Im aktuellen ``Contribute``-Bericht stellt die Oberalp-Gruppe ihre neue Nachhaltigkeitsstrategie vor und setzt sich ambitionierte Ziele für die Zukunft.

    Die Marken der Gruppe, DYNAFIT, SALEWA, WILD COUNTRY, LaMunt, POMOCA und EVOLV, zeigen, wie sie diese Ziele erreichen wollen: Zirkularität, Klimaneutralität und Best-in-Class-Fabriken sind die drei Gipfel, die sie erreichen wollen. Die Ermittlung des Status quo ist der erste Schritt auf dem Weg, diese Ziele zu erreichen.

    Eine neue Strategie zur Erreichung von Net Zero

    „Wir wollen unsere Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen reduzieren, um mit Net-Zero schließlich bis 2030 klimaneutral zu werden. Wir wissen, dass dies hochgesteckte Ziele sind. Indem wir aber unsere Produkte und Prozesse nach der Kreislaufwirtschaft ausrichten und mit erstklassigen Fabriken – sowohl in sozialer als auch in ökologischer Hinsicht – zusammenarbeiten, können wir diese anspruchsvollen Routen zusammen mit all unseren Marken erklimmen“, sagt Ruth Oberrauch, Mitglied des Verwaltungsrates und Head of Sustainability bei der Oberalp Gruppe.

    Getreu dem Oberalp-Motto „Zuerst die Menschen“ sorgt der Konzern dafür, dass die ArbeiterInnen, welche die Produkte herstellen, sichere und sich ständig verbessernde Arbeitsbedingungen haben. Dies führte dazu, dass die Non-Profit- Organisation Fair Wear Foundation (FWF) die Gruppe 2022 zum sechsten Mal in Folge als „Leader“ auszeichnete.

    Nachdem man sich viele Jahre auf die sozialen Aspekte konzentriert hatte, wurde 2021 die Nachhaltigkeitsstrategie überarbeitet, und Oberalp erkannte, dass ein stärkerer Fokus auf die Umweltauswirkungen des Unternehmens notwendig war. Im Jahr 2022 wurde mit der Umsetzung dieser neuen Strategie begonnen: Die Fabriken, die sich bereits zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Sozialstandards verpflichtet hatten, wurden nun angehalten, zusätzliche Umweltstandards einzuführen. Das Bergsportunternehmen richtet demnach dessen Strategie rund um die Kreislaufwirtschaft aus, welche die Zukunft aller Produktentwicklungen im Hause Oberalp bestimmen wird. Das bedeutet den verstärkten Einsatz von natürlichen und recycelten Materialien sowie Pilotprojekte zur Abfallreduzierung, vor allem aber auch die Suche nach Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Produktionsresten. In Bezug auf den eigenen Ökologischen Fußabdruck legt Oberalp zunächst Fokus auf die direkten Emissionen des Unternehmens.

     

     

    Lebenszyklusanalysen als Ausgangspunkt

    Um dies zu erreichen, konzentrierte sich Oberalp im Jahr 2022 auf die Produktentwicklung und Garantieleistungen. Für die „Kehrtwende“ in der Produktentwicklung begann Oberalp mit umfassenden Ökobilanzen, in denen die Auswirkungen ihrer Produkte und Prozesse ermittelt werden, sowie mit der Schaffung eines internen Bewusstseins und langfristiger Veränderungen durch eine Reihe von Workshops zum Thema Kreislaufdesign für Produktteams. Darüber hinaus hat Oberalp beschlossen zu untersuchen, was es wirklich bedeutet, kreislauffähige Produkte zu entwickeln: Durch die Zusammenarbeit mit Accelerating Circularity, einer gemeinnützigen Plattform zur Umwandlung von Alttextilien in gängige Rohstoffe, experimentiert Oberalp mit der Schaffung einer „umgekehrten Lieferkette“.

    Christoph Engl / Bild: Obneralp

    Welche Rolle spielt Oberalp bei der Schaffung einer zirkulären Lieferkette? „Wir müssen unsere Art des Einkaufs und der Investition, des Risikos und der Verantwortung überdenken; ebenso die Wahrnehmung von Ästhetik, Markenzweck und Attraktivität. Wir müssen neue Geschäftsmodelle etablieren, bei denen wir Rücknahmeprogramme nutzen oder schaffen und die Politik für die Sammlung und Wiederaufbereitung von Textilien vorantreiben. Diese Themen betreffen uns alle, und Zusammenarbeit ist unerlässlich“, sagt Alexandra Letts, Sustainability Manager bei Oberalp. Für den Bereich Garantieleistungen, durch welche die Kreislaufwirtschaft auf den Prüfstand gestellt und Realität wird, war 2022 das Jahr der Analyse des Status Quo und der Veränderungen, die notwendig sind, um umfassendere und langlebige Reparaturen anzubieten. „Das Thema Kreislaufwirtschaft wird für Oberalp ein entscheidender Faktor sein, wenn wir uns bis 2030 in Richtung Klimaneutralität bewegen wollen. Angefangen bei der Gestaltung unserer Produkte bis hin zur Überzeugung, dass Kreislaufwirtschaft zu einer Haltung werden muss.“ so Christoph Engl, CEO der Oberalp Gruppe. „Langlebigkeit ist die Konsequenz – und das ist auch das, was unsere Kunden zunehmend fordern.“

     

    Produkte und Prozesse werden auf den Weg gebracht

    Der Nachhaltigkeitsbericht Contribute 2022 zeigt auf, wie alle Oberalp-Marken ihre Reise zu den drei Gipfeln beginnen, jede mit ihrem eigenen Ausgangspunkt. SALEWA hat die Forschung und die Zusammenarbeit mit Industriehanf vorangetrieben. Hanf ist eine Pflanze, welche wenig, bis gar kein Wasser benötigt und aus der sich robuste, aber bequeme Kleidung herstellen lässt. DYNAFIT dehnte die lebenslange Garantie auf alle Produkte aus – denn „das nachhaltigste Produkt ist das, welches wir bereits haben“. WILD COUNTRY, POMOCA und EVOLV haben den Reparaturservice auf die nächste Stufe gehoben und bieten Erneuerung der Schlingen für Friends, Neubesohlung für Kletterschuhe und Auffrischung des Klebers für Skitourenfelle an. Neben anderen Innovationen innerhalb der Gruppe hat die Newcomer- Marke LaMunt die „ReMOCA“-Fütterung für Jacken auf den Markt gebracht, welche aus Produktionsresten von POMOCA- Skitourenfellen hergestellt wird, ohne zusätzliche Ressourcen zu verwenden, sondern in gruppeninterner Zusammenarbeit, um Abfall zu reduzieren.

    Contribute 2022 zeichnet auch ein transparentes Bild der erreichten Ziele im Bereich der chemischen Compliance. „Wir betreiben in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten ein Managementsystem zum Umgang mit Chemikalien, welches strengere Grenzwerte als die gesetzlich vorgeschriebenen anwendet. Dadurch ist es uns möglich, die Sicherheit unserer Produkte zu gewährleisten und für dessen chemische Sicherheit einzustehen.“, sagt Sara Riato, Chemikalien- und Compliance-Spezialistin der Unternehmensgruppe. In puncto dauerbeständiger PFAS-Chemikalien (Per- oder Polyfluoralkylsubstanzen) in wasserabweisenden Produkten konnte Oberalp ein wichtiges Ziel vorantreiben: LaMunt, EVOLV, WILD COUNTRY und POMOCA verzichten in ihren Imprägnierungen vollkommen auf PFAS. SALEWA und DYNAFIT haben die Verwendung von PFAS weiter reduziert, sodass die gesamte DYNAFIT-Hardware nun ebenfalls PFAS-frei hergestellt wird.

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