Am Morgen vor dem Abholen der Startunterlagen für den MCC strahlte die Sonne mit dem blauen Himmel um die Wette, doch im Laufe des Tages war von uns einmal mehr Krisen-Management gefordert.
    Es wäre zu schön und vielleicht für uns auch nicht normal, wenn alles glatt laufen würde. Dabei fing der Tag einfach wunderbar und entspannt an. Blauer Himmel und Sonnenschein begleiteten uns auf Gritts leichtem Jogging und meinem zweiten Versuch, mich mit der Höhe und den Trails anzufreunden. Was mir vorweg genommen heute ausgezeichnet gelang. Anschließend gemeinsames Frühstück und schließlich ging es schon los Richtung Centre Sportif, um die Startunterlagen abzuholen.
    Am heutigen Sonntag ist die Anmeldung fest in der Hand der Teilnehmer des PTL und des MCC. Es geht äußerst entspannt zu, keine langen Schlangen wie beim UTMB. Die freiwilligen Helfer sind entspannt, einigen PTL Teilnehmern steht die Anspannung ins Gesicht geschrieben, andere geben sich locker. Bei den MCC Teilnehmern herrscht ausschließlich gute Stimmung und rings um das Centre Sportif herrscht eine wunderbare Atmosphäre.
    Doch auch wenn es sich bei dem MCC, abgesehen von den YCC Wettbewerben, um die kleinste Strecke der UTMB Rennen handelt und im Grunde genommen so etwas wie ein Side Event ist, wird die Kontrolle der Pflichtausrüstung akribisch durchgeführt. Regenjacke, lange Hose und Kopfbedeckung werden trotz der vorhergesagten warmen Wetterbedingungen für den Montag kontrolliert – genauso wie Rettungsdecke, Signalpfeife und Fixierbinde und  andere Gegenstände. Am Ende des Procedere gibt es das begehrte Teilnehmer-Shirt sowie den Wechselbeutel, der vor dem Start im Schweizerischen Martigny-Combe abgegeben werden kann. Ich werde mit Gritt zusammen mit dem UTMB-Bus Richtung Start fahren.
    Zurück in unserer Unterkunft ein letzter Check von Gritts Equipment, bei der sie feststellen muß, dass die Camelbak Trinkblase leckt. Es wäre ja auch ein Wunder, wenn alles glatt laufen würde. Mit meiner 1,5 Trinkblase kann Gritt nicht laufen, sie muss aufgrund des warmen Wetters mindestens 2 Liter Flüssigkeit mitnehmen. Also schnell den Rucksack wieder ausgepackt und fix zu Ravanel, der glücklicherweise auf hat und unser Stammladen für Sportives in Chamonix ist. Im letzten Jahr hatte ich mir hier noch kurzfristig ein paar Laufschuhe für den UTMB gekauft. Der Laden hat uns immer Glück gebracht. Gritt macht sich schnell mit der neuen Trinkblase vertraut – natürlich nicht optimal mit einem unbekannten System zu laufen, aber verständlich, dass das Vertrauen in das Altbewährte erst einmal zerstört ist. Am Ende also wieder einmal die Nerven bewahrt und Glück gehabt. In Sachen Krisen-Management sind wir eben ein gutes Team!
    Heute Abend gibt es Kartoffel-Carboloading und dann geht es rechtzeitig in die Heia, um morgen 100 Prozent fit zu sein. Jetzt gilt es vor allem für Gritt darum, komplett herunter zu fahren und Ruhe zu finden. Schließlich sind 40 Kilometer und 2.300 Höhenmeter so oder so kein Pappenstiel.

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