VAUDE steigt noch tiefer in die Lieferkette ein und nimmt die Materiallieferanten unter die Lupe.
Das Unternehmen hat ein Pilotprojekt gestartet, um auch bei den Zulieferern umweltfreundliche Produktionsprozesse und sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Experten von NGOs, Politik und Industrie, die sich im September zu einem Stakeholder-Workshop bei VAUDE trafen, sehen in diesem Ansatz große Chancen für die gesamte Textilindustrie. Für VAUDE ist dieses Projekt ein großer Schritt, um seinem Ziel, die globale Lieferkette ökologisch, sozial und transparent zu gestalten, näher zu kommen. Die Lieferkette lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: Produzenten (Stufe 1), die VAUDE Produkte konfektionieren, und Materiallieferanten (Stufe 2 und tiefer), die alle Zutaten für die Produkte liefern.
Hohe Standards bei den Produzenten aufgebaut
Eine Outdoor-Jacke besteht aus rund 50 Bestandteilen, vom Futterstoff, der Membrane, dem Laminat über Reißverschlüsse, Elastikkordeln, Knöpfen, bis hin zum Nähfaden und den Labels. In den Produktionsbetrieben, die diese Komponenten zum fertigen Produkt verarbeiten, hat VAUDE mit externen Partnern in den vergangenen Jahren hohe ökologische und soziale Standards aufgebaut. So werden bspw. 99% des Produktionsvolumens wird bei Produzenten hergestellt, die von der unabhängigen Fair Wear Foundation (FWF) auditiert sind. Für sein vorbildliches Engagement hat VAUDE den Leader-Status bei der FWF erlangt. Rund 80 Prozent der VAUDE Bekleidungskollektion sind umweltfreundliche Green Shape Produkte – aus nachhaltigen Materialien, ressourcenschonender Herstellung und fairer Produktion. “Nachdem wir erreicht haben, dass in der Produktionsstufe 1 fair und umweltfreundlich gearbeitet wird, setzen wir uns nun dafür ein, dass auch alle Zutaten für unsere Produkte konsequent umweltschonend und fair hergestellt werden”, so Antje von Dewitz, VAUDE Geschäftsführerin. Der Großteil der Materiallieferanten von VAUDE ist schon jetzt nach dem strengen Umweltstandard bluesign®system zertifiziert, der ähnlich einem “ökologischen Reinheitsgebot” nur geprüfte Stoffe zulässt. Auf die Produktionsprozesse der verschiedenen Fertigungsstufen können Hersteller wie VAUDE jedoch momentan kaum Einfluss nehmen, da sie keine direkten Geschäftsbeziehungen mit den Zulieferern haben. Gerade in den vorgelagerten Stufen der Produktion, bspw. der Spinnerei, Weberei oder Färberei sind die Fertigungsschritte oft sehr ressourcenintensiv und umweltbelastend. Daher ist es VAUDE ein wichtiges Anliegen, auch hier hohe Umwelt- und Sozialstandards umzusetzen. “Das ist eine gewaltige Aufgabe, die wir nun im Rahmen des Pilotprojekts in der Praxis angehen”, so Antje von Dewitz.
Fachkompetenz vermitteln und sensibilisieren
Vor einem Jahr hat VAUDE das Projekt “Environmental Stewardship in the Supply Chain” ins Leben gerufen, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und von der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) im Rahmen des “develoPPP.de” Programms finanziell unterstützt wird. Das Besondere daran ist, dass den Lieferanten Know-how und Bewusstsein für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen vermittelt wird. Gemeinsam mit externen Experten schult VAUDE seine wichtigsten asiatischen Zulieferer über zwei Jahre intensiv in den Bereichen Umwelt-, Chemikalien- und Arbeitssicherheitsmanagement und Sozialstandards. So sollen die Lieferanten dazu befähigt und motiviert werden, eigenverantwortlich Maßnahmen in diesen Bereichen umzusetzen. Dadurch lassen sich auch oft Betriebskosten senken, was ein weiterer Anreiz für das Management ist. Die teilnehmenden Betriebe, die rund 80% des Materialvolumens von VAUDE abdecken, nehmen diese Unterstützung gerne an. Bettina Roth, Leiterin Qualitäts- und Chemikalienmanagement bei VAUDE, erklärt: “Wenn die Lieferanten ein Verständnis und ein Bewusstsein für die Schadstoffvermeidung und den Umweltschutz entwickeln, setzen sie dies nach unserer Erfahrung auch gründlich um. Das ist ein langfristig angelegter, nachhaltiger Ansatz, der viel besser funktioniert als die reine Kontrolle der Produkte.”
Best Practice für die Textilbranche
Das Projekt soll als “Best Practice”-Beispiel an das “Bündnis für nachhaltige Textilien” zurück gespielt werden und Impulse für die ganze Textilbranche setzen. VAUDE ist Gründungsmitglied dieses Bündnisses, das Industrieverbände, Zivilgesellschaft, Bundesregierung und zahlreiche Hersteller der Textilindustrie vereint. “Wir möchten anhand dieses Projektes konkret zeigen, wie sich die Vorstufen der Produktion sauber und verantwortungsvoll gestalten lassen. Wenn viele Hersteller mitziehen, können wir in der gesamten Textilindustrie deutlich höhere Umwelt- und Sozialstandards etablieren”, so Antje von Dewitz.
Stakeholder-Workshop bei VAUDE
Im September hat VAUDE Experten aus der Politik, der Outdoor-Branche, der Forschung sowie Fachjournalisten eingeladen, um sich mit ihnen zu diesem Projekt auszutauschen. Mit dabei waren Vertreter des Bundesumweltministeriums, des BMZ, der DEG, ebenso wie Nicole Espey, Geschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Sportartikel-Industrie und Pamela Ravasio, CSR-Manager des Branchenverbands European Outdoor Group. “Dieses Projekt zeigt genau auf, wo die Knackpunkte in der Lieferkette liegen, nämlich beim Aufbau von Bewusstsein und Kompetenz in Fernost. Dieses Thema sollten wir in der Branche gemeinsam anpacken. Dass VAUDE hier vorausgeht, verdient große Anerkennung”, so Nicole Espey. Auch die DEG, die das Projekt finanziell unterstützt, ist überzeugt: “Die Kombination von Wissenstransfer und Sensibilisierung für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen halten wir für wegweisend, um die Arbeitsbedingungen in einer der größten und wichtigsten Branchen in Entwicklungsländern zu verbessern. Wir freuen uns, VAUDE bei diesem Pilotprojekt zu begleiten”, so Yvonne Veth, Investmentmanagerin DEG. Antje von Dewitz zieht ein positives Fazit vom Stakeholder-Treffen: “Wir haben wichtige Stakeholder an einen Tisch bekommen und sehr positives Feedback sowie wertvolle Impulse für die weitere Entwicklung des Projekts erhalten. Es zeigt sich, dass es sinnvoll ist bei übergreifenden Themen den Dialog zu pflegen, denn gemeinsam können wir viel mehr beweg
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