhr kehrte Flammersfeldins Mweka Camp zurück und konnte so auch den bestehenden Rekord von Debbie Bachmann deutlich unterbieten.

    Foto: www.wisthaler.com

    Neue Erfahrung beim GORE-TEX® Transalpine-Run
    Mit dem neuen Rekord in der Tasche machte sich Anne-Marie nur vier Wochen später auf zum GORE-TEX® Transalpine-Run. Zusammen mit UVU-Racing-Team-Partner Tim Wortmann rechnete sich das Team „VIKING GORE-TEX® FOOTWEAR“ gute Chancen auf eine Top-Platzierung in der Mixed-Kategorie aus. Doch schon mit der ersten Etappe war bei Anne-Marie der Wurm drin. „Es lief von Anfang an nicht rund und ich fand meinen Rhythmus nicht. Mein Kopf und Körper signalisierten mir schon auf den ersten Kilometern, dass dasRennen kein Spaß werden wird. Ich habe es mit allen mentalen Tricks versucht, doch wenn der Kopf einfach zu müde ist, dann hat auch das beste Mentaltraining keinen Sinn.“ Mit jedem neuen Tag stieg für das Team VIKING GORE-TEX® FOOTWEAR die Hoffnung, doch noch nach ganz vorne laufen zu können. Trotz aller Motivation durch Tim, konnte Anne-Marie einfach nicht an ihre gewohnten Leistungen anknüpfen. „Ich war sowohl mental als auch körperlich einfach nicht in der Verfassung, gute Leistung abzurufen. Hinzukamen noch Magenprobleme und ein Schnupfen.Für mich eine völlig neue Erfahrung, zu realisieren, wenn es einfach nicht laufen will und jeder Schritt mühsam ist.

    Wahrscheinlich hat der Speed-Rekord am Kilimanjaro mehr Kraft gekostet als ich gedacht hatte. Das Timing war dieses Mal nicht perfekt.“ so die Analyse der 37-jährigen Sportwissenschaftlerin kurz nach dem Rennen. „Ich muss den GORE-TEX® Transalpine-Run jetzt erst einmal verarbeiten. Die Laufschuhe dürfen sich erst einmal ausruhen. Vielleicht mache ich noch einen Wettkampf zum Ende des Jahres. Aber in der Zwischenzeit werde ich mich mehr den Alternativsportarten widmen und meinem Kopf eine Pause gönnen.“. Auch wenn Anne-Marie die nächsten Ziele schon für das Jahr 2016 formuliert hat, zunächst möchte sie sich beim Tennis oder Klettern sportlich austoben.

    Fotos: allmountainfitness.ch (Kilimandscharo), Harald Wisthaler und Plan B (Transalpine Run)

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