Eric Quellmalz hat ein Ziel: der Norseman ist eines der härtesten Langdistanz-Rennen der Welt und Eric ist bei weitem kein Profi, er ist jemand wie du und ich.

    Der Norseman ist ohne Frage einer der härtesten Langdistanz-Triathlons der Welt und somit benötigt es neben jahrelangem Training und Willensstärke auch eine gute Portion Mut, um diese mörderische Distanz zu bestreiten. Wie kommt man also dazu sich den Norseman als Ziel zu nehmen?

     

     

    Foto: Eric Quellmalz

    Mit seinen 31 Jahren bringt Eric 13 Jahre Triathlon Erfahrung mit, die an sich schon einmal eine gute Grundlage bilden. Aber neben seiner Leidenschaft zum Triathlon ist dieser Wettkampf für Eric eine echte Herzensangelegenheit. Aber auch beruflich zieht sich der Sport geradlinig durch sein Leben. Als Außendienst-Repräsentant der Laufschuhmarke Hoka One One ist Eric viel unterwegs und auch hier dreht sich alles um den Sport.

    Eigentlich hatte zu diesem Zeitpunkt wie so viele andere Triathletinnen und Triathleten auch ein 3-wöchiges Trainingslager auf Mallorca geplant, aber es kommt bekanntlich immer anders als man es sich vorgenommen hat. Mallorca, angenehme Temperaturen und volle Konzentration auf das Training musste Eric gegen seine Heimatstadt Jena tauschen. Bei seiner ersten langen Trainingsausfahrt kam dann noch ein ärgerlicher Fahrrad-Sturz dazu, der bei seinem Rennrad den Carbon-Rahmen reißen ließ. Der Weg zum Norseman verlangt, variabel zu sein und das Beste aus der Situation zu machen, um schlussendlich in Norwegen (hoffentlich) auch an den Start gehen zu können.

     

     

    Foto: Eric Quellmalz

     Der Startschuss zum Norseman 2020 fällt am Samstag, den 01.August um 5:00 Uhr morgens. Mit einem Sprung von einer Autofähre in den Eid Fjord, werden dann 3,8km im schönsten Fjord-Gewässer, bei hoffentlich warmen 13°C Wassertemperatur, geschwommen. Anschließend geht es auf die 180km lange Radstrecke mit knapp 3000 Höhenmetern, bevor der Marathon ansteht. Schöne 42km mit nochmal knapp 2000HM, wobei der „Schafsrichter“ ab Kilometer 30 kommt. Denn von hier aus geht es dem Gaustoppen hoch, zu einer Ski-Station. Nur die ersten 160 Triathleten, die bei der Kontrollstation bei km 32,5 im Rahmen des Zeitlimits liegen, dürfen hoch bis zur Gipfelstation laufen und erhalten dann das begehrte Schwarze Finisher-Shirt, alle anderen Teilnehmer „dürfen“ den Marathon fast flach zu Ende laufen und erhalten das weiße Finisher-Shirt – Auszeichnung genug angesichts der zurückliegenden Strapazen und Herausforderungen.

    Nicht nur das Rennen an sich hat es in sich, denn auch die Rahmenbedingungen sind anders Triathleten es aus anderen Rennen kennen. Denn die letzten 5 Kilometer bedarf es einer Begleitperson, die einen durch die Apline-Laufstrecke begleitet. Hinzu kommt, dass man sich auf der kompletten Strecke selbst verpflegen, da es keine Verpflegungszonen wie üblich gibt. Somit hat man ein privates Support-Team(mindestens eine Person maximal zwei sowie Auto) dabei, die den Athleten mit Riegeln, Getränken oder bei Bedarf auch einer Windweste unterstützen dürfen.

    Für Eric ist der Norseman aus persönlichen Gründen eine Herzensangelegenheit. Das vierte Jahr in Folge hat er sich auf einen Startplatz beworben, richtig gelesen – beworben! Dieses Jahr gab es 191 Startplätze in der Herrenkonkurrenz, wobei sich rund 43mal mehr Lose als Startplätze im Lostopf befanden. Da Eric sich zum vierten Mal in Folge für das Rennen beworben hatte,  hatte er vier Lose im Topf. Man braucht also jede Menge Glück, einen Startplatz zu ergattern. „In den 13 Jahren meines aktiven Triathlon-Daseins, während des Trainings und der Rennen konnte ich mich immer auf meine Eltern und meinen Bruder verlassen, und daher stand es für mich immer fest, dass ich sie an meiner Seite haben will, wenn ich dieses besondere Rennen erleben darf“ erklärt Eric. „Also was gibt es Schöneres, als eine „Herausforderung“ mit den wichtigsten Menschen im Leben zu teilen? Leider meinte das Schicksal es nicht gut mit uns, und meine Mutter verstarb leider unerwartet im vergangenen Jahr im Alter von 55 Jahren an Krebs. Umso wichtiger sind diese gemeinsamen Momente in Norwegen und mein Dank für all die Jahre an Unterstützung meiner Familie und meiner Mutter“ so Eric. „Schlussendlich wird es für mich darum gehen, einen tollen Renntag, mit wunderschönen  Eindrücken in Norwegen, entlang von Fjorden und Bergen zu erleben. Wo der eine eben etwas mehr leidet als die anderen beiden.“

     

     

    Der Norseman wird Erics siebte Langdistanz. Nach Roth (mit 23 Jahren), Lanzarote (24), Wales (26), Maastricht (27), Tallinn (28) und Zürich (29) freut er sich ganz besonders auf die etwas andere Herausforderung. Seit zwei Jahren arbeitet er mit Susanne Buckenlei als Trainerin zusammen. Susannen Buckenlei konnte den Norseman schon mehrfach gewinnen und bringt somit jede menge Erfahrung mit, die sie auch in Erics Training und Rennvorbereitung einbringen kann. „Sie weiß am besten, wie man sich psychisch als auch psychisch auf diesen Weg begibt“ so Eric.

     

     

    Für Eric geht es auch jetzt schon einmal darum, einen Dank los zu werden, der vor allem seiner Familie und seinen Sponsoren Scitec Endurance, 100% Sonnenbrillen, Huub, Hoka One One gewidmet ist. Triathlon ist eben nicht der preiswerteste Sport. 

    Wir werden Eric auf seinem weiteren Weg zum Norseman 2020 begleiten. Der nächste Teil unserer kleinen Serie „Road to Norseman“ wird im Juni erscheinen.

    Mehr über Scitec Kft


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