Nur noch wenige Tage, bis das legendäre Radrennen „Race Across America“ (RAAM) startet.

    Wenn am Samstag, den 17. Juni der Startschuss für Mannschaften im kalifornischen Oceanside fällt, dann machen sich vier deutsche Damen mit großen Ambitionen auf den Weg quer durch die USA. 4.800 Kilometer durch zwölf Bundesstaaten will die „Quattra Bavariae“ in rund sechs Tagen und zehn Stunden hinter sich bringen.

    Das erklärte Ziel: Den Rekord der Vierer-Damen-Teams knacken. Hinter dem ambitionierten Vorhaben stehen vier erfahrene Ausdauersportlerinnen: Initiatorin Nicole Bretting, Rennradfahrerin Monika Dietl sowie die Triathletinnen Christine Waitz und Steffi Steinberg, die kurzfristig für die akut erkrankte Heike Prieß einspringt. Legt man die sportlichen Erfolge der vier zusammen, summieren sich unter anderem drei Weltmeister-Titel, zwei Vize-Weltmeister-, vier Europameister-, und ein deutscher Meistertitel.

    Doch alle Referenzen würden für einen Rekord nicht ausreichen, reisten die Vier nicht mit einem starken Team an. Elf Supporter werden die Fahrerinnen auf ihrem Weg an den Zielort Annapolis im Bundesstaat New York, begleiten. Sie kümmern sich um Navigation, Sicherheit, Verpflegung, Massage und vieles mehr. „Wir haben ein tolles Begleitteam zusammengestellt. Sie begleiten uns in ihrer Freizeit und werden, wie wir, alles geben für den sportlichen Erfolg, das fühlt sich jetzt schon gut an! Und klar ist: Urlaub wird es für keinen von uns werden,“ betont Nicole Bretting.

    Immerhin müssen die Damen einen Schnitt von rund 31 Kilometern pro Stunde radeln, um in ihrem selbstgesteckten Zeitplan zu bleiben. Eines dürfte dabei sowohl für die Sportlerinnen als auch für ihre Betreuer zu kurz kommen: Schlaf. „Natürlich müsste man eigentlich so viel wie möglich schlafen,“ erklärt die ehemalige Profi-Triathletin Christine Waitz, die bereits 2016 im Alleingang das Race Around Ireland als erste deutsche Frau gefinished hat. Sie hat da bereits bewiesen, dass eine Woche Höchstleistung mit rund 5 Stunden Schlaf gesamt, ungemein hart aber möglich ist.

    An Bord ist außerdem ein ganz besonderer Passagier: Eine Friedenstaube! Die Bronzestatue des Projektkünstlers Richard Hillinger wird nicht nur für den inneren Teamfrieden sorgen. Die Quattra Bavariae wird den Frieden symbolisch quer durch die USA tragen und überall, wo es das Rennen zulässt in Dialog mit den Menschen vor Ort treten. Hillinger übergibt seine Friedenstauben seit 2008 an Menschen und Einrichtungen, die sich für Völkerverständnis sowie für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Unter anderem Michael Gorbatschow, Präsident Barack Obama, Papst Benedikt XVI., Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Dalai Lama und Amnesty International sind bereits mit einer Taube ausgezeichnet worden.

    Wie die Extrem-Tour quer durch Amerika verläuft und ob die vier Sportlerinnen ihr ambitioniertes Ziel erreichen, können Interessierte ab 17. Juni auf der Website der Mannschaft unter quattra- bavariae.de und facebook.com/quattrabavariae/ verfolgen.

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