Über 6.ooo Läufer und Läuferinnen, 900 Helferinnen und Helfer und eine unzählige Anzahl an Zuschauern feierten am vergangenen Wochenende im Zielort Obernai ein unvergessliches Fest des Sports, der Solidarität und Gemeinschaft.

    Aus deutscher Sicht war die 3. Auflage des Trail Alsace Grand Est by UTMB ein durchaus erfolgreiches Wochenende. Bei der Königsstrecke über 100 Meilen holte sich Markus Meinke nach langer Verletzungspause und einem harten Rennen den dritten Platz. Die Damenkonkurrenz über die 100 Kilometer dominierte Lena Laukner, die sich – wie Meinke – damit ihre Teilnahme für die UTMB World Series Finals im nächsten Jahr beim UTMB Mont Blanc sicherte.

    Doch viel mehr als die Leistungen der Top-Athleten zählte an diesem Wochenende das Miteinander. Es befanden sich Läufer:innen aus mehr als 60 Nationen bei den insgesamt fünf Veranstaltungen desTrail Alsace Grand Est by UTMB. Zwar unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen, die allerdings nur dem geschulten Auge des Betrachters aufgefallen sein dürften, dafür aber um so mehr geprägt von einer Atmosphäre der Menschlichkeit und der Gemeinsamkeit. Für eine außergewöhnlich freundliche Stimmung und Atmosphäre sorgten an jeder Stelle die vielen Helferinnen und Helfer, die meisten von ihnen immer ein freundliches Wort und ein Lächeln auf den Lippen. Nicht nur die Trails der Vogesen haben für die Region Werbung gemacht, vor allem die freundliche Atmosphäre und eine perfekte Organisation dürften auch im nächsten Jahr wieder für einen voll besetzten Trail Alsace Grand Est by UTMB sorgen.

    In die Welt des UTMB einzutauchen, ist immer etwas ganz Besonderes, sozusagen fast schon ein Privileg. Dabei zählt nicht, auf welcher Strecke man unterwegs ist, es zählt, dass man Teil von etwas Großartigem ist. Das gemeinsame Ziel eines unvergesslichen Laufabenteuers schweißt all jene zusammen, die hier zusammen kommen. Und dieses gemeinsame Ziel ist die Finishline in Obernai.

    Die Wege, die dorthin führen sind durchaus sehr anspruchsvoll. Die Trails, die zu den Burgen und Schlössen hinauf und wieder hinab führen, sind steinig und staubig – jedenfalls bei so idealem Laufwetter wie in diesem Jahr. Zum Teil stehen sie qualitativ denen in den hohen Bergen in nichts nach. Herausforderung auf allen Strecken, je nach Lust, Laune und Leistungsvermögen kommen im Elsaß alle Teilnehmer:innen auf ihre Kosten. Alleine der Start ist ein Erlebnis und für die meisten Läufer:innen der Zieleinlauf ein absolutes Highlight.

    Foto: Harald Bajohr

    Zurückgekommen in meiner Welt fühle ich mich ein wenig verloren abseits der Anspannung, der Gemeinschaft und dem Gefühl, etwas Außergewöhnlichem beiwohnen zu dürfen. Für mich war es nach dem Start im Jahr der Premiere über die 50 Kilometer das zweite Lauferlebnis beim Trail Alsace Grand Est by UTMB. Dieses Mal über die 34 Kilometer und zum Glück hatte ich vergessen, wie teilweise anspruchsvoll die Strecken sind. Wieder Start in Barr, wieder ein perfekter Shuttle zum Startort, wieder tolle Atmosphäre und eine einzigartige Stimmung. Die 1300 Höhenmeter im Aufstieg ziehen mit viel Spaß und Lauffreude an mir vorbei, hinunter tue ich mich nach wie vor schwer.

    Das wird sich nicht mehr in meinem Läuferleben ändern und ich habe mich längst damit abgefunden. Ich genieße die Umgebung, die Aufstiege zu den Burgen, die Verpflegungsstellen, die kurzen Gespräche mit Mitläufer:innen und vor allem mit den Teilnehmer:innen über die 100 Meilen, die auf demselben Streckenabschnitt unterwegs sind.

    Da macht sich ein bisschen Nostalgie breit. Erinnerungen an die vielen Kilometer in den Bergen, die hinter mir liegen. So viele Erlebnisse, so viele Begegnungen. Schnell bin ich zurück im Hier und Jetzt und freue mich auf den Zieleinlauf, den ich mir auch dieses Mal hart erkämpft habe. Auf den letzten Metern genieße ich den Applaus, den Jubel der Zuschauer, ihr Klopfen an den Absperrgittern und das Erreichen der Ziellinie. Wieder ein Moment zum Festhalten für die Ewigkeit. Medaille, Zielgeschenk und ein Poserfoto vor dem Finisher-Plakat. Das Läuferessen, bestehend aus Pommes und Burger lasse ich aus, aber nur weil mir im Dunst des Abendhimmels kalt wird und es bis zu meiner Unterkunft nur ein paar Meter sind.

    Foto: Harald Bajohr

    Am nächsten Morgen vor meiner Abfahrt schnuppere ich ein letztes Mal in diesem Mai UTMB-Atmosphäre. Erfüllt mache ich mich auf den Heimweg. Wie so viele an diesem Wochenende auch. Der Trail Alsace Grand Est by UTMB hat Geschichten geschrieben für mehr als 6.000 Teilnehmer:innen und ich möchte wetten, dass die Meisten von ihnen wiederkommen werden.

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