Das deutsche Damenteam „Quattra Bavariae“ hat beim legendären Radrennen „Race Across America“ (RAAM) einen neuen Streckenrekord aufgestellt.

    Nicole Bretting, Christine Waitz, Monika Dietl und Steffi Steinberg haben den Zielort Annapolis im Bundesstaat Maryland überglücklich und völlig erschöpft erreicht. 4.800 Kilometer, 52.000 Höhenmeter durch zwölf Bundesstaaten haben die vier Sportlerinnen in nur sechs Tagen und 15 Stunden hinter sich gebracht.
    „Wir sind alle heil angekommen, das ist das wichtigste! Und, dass es nun wirklich für den Rekord gereicht hat, das ist einfach Wahnsinn!“, so Nicole Bretting aus Hohenwart, die Initiatorin des Projekts. Für die Berechnung des Rekords wurden die Durchschnittsgeschwindigkeiten zum Vergleich herangezogen werden. Mit 31 km/h hat Quattra Bavariae den Rekord geknackt. Die Freisingerin Monika Dietl, Gewinnerin des Ötztaler Radmarathons, ist, wie das gesamte Team überwältigt. „Wir wussten erst im Ziel nach den Hochrechnungen ob wir den Rekord jetzt wirklich geholt haben! Es war so knapp! Wir sind die letzten Stunden wirklich auf Anschlag gefahren!“
    Maximal drei Stunden Schlaf pro Tag, Temperaturschwankungen zwischen acht und 50 Grad, Unwetter, Reifenpannen an den Teamfahrzeugen, ein gebrochener Lenker und zuletzt prasselnder und stundenlanger Regen waren die größten Herausforderung für Quattra Bavariae.
    „Zermürbend waren vor allem die Anstiege in der Nacht. Sie waren ja nicht zu sehen, kamen aus dem Nichts – das war echt zäh!“ so Christine Waitz aus Roth, die im Vorjahr als Einzelstarterin und als erste deutsche Frau das Race Around Ireland erfolgreich absolviert hat. Im letzten Viertel des Rennens kamen die Appalachen als letzte große Hürde des RAAM. Crew- Chief Meike: „Der Rekord drohte uns durch die Finger zu gleiten. Dann kam noch der sintflutartige Regen dazu… Aber die Mädels wollten es so unbedingt. Und wir wussten, dass uns tausende von Fans über die sozialen Medien verfolgen, das war Gänsehaut-Feeling pur.“

    Foto: Thomas Futterknecht

    Steffi Steinberg aus Bad Honeff, die einzige Athletin die nicht aus Bayern kommt, war aufgrund einer schweren Erkrankung für Heike Prieß aus Dietramszell spontan eingesprungen. „Ich habe alles gegeben, für Heike für das Team! Es war eine große Chance für mich! Es ist unbeschreiblich, was wir hier gemeinsam erlebt und durchgestanden haben.“

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