Knapp 700 Teilnehmer aus 28 Nationen kämpften am Wochenende um den neuen Schanzenrekord an der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt.

    Dabei ging es nicht, wie anzunehmen ist, um die Weite, sondern die wohl härteste Kurzstrecke des Jahres galt es bei Red Bull 400 mit 35 Grad Steigung und 140 Höhenmeter zu meistern! Nach mehr als doppelt so vielen Anmeldungen wie bei der Premiere im vergangenen Jahr wurde Deutschlands größte Natursprungschanze im Schwarzwald nun erneut von begeisterten Bergsprintern erstürmt mit eisernem Willen und meist am Limit ihrer körperlichen Kräfte.

    Sieger Ahmet Arslan, Türkei

    Der letztjährige Gewinner Christian Riedl machte dieses Jahr den 2. Platz hinter Ahmet Arslan, dem mehrfachen Europameister im Berglauf. Arslan holte sich an der Hochfirstschanze damit seinen 10. Sieg bei einem Red Bull 400. Trotzdem war es für ihn ein besonderes Rennen, „denn heute haben wir im Doppel gesiegt. Meine Freundin, Jasmin Can, hat sich heute bei ihrer Premiere bei Red Bull 400 ebenfalls den ersten Platz gesichert. Es war ein fantastisches Rennen.“

     

    Da wo sich sonst die weltbesten Skispringer wie Severin Freund und Thomas Morgenstern treffen, um die populäre Hochfirstschanze bergab zu springen, ging es diesen Samstag bei Red Bull 400 zum zweiten Mal bergauf. Ziellinie für knapp 700 Läufer aus 28 Nationen war das Starthäuschen der Skisprungschanze. Um 13:30 Uhr machten sich die Sportler bei einem gemeinsamen Warm-Up von Partner Under Armour für die härtesten 400 Meter ihres Lebens bereit. Um 13:45 Uhr fiel der Startschuss für Red Bull 400. In sieben Vorläufen kämpften sich die knapp 700 Teilnehmer die Hochfirstschanze hinauf. Bei einer Steigung von bis zu 35 Grad wurde dabei oftmals in den „Allrad“ bzw. auf „alle Viere“ umgeschaltet. Mit dabei waren dann im Finallauf der letztjährige Gewinner und Weltrekordhalter im Treppenlaufen Christian Riedl, der mit seinem zweiten Platz mehr als zufrieden war „ich war dieses Mal um zehn Sekunden schneller als im letzten Jahr, da kann ich sehr gut mit dem 2. Platz leben“. Der Titelverteidiger des österreichischem Red Bull 400 und sechsfacher Berglauf- Europameister Ahmet Arslan überzeugte mit einem souveränen Lauf mit 03:40.1 Minuten.

    Siegerpaar, Jasmin Can & Ahmet Arslan

    Bei den 90 teilnehmenden Frauen ging es nicht weniger spannend zu. Nach zwei Vorrundenläufen kämpften sich die 40 Frauen im Finallauf ein zweites Mal die Hochfirstschanze hinauf. Am Ende konnte sich Jasmin Can, Freundin von Ahmet Arslan, mit einer Zeit von 04:41.0 Minuten durchsetzen und ist damit die stolze Siegerin ihres ersten Red Bull 400. Neben den beiden Einzeldisziplinen gingen bei Red Bull 400 auch insgesamt zwanzig Staffeln an den Start. Team „Ask Slavia Praha“ aus Tschechien holte sich den ersten Platz bei den Männerstaffeln. Besonders originell war die Teilnahme der Feuerwehr-Staffeln in ihrer Arbeitskluft, die damit natürlich in einer extra Wertung starteten. Die schnellste Feuerwehrstaffel waren die Löschzwerge aus Rottweil, die für besondere Begeisterung bei den hunderten von Zuschauern an der Hochfirstschanze sorgten.

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