Die Mainhausener Händlerorganisation SPORT 2000 baut ihr Zentralregulierungsvolumen mit einer Steigerung um elf Prozent weiter aus. Auch der erfolgreiche Expansionskurs konnte mit dem Gewinn von 79 neuen Anschlusshäusern fortgesetzt werden.

    In 2018 erwirtschafteten 1.025 SPORT 2000 Partner mit 1.491 Geschäften erstmals einen Außenumsatz von über 2 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Umsatzentwicklung der SPORT 2000 Partner (auf vergleichbarer Basis) liegt bei einem leichten Plus von 0,3 Prozent. 

    Hans-Hermann Deters, Geschäftsführer SPORT 2000

    „2018 ist das bisher beste Jahr unserer Unternehmensgeschichte“, fasst SPORT 2000 Geschäftsführer Andreas Rudolf die positive Entwicklung zusammen. Und sein Geschäftsführer-Kollege Hans-Hermann Deters stellt heraus: „Der Erfolg ist kein Zufall, sondern der frühen strategischen Neuausrichtung der SPORT 2000 geschuldet. Bereits 2013 haben wir unsere Struktur auf die Bedürfnisse des Marktes ausgerichtet.“ Hierzu gehörte unter anderem das Invest in die Schaffung zusätzlicher Ressourcen und Strukturen zur Entwicklung passgenauer Leistungsportfolios, insbesondere für unterschiedlichste Spezialistenformate. Es wurde in Personal und die Schaffung eigener Gesellschaften investiert, um strategisch relevante Einheiten als sogenannte „Schnellboote“ der SPORT 2000 zu entwickeln. Das Resultat kann sich heute sehen lassen: die Anzahl der zugehörigen Partner- Unternehmen konnte um 27 Prozent gesteigert werden sowie der zentralregulierte Umsatz um gut 43 Prozent. „Dank unserer geplant ausgewogenen Partnerstruktur sind wir heute sehr gesund aufgestellt, äußerst relevant für die Industrie-Partner und schlagkräftiger als je zuvor“, sagt Hans-Hermann Deters.

     

    Andreas Rudolf, Geschäftsführer SPORT 2000

    In einem schwierigen, von rückläufiger Kundenfrequenz geprägten Marktumfeld, konnten die SPORT 2000 Partner wichtige Kennzahlen verbessern. Bei den 100 Geschäften, in denen SPORT 2000 die Kundenfrequenz misst, konnte insbesondere die Höhe des Durchschnittsbons (+2,8%) und der Teile pro Bon (+10,2%) gesteigert werden. Der durchschnittliche Frequenzrückgang lag bei vier Prozent. „Wichtig ist, die wesentlichen Kennzahlen messbar zu machen und sie sauber zu analysieren, um auch die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. In Zeiten sinkender Kundenfrequenzen gilt es umso mehr, die Flächenproduktivität zu erhöhen. Das bedeutet nicht nur, mit den Kunden, die ins Geschäft kommen einen Kaufabschluss zu erzielen, sondern auch stärker auf unsere standardisierten Prozesse, wie NOS zu setzen. Der Blick in die Kennzahlen zeigt, dass unsere Partner hier auf einem guten Weg sind“, erläutert Geschäftsführer Andreas Rudolf. 

    Für die SPORT 2000 Partner war 2018 ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Insbesondere die zurückliegende Saison (Aug – Dez 2018) hat überdurchschnittlich zur verhaltenen Geschäftsentwicklung beigetragen. Gesamthaft hatten vor allem die umsatzstarken Erlebnisbereiche Outdoor (-6,4%; aufgelaufen 2018: -3,4%) und Winter (-5,2%; aufgelaufen 2018: -1,4%) einen großen Anteil an dieser Entwicklung, wobei diese je nach Handelsformat unterschiedlich stark zum Tragen kommt. Positiv entwickelten sich dagegen über das Jahr gesehen der Teamsportbereich mit einem Plus von 1,6% und der Running-Bereich mit einem Plus von 4,4%. Dabei sticht insbesondere das Segment Teamsport Textil mit einem Plus von 12,1% hervor. Trotz des frühen Ausscheidens der deutschen Fußballer in Russland ist der WM-Effekt dennoch deutlich zu sehen. Neben Teamsport-Textil war das Segment Running Schuhe die beste Einzelkategorie für die SPORT 2000 Händler mit einem Plus von 7,5% gegenüber dem Vorjahr. 

    Den Wintersport-Bereich haben die SPORT 2000 Partner Ende 2018 mit einem Minus von 2,7 % bei Winter-Textil sowie einem Plus von 4,2 % bei Skischuhen und 1,6 % bei Ski abgeschlossen. Beim Blick auf die Zahlen für den Zeitraum Dezember bis Januar bemerkt Rudolf: „Es spricht vieles dafür, dass die Wintersaison, gerade in der Hartware, eher später startet und die wirklich relevanten Monate in der zweiten Saisonhälfte liegen.“ Allein in diesen beiden Monaten steigerten sich Ski um + 5,8%, Skischuhe + 13,9%, Helme + 22% sowie Brillen + 17 % und Protektoren + 17 %. Neben den günstigen Witterungsbedingungen macht der Verbandmanager Rudolf hierfür unter anderem die guten Beratungsleistungen der Partner verantwortlich: „Im Skibereich gibt es nichts persönlicheres, als den individuell angepassten Skischuh. Unsere Partner liefern hier beste handwerkliche Leistungen, die wir seit Jahren mit unserer Bootfitting- Kampagne kommunizieren. Ich glaube, wir können zurecht behaupten, dass die besten Bootfitter in den Reihen der SPORT 2000 sind. Für die Leistung des Händlers und das damit verbundene hochwertigere Fahrgefühl sind die Skischuh-Kunden gerne bereit, mehr zu investieren.“ Dementsprechend positiv hat sich auch der Durchschnittspreis bei Skischuhen entwickelt. Bessere Abstimmung sieht er hingegen nach wie vor beim Thema „Gripwalk“. „Um neben der individuellen Skischuh-Anpassung für Impulse zu sorgen, würde ich mir eine bessere Abstimmung seitens der Industrie wünschen ‒ hier liegt Potential brach.“ 

    Im Rahmen der ISPO Munich stellte SPORT 2000 zudem das Kinderski- Tauschsystem „Kinder-Club“ vor, das in Kooperation mit allen relevanten Ski-Marken im Winter 2019 eingeführt wird. Über drei Saisons können Kinderski- und -schuhe bei teilnehmenden Händlern gegen Gutschriften eingetauscht werden und so mit den kleinen Skifahrern mitwachsen. „Der Kinder-Club ist eine gute Möglichkeit, wieder mehr Familien für den Skisport zu begeistern. Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Industrie- Partnern, hierzu einen Beitrag leisten zu können.“ 

    Foto: SPORT 2000

    MADE FOR THIS – die länderübergreifende SPORT 2000 Winterkampagne wird nach der erfolgreichen Einführung in diesem Winter auch in der Saison 19/20 fortgesetzt. Mit leicht aufgefrischter Optik aber bewusst unter dem etablierten Slogan, werden unter einem Dach sechs Marken mit individuellen Themen präsentiert. Neben Deutschland sind Österreich, Schweiz und Italien an der von SPORT 2000 International entwickelten Kampagne beteiligt. „Auch wenn die aktuelle Umsetzung zurzeit noch läuft, zeigen uns die Zwischenergebnisse, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und den wollen wir natürlich weiter gehen. Auch im kommenden Winter wird es bei einem Mix aus Online- und Offline- Maßnahmen bleiben. Im Bereich Social Media haben wir bereits 2,5 Millionen Kontakte erreicht – und das ist wie gesagt nur ein Zwischenstand – setzen aber genauso auch wieder auf Großflächen im Händlerumfeld“, erläutert Michael Kuhls, Bereichsleiter Marketing und Kommunikation. 

    Die Verbundgruppe legt bereits seit 2017 auf europäischer Ebene einen Schwerpunkt auf die Entwicklung zukunftsfähiger Retailformate. Für die Spezialisten liegt die Federführung bei der deutschen Fachgesellschaft. Die neuen Formate berücksichtigen mehr als den Ladenbau ‒ vertikale und digitale Bausteine, wie Warenmodule, Datenaustausch, aber auch Personalentwicklung und Kommunikation spielen eine entscheidende Rolle. Die neuen Formate machen den Markenkern der SPORT 2000 „Human Touch“ auf der Fläche erlebbar. Leidenschaft, Inspiration, Emotion und Expertenwissen sind neben der richtigen Ware die Faktoren, die SPORT 2000 auszeichnen und die es auf die Flächen zu übertragen gilt ‒ sowohl für die Spezialisten als auch die Generalisten. Für Spezialisten wird der „Human Touch“ mit dem Zukunftskonzept ABSOLUTE auf die Flächen gebracht. Dabei wird die Bildmarke SPORT 2000 als fester Bestandteil in das Branding integriert ‒ ABSOLUTE steht für die Kompetenztiefe des Spezialisten. „ABSOLUTE ist exakt auf die neuen Anforderungen im Sporthandel zugeschnitten. Das Konzept ist ganzheitlich ausgerichtet und unsere Antwort auf neue Marktbedingungen und das veränderte Konsumentenverhalten. Expertenwissen, Sortimentstiefe und Erlebbarkeit auf der Fläche zeichnen diese Formate aus“, erläutert Deters. 

    Absolute Teamsport Hesse, Foto: SPORT 2000

    Das erste ABSOLUTE-Geschäft „ABSOLUTE Teamsport Hesse“ gibt es seit September 2018. Die Eröffnung weiterer ABSOLUTE Geschäfte für Teamsport- und Running-Spezialisten stehen in Kürze an. Das erste ABSOLUTE Running-Geschäft wird der Laufladen in Bonn sein, der im Frühjahr an einem neuen Standort präsent sein wird. Auch für die Generalisten wird auf europäischer Ebene ein neues Retail- Format entwickelt. Analog zum ABSOLUTE-Konzept ist dieses darauf ausgerichtet, den „Human Touch“ spürbar zu machen und die Kunden zum Verweilen im Geschäft einzuladen. 

    Die neuen Retail-Formate gehen Hand in Hand mit der Strategie der SPORT 2000 Mutter ANWR GROUP. Diese beschäftigt sich aktuell intensiv damit, die Handelspartner bei der Personalqualifikation sowie im zweiten Schritt auch der Personalgewinnung zu unterstützen. Wichtiger Bestandteil der Initiative mit dem Namen „New Work“ ist unter anderem, die SPORT 2000 Partner dafür zu sensibilisieren, wie entscheidend die Qualifikation des Personals für ihren Erfolg ist. „Zukunftsfähig ist, wer die neuen digitalen Möglichkeiten nutzt und den entscheidenden Wettbewerbsvorteil „Verkaufen von Mensch zu Mensch“ stärkt. Gleichzeitig gilt es den Marktauftritt ganzheitlich auf die Region und die Menschen vor Ort auszurichten ‒ das ist nur mit Personal zu erreichen, das hierfür die Kompetenz und die Leidenschaft mitbringt“, erklärt Andreas Rudolf. 

    Mehr über SPORT 2000 | Zentrasport Österreich e.Gen.

    Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!