Als erst viertem Deutschen nach Regina Stiefl, Wolfgang Renner und Uli Stanciu wird Tarek Rasouli die Ehre zu Teil in die Mountainbike Hall of Fame aufgenommen zu werden.
    © Paul Crandell

    Am vergangenen Wochenende hat die Mountainbike Hall of Fame im Marin Museum of Bicycling, Fairfax Kalifornien ihre 2022 Neuzugänge feierlich in den erlesenen Kreis der Allergrößten des Sports aufgenommen. Aufgrund vom Ausbleiben von Veranstaltungen in den letzten 2 Jahren wurden auch die Inductees von 2020 und 2021 geehrt, sodass es zu einem größeren Gathering mit einigen Legenden des Sports kam. Zu den diesjährigen Geehrten zählt auch die deutsche Freeride-Legende Tarek Rasouli, der sich vor allem durch seine diversen Aktivitäten zur Förderung des Mountainbikens im Anschluss an seine aktive Karriere seinen Platz in der Ruhmeshalle redlich verdient hat. Auch wenn der Jury die Entscheidung in diesem Fall nicht allzu schwergefallen sein dürfte, lohnt es sich, noch einmal einen Blick auf die Karriere des Münchner Mountainbike-Tausendsassas zu werfen, die ihn ins Marin Museum of Bicycling geführt hat.

    Wie sehr Tarek für das Mountainbiken brennt, zeigte sich besonders nach seinem schweren Unfall 2002 beim Shoot für Kranked 5 im kanadischen Sun Peaks, der ihn fortan von der Hüfte abwärts gelähmt und an den Rollstuhl gebunden sah. Während andere vielleicht dem Sport die Schuld an der persönlichen Misere gegeben und sich zurückgezogen hätten, stand für Tarek bei allen möglichen Unsicherheiten nur eines fest: Er würde dem Mountainbiken treu bleiben!  

    Nachdem er zunächst als freier Journalist die Freeride-Seiten des BIKE-Magazins betreute und mit dem Ride to the Lake ein international beachtetes Urban Freeride Event am Bodensee auf die Beine stellte, wurde er im Laufe der letzten 20 Jahre zu einer der wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten des Mountainbike Freeridens. Mit der von ihm gegründeten Agentur RASOULUTION organisiert er seit 2005 Events wie den Red Bull District Ride, der in diesem Jahr 120.000 Zuschauer in die Nürnberger Altstadt lockte, oder die Nissan Qashqai Challenge sowie den Slopestyle bei den X-Games München. Zu den von RASOULUTION betreuten oder entdeckten Athleten gehören u.a. Szene-Größen wie Danny MacAskill, Fabio Wibmer, Thomas Genon, Emil Johansson, Andreu Lacondeguy, Martin Söderström, Tomas Lemoine oder auch Erik Fedko. Zudem stehen Rasouli und RASOULUTION nicht nur zahlreichen Marken und Tourismus-Destinationen beratend und in puncto Kommunikation und Marketing aktiv zur Seite, auch an der Professionalisierung des Freeride-Sports selbst war Rasouli durch die Gründung der Freeride Mountain Bike Association (FMBA), des Dachverbands der Freeride Mountainbiker maßgeblich beteiligt.

    Mit der diesjährigen Aufnahme in die Mountainbike Hall of Fame – zusammen mit Gunn-Rita Dahle, Ot Pi und Jim Busby – wird der Münchner für seinen unermüdlichen Einsatz für den Mountainbike-Sport geehrt und schließt erneut zu Simmons, Schley und Tippie auf, die als Rocky Mountain Frorider bereits seit 2010 zu den Geehrten zählen.“Ich fühl mich überaus geehrt, in die Mountain Bike Hall of Fame aufgenommen worden zu sein. Der Mountainbike Sport hat mein Leben geprägt und auch nach meinem Unfall war ich einfach nur glücklich Teil der Szene zu bleiben. Ich wollte den Sport zum Wachsen bringen, was dank vieler Kollegen bei Rasoulution und besonders auch meiner Schwester Nathalie, wie auch vielen Partnern mir definitiv geglückt ist. In diesem Jahr waren die Inductees von drei Jahren vor Ort in Fairfax und wurden offiziell in die Hall of Fame aufgenommen, zusammen mit Legenden wie Pinkbike’s Gründer Radek Burkat, Freeride Legende Darren Berrecloth, Bikepark Whistler Gründer Rob McSkimming, BMX und MTB Pro und eines meiner Idole aus den 80/90ern Dave Cullinan, MTB Rennlegenden wie Rachel Atherton und Gunn-Rita Dahle, MBUK Gründer Tym Manley & UK Foto Icon Steve Behr, Bike Entwickler Jim Busby, in die Mountain Bike Hall of Fame aufgenommen zu werden ist ein absolutes Karriere Highlight. Gratulation auch an alle genannten! Besonderes Dankeschön auch an Otis Guy und Joe Breeze, die in Fairfax 1973 die ersten Mountainbikes den Berg hinunterjagten. Beide kennenzulernen war mir eine besondere Ehre. Wer es schafft, mal in San Francisco zu sein, sollte auf jeden Fall das Marin Museum of Bicycling besuchen. Hoch lebe das Mountainbike!” – Tarek Rasouli

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