Am dritten Tag stand die Königsetappe auf dem Programm - jedenfalls, was die Länge anging und das mit Beinen, die sich wie Stelzen anfühlten.
    Foto: Marie Meixner-Brunnhuber

    Nach den heftigen Gewittern am Vortag, die sich vom Nachmittag bis zum Abend entluden, war es zum Start der 3. Etappe von Ried/Oberinntal nach Pfunds über  28,6 Kilometer mit 1.530 Höhenmetern zwar kühl, aber immerhin zunächst trocken. Nach den heißen Tagen hieß es für einige der Teilnehmer:innen vor dem Einchecken in die Startbox: bibbern. Ein bisschen Fachsimpeln lenkte von den müden Beinen ab und mit dem Startschuss verschwinden ohnehin auf wundersame Weise die Schmerzen aus den Beinen und die Lauflust ist geweckt. 

    So locker flockig lief es sich allerdings auf dem Weg zur ersten Verpflegungsstelle bei Kilometer 10 aber dann doch nicht. Der anfänglich Weg schmal, feucht, Wurzeln und deswegen beschwerlich. Dass am Ende fast alle Teilnehmer:innen schneller waren als erwartet, lag eher an den folgenden Streckenabschnitten. Zum Warmlaufen gab es einen schmalen Trail, der mitunter keine Gelegenheit zum Überholen bot. Für diejenigen, die stressfrei und mit Genuss unterwegs sind, bot sich das eine oder andere Schwätzchen zum Zeitvertreib an. Anke feiert zum Beispiel bei den Salomon 4 Trails Etappenlauf-Premiere und freute sich, dass es ihr am heutigen dritten Tag besser ging als erwartet. Da freut man sich doch gerne mit, wenn die Stimmung im Feld gut ist. Miesepetrige Laune und Gemecker möchte ich jedenfalls auch als Teilnehmer nicht hören und mir dadurch die Bergwelt und den Laufspaß schlecht reden lassen.

    Nach dem schönen und schmalen Trail folgte das Forststraßen-Erlebnis mit einem begleitenden Blick auf die imposanten Bergketten. Auch auf dem langwierigen Anstieg wieder die Gelegenheit, Mitstreiter:innen näher kennen zu lerne. Für JP aus Belgien beispielsweise sind die 4 Trails Trailrunning-Premiere. 

    Eigentlich laufen er und seine Frau Marathon, um die 3 Stunden. Das Laufen in den Bergen war ihnen bislang ein fremdes Pflaster und dafür schlagen sich die Beiden wirklich ganz hervorragend. Und schon stand der nächste Trail auf der Agenda bis zum ersten schönen Aussichtspunkt. Natürlich deswegen auch ein beliebter Fotopoint. Bis zum höchsten Punkt der heutigen Strecke auf 2150 Metern war es nur ein bisschen beschwerlich. Innehalten, die Aussicht genießen und den Fans an der Strecke danken.

    Anspruchsvoller als der Aufstieg war der Downhill vom Früdigerkopf. Schön über Almwiesen, steil und dank der Regenfälle kam kaum einer ohne Bodenkontakt hier runter. Die Knie knirschten ganz schön bis zur zweiten Verpflegungsstelle, von der es anschließend wenig anspruchsvoll Richtung Pfunds ging. Hier erwartete die Finisher Sonnenschein pur, Applaus und eine wirklich tolle Zielverpflegung. Ich wage zu bezweifeln, dass zur 4. Etappe die Beine weniger bleischwer sind, aber morgen läuft der Kopf im Wissen um die Belohnung im Ziel ein starkes Stück mit. Vorfreude ist eben die schönste Freude, auch wenn die 1.600 Höhenmeter im Aufstieg und die 28 Kilometer bis nach Nauders erst einmal überwunden werden müssen.

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