Die Union Cycliste Internationale (UCI) hat heute die ersten UCI Cycling Esports World Championships bestätigt, welche vom 8. bis 9. Dezember 2020 stattfinden werden.

    Die ersten Pläne rund um solch eine virtuelle Weltmeisterschaft wurden bereits im September 2019 von UCI-Präsident David Lappartient bei den UCI Straßenweltmeisterschaften in Yorkshire, Großbritannien, vorgestellt. „Es freut uns sehr, dass wir die Termine und Pläne für die ersten UCI Cycling Esports World Championships bestätigen können“, so Lappartient. „Das Jahr war sicherlich für alle eine Herausforderung, aber jetzt haben wir wieder Freude am Rennsport und können uns auf eine neue UCI-Weltmeisterschaft Ende 2020 freuen. Virtuelle Rennen waren in der Zeit, als die normalen Wettbewerbe nicht stattfinden konnten, enorm populär und ich glaube wirklich an das Potenzial des Esports unseren Sport noch bekannter zu machen. Dies ist ein historischer Moment“.

     

     

    Die UCI Cycling Esports World Championships 2020 werden komplett virtuell in der größten virtuellen Radsportkarte der Welt, Watopia, stattfinden. Sowohl die Männer-, als auch die Frauenrennen werden auf identischen Strecken und über gleiche Entfernungen ausgetragen. Die genauen Streckenangaben werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben. Die Teilnehmer werden dabei auf der ganzen Welt verteilt sein und von ihren eigenen Wohnorten oder Trainingsstützpunkten an den Start gehen. Im Gegensatz zu den jüngsten Zwift-Veranstaltungen, wie der Virtual Tour de France, wird sich bei diesem Event aber alles darauf konzentrieren, wer als erstes über die Ziellinie fährt. Für die Gewinner wird es ein neu gestaltetes Regenbogentrikot geben, das natürlich ebenfalls virtuell vergeben wird. Die Gewinner werden aber auch physische Trikots erhalten, die sie bei den „e-sportlichen“ Wettbewerben des nächsten Jahres tragen können.

    „Wir freuen uns die Pläne für die ersten UCI Cycling Esports World Championships endlich vorstellen zu können“, fügt Eric Min, CEO und Mitbegründer von Zwift, hinzu. „2020 war ein großes Jahr für den E-Sport, da es dazu beigetragen hat die Lücke zu füllen, die der traditionelle Sport hinterlassen hat. Wir freuen uns darauf, diesen Sport als neue Disziplin zu etablieren – nicht als eine, die Lücken schließt, sondern als eine, die wirklich komplementär zu anderen Disziplinen ist, sei es nun Straßen-, Cyclocross- oder Mountainbike-Sport. Es gibt eine riesige Chance den Radsport auch durch den E-Sport wachsen zu lassen und ich bin stolz darauf, dass wir gemeinsam mit der UCI in der Lage sind eine Vorreiterrolle zu übernehmen“.

    Die UCI wird die nationalen Radsportverbände zur Teilnahme an der Veranstaltung  einladen. Ähnlich wie bei den Straßen-Weltmeisterschaften der UCI wird den nationalen Verbänden dabei eine Anzahl von Plätzen zugeteilt, die durch verschiedene Kriterien bestimmt werden, darunter die UCI-Straßenrangliste (ab Juni 2020), die Anzahl der Fahrer im Anti-Doping Registered Testing Pool und ein Mindestmaß an Erfahrung auf der Zwift-Plattform. Detailliertere Kriterien, die zu gegebener Zeit veröffentlicht werden, zielen darauf ab, dass sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern, alle fünf Kontinente  vertreten sind und stellen sicher, dass die Anzahl an Startern und Starterinnen die Gleiche ist.

    Die automatischen Einladungen gehen bei den Männern an 20 Nationalverbände (Italien, Belgien, Frankreich, Niederlande, Australien, Spanien, USA, Großbritannien, Deutschland, Schweiz, Kanada, Dänemark, Polen, Österreich, Kolumbien, Neuseeland, Südafrika, Norwegen, Irland, Japan) und bei den Frauen an 13 Nationalverbände (Niederlande, Italien, Australien, Frankreich, USA, Deutschland, Belgien, Großbritannien, Polen, Kanada, Neuseeland, Südafrika, Japan). Zusätzliche Wildcard-Einladungen können von der UCI an einzelne Fahrer und Fahrerinnen vergeben werden. Weitere Informationen zu den Routendetails und den nationalen Verbandsplätzen werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben.

     

     

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