Das Unternehmen konnte seine weltweiten Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2023 im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 30 Prozent senken, während der Unternehmensumsatz im gleichen Zeitraum um 32 Prozent stieg. Damit zeigt VAUDE, dass es möglich ist, den Ressourcenverbrauch vom Unternehmenswachstum zu entkoppeln und den Ausstoß der CO2-Emissionen im Einklang mit wissenschaftsbasierten Klimazielen zu senken.
“Gemeinsam mit unseren Partnern in der Lieferkette haben wir enorme Anstrengungen unternommen, um den Ausstoß von Treibhausgasen bei der Herstellung der Materialien für unsere Produkte massiv zu reduzieren”, freut sich Hilke Patzwall, VAUDE Nachhaltigkeitsmanagerin, über die Ergebnisse der VAUDE Klimabilanz für das Jahr 2023. VAUDE ist seit 2019 Mitglied der Science Based Targets Initiative (SBTi) und hat sich selbst dazu verpflichtet, seine Treibhausgas-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu senken. Der höchste Anteil der unternehmensweiten Emissionen entsteht bei der Textilherstellung in der Wahl der Rohstoffe und der Herstellung der Stoffe, daher liegt der Fokus der Reduzierungs-Maßnahmen vor allem in diesem Bereich.
Emissionen vom Unternehmenswachstum entkoppeln
Im Jahr 2023 kam der durchschlagende Erfolg in Sachen Klimaschutz mit 37 Prozent Emissionsreduzierung voll zum Tragen, wie die aktuelle VAUDE Klimabilanz für 2023 beweist. Im Vergleich zum Basisjahr 2019 liegt die Reduzierung der unternehmensweiten Gesamtemissionen damit bei minus 30 Prozent – bei einem Umsatzwachstum von plus 32 Prozent im gleichen Zeitraum. “Das ist ein sensationelles Ergebnis auf unserem Weg zu unserem Ziel bis 2030 unsere Emissionen aus der Lieferkette zu halbieren”, freut sich Firmenchefin Antje von Dewitz und betont: “Wir können nachweislich zeigen, dass es machbar und lohnend ist, die Herausforderungen, die der Klimawandel an uns stellt, gemeinsam anzupacken. Es macht Mut zu sehen, dass markenübergreifendes Engagement in der Lieferkette zum Erfolg führt.”
Umstieg auf recycelte und biobasierte Materialien
Von 2022 auf 2023 wurden insgesamt rund 11.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen – gemessen in CO2-Äquivalenten – eingespart. Der zweitgrößte Anteil der unternehmensweiten Emissionen bei VAUDE entsteht bei der Wahl der Rohstoffe, die in den VAUDE Produkten verarbeitet werden. Hier verfolgt VAUDE das Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe bzw. recycelter Materialien werden fossile Ressourcen geschont und CO2-Emissionen in der Materialherstellung deutlich reduziert. In der Sommerkollektion 2024 bestehen bereits über 70 % aller VAUDE Produkte zu mehr als 50 % aus recycelten oder biobasierten Materialien, in der Sommerkollektion 2025 werden knapp 90 % der Produkte erreicht.
Kohle-Ausstieg als Schlüssel zur Emissionsreduzierung
Der mit Abstand größte Anteil der unternehmensweiten Emissionen entsteht bei der Herstellung der Materialien. Die enormen Einsparungen in diesem Bereich konnten vor allem durch ein gemeinsames Projekt mit Pioniercharakter innerhalb der Outdoor-Branche und in Zusammenarbeit mit ausgewählten Lieferanten erreicht werden. Der stärkste Hebel der CO2-Einsparungen liegt dabei im Kohle-Ausstieg. “Mehrere Lieferanten haben in den letzten Jahren Kohle-Boiler, die vor allem zur Wassererhitzung beim Färben von Stoffen gebraucht werden, gegen emissionsärmere Erdgas- oder Biomasse-Boiler ausgetauscht. Das ist absolut wegweisend beim notwendigen Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern. Darüber hinaus sind die enormen Einsparungen auf die vielfältigen Energieeffizienz-Maßnahmen z. B. Investitionen in emissionsärmere Färbemaschinen zurückzuführen”, betont Leonie Lennartz, die bei VAUDE intensiv am Erreichen der Klimaziele arbeitet.
Zusammenarbeit der Outdoor-Branche im EOG-Projekt
Gemeinsam mit neun weiteren Outdoor-Marken engagiert sich VAUDE seit 2021 im sogenannten Carbon Reduction Project der European Outdoor Group (EOG) dafür, die Treibhausgas-Emissionen auf der Ebene der Materiallieferanten zu reduzieren. Bei ausgewählten Lieferanten wurde zunächst ermittelt, in welchen Bereichen es in welchem Umfang Einsparpotentiale gibt. Daraus wurden konkrete Maßnahmen und Aktionspläne für jeden einzelnen Betrieb abgeleitet und Energiemanagement-Trainings durchgeführt. Dabei wurde das erwartete CO2-Einsparungspotential definiert, sowie ein Zeitrahmen entwickelt, in dem die Maßnahmen umgesetzt werden. Dr. Verity Hardy, Leiterin des EOG Carbon Reduction Projekts, betont: “Indem wir gemeinsam und ohne Konkurrenzdenken an Projekten wie diesem arbeiten, sind wir in der Lage, erhebliche Skaleneffekte zu erzielen. Die systematische Reduzierung von CO2-Emissionen kommt nicht nur dem Klimaschutz zugute, sondern ist für alle Beteiligten wirtschaftlich lohnend und zukunftsweisend.”
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