9 Veranstaltungen, 8 Länder, 614 Freiwillige, 3‘000 Kilometer, 5 Tonnen Abfall – das war die Respect the Mountain Series 2016.

    Einige von Europas Berggebieten sind nun etwas grüner, etwas lebhafter und vor allem beträchtlich weniger verschmutzt, nachdem im Sommer 2016 die erfolgreiche UIAA Respect the Mountains Serie mit neun Veranstaltungen in acht europäischen Ländern stattgefunden hat. Die Serie – mit Partner KEEN – wurde als mehrschichtiges Projekt kreiert. Auf der praktischen Ebene als handfeste Säuberungsaktion, die heuer eine fünf Tonnen schweren Abfallentsorgung auf europäischem Boden erlebte. Der andere, bedeutungsvollere Aspekt ist deren Folgewirkung. Durch zweckbestimmte Workshops, praktische Expertenanweisungen und die Anwendung der ‚Sieben Wege die Berge zu respektieren‘ wurden mehrere hundert Freiwillige bestärkt, die Umweltbotschafter von morgen zu werden. Die dreimonatige Serie enthüllte wiederum die Schönheit und breite Diversität der Bergregionen Europas wie auch gleichzeitig die Probleme, verursacht durch Touristenabfall, aber auch die bestehende Gefährdung durch den Klimawandel. Jede Veranstaltung war eine einmalige Erfahrung, wo heimische Kulturen und Werte zum Vorschein kamen, während sich geographische Herausforderungen offenbarten. Was alle neun Zusammenkünfte vereinte, war der einheitliche Wille der Freiwilligen, etwas zu verändern und eine Gemeinschaft unter dem Slogan ‚Respect the Mountains‘ zu bilden.

    Von Teneriffa zu den Karpaten
    „Wir sind hocherfreut über das Resultat dieses neuen Vorhabens unseres Verbandes“, erklärte UIAA Präsident Frits Vrijlandt. „Wir danken ganz herzlich unserem Partner KEEN, wie auch allen Freiwilligen und Organisatoren, die ihre Zeit und Energie gewidmet haben, um diesen Events gleich doppelten Erfolg einzuheimsen: das Erreichen unserer Ziele und die Zusammenkunft Bergliebhaber aus ganz Europa. Es besteht weiterhin viel Arbeit darin das Bewusstsein bezüglich ökologischer Herausforderungen der Berggebiete zu steigern und mehr Leute zu bilden, die sich aktiv für Veränderung engagieren.“ „Wir sind stolz und zufrieden, dass unsere Zusammenarbeit die Organisation von solch wichtigen Veranstaltungen ermöglicht hat“, sagte Maren Tönnies, Marketing Events & Sponsorship Koordinator KEEN Europa. „Wir streben danach, unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, unsere natürlichen Spielplätze zu schützen und durch Veranstaltungen wie diese kommen wir dem einen Schritt näher. Es ist wunderbar so viele Leute und Freiwillige, die unsere Werte teilen, zu treffen und gemeinsam für unsere Umwelt zu sorgen.“

    Die Serie vereinte Bildung, handfeste Arbeit und Wertschätzung der Berglandschaft durch organisierte Gruppenaktivitäten. Die erste Veranstaltung, in dem am südlichsten gelegenen Teneriffa, hat einen Standard gesetzt: einige anstrengende Stunden lang wurde Abfall von den sonnengebräunten Wegen des UNESCO-beschützten Gebietes beseitigt, gefolgt von unvergesslichen Bergerlebnissen, von Sternengucken bis zu einer Demonstration vom traditionellen „Hirtensprung“. Die Serie wurde in Rumänien beendet, wo Freiwillige sich durch die Karpaten kämmten in Gebieten die heute noch von Bären, Wölfen und Luchsen durchstrichen werden. In Frankreich (Tignes) und Russland (Kazbek) haben Freiwillige geholfen, das Gelände um schwindende Gletscher zu räumen. In Österreich (Mayrhofen) wurde speziell darauf fokussiert, die Immigrationspflanzen zu entfernen, um die reiche Biovielfalt zu schützen, während in Italien (Civitella Alfedena) und Wales (Llanberis) Abfall von beliebten Wanderwegen beseitigt wurde, in Deutschland dichte Wälder durchforscht, und bei einem weiteren Event in Frankreich (Samoëns) außer-saisonale Skipisten von Müll gereinigt wurden.

    Das Außerordentliche und Wunderbare
    Die Freiwilligen erhielten einen spannenden Einblick in die Welt der Probleme rund um Abfall. Bei jeder Veranstaltung überwies KEEN einen Preis für den außerordentlichsten Fund. Die Gewinner zeigten Funde von bizarr bis zu lächerlich – eine Sauerstoffflasche (Teneriffa), eine Stoßstange (Wales), eine
    Plakatwand (Italien), ein Werbeschild (Deutschland), ein altes Paar Schuhe (Österreich), eine Mikrowelle (Samoëns), ein Messer (Russland), eine volle Wodkaflasche (Tignes) und ein befleckter Pullover (Rumänien).
    Fünf Tonnen Abfall wurden von 600 Freiwilligen in 19 Ländern gesammelt. Kollektiv füllten diese 500 Müllsäcke und liefen, wanderten und kletterten dabei über 3‘300 Kilometer, um Wege, Schluchten, Berghütten, Strände, Parks, Gletscher und Pisten vom Abfall unzähliger Touristen zu befreien.

    Die Zukunft: Bildung ist der Schlüssel
    Die 2016 Serie ist nur der Anfang. In kommenden Jahren wird die UIAA mit KEEN und den eigenen Mitgliederverbänden auf allen sechs Kontinenten zusammenarbeiten, um eine aufrichtig globale Serie zu kreieren, die sich hauptsächlich auf Bildung und Vorbeugung konzentriert. Wie Dr. Carolina Adler, Präsident der UIAA Mountain Protection Kommission, erklärte: „Müll in Bergregionen ist immer noch ein riesiges Problem und wir hoffen, dass wir mit der Respect the Mountains Serie beisteuern, dieses Thema zu bewältigen. Wir wollen nicht nur bloß Abfall sammeln, sondern dessen Aufhäufen von vornherein vermeiden. Richtige Abfallmanagement-Infrastruktur und –Einrichtungen zur Verfügung zu stellen und lokalen Abbau zu ermöglichen, reicht in diesem Fall aber nicht, denn wichtiger noch, liegt es an jedem von uns bewusst in die Berge aufzubrechen und das Mitgebrachte auch wieder mit zurückzubringen.“

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