Das Valle Maira und seine drei Seitentäler stehen im Schatten der großen Tourismusdestinationen. Zum Glück!

    Denn genau das macht das Mairatal im Südwesten des Piemont so besonders: keine Lifte, fantastische Berge, gold gefärbte Lärchenwälder im Herbst und endlose Skitourenziele im Winter – bei absoluter Einsamkeit.

    Das Valle Maira ist ein rund 60 kilometerlanges Tal im äußersten Westen Italiens im Piemont. Nur wenige Kilometer von der lieblichen Stadt Cuneo entfernt ist die Ortschaft mit seinen 13 Gemeinden einst das am dünn besiedelte Gebiet Europas. Auch heute ist das Tal in den Cottischen Alpen an der französischen Grenze eine fast vergessene Region der Westalpen – und hat sich genau deshalb zu einem Juwel für Outdoor-Enthusiasten entwickelt. Kein Massentourismus, keine Skilifte und keine Seilbahnen. 

     

    Zwischen Aussicht und Kultur: Aktivitäten bei wenig Schnee
    Im Spätherbst oder in schneearmen Wintern ist das Valle Maira ein Urlaubsort, der eine perfekte Kombination aus Erholung und Aktivität bietet. So führt der Rundweg Acciugai, was übersetzt Sardellenhändler bedeutet, durch Orte, in denen der Handel mit konserviertem Fisch eine wichtige Einnahmequelle spielte. Lange Zeit wurde der Sardellenhandel nur saisonal betrieben, nach dem Krieg entwickelte er sich jedoch zu einem dauerhaften Gewerbe. Aber auch ein Besuch der Ausgrabungsstätte von Roccerè, einer der wichtigsten Fundstellen bronzezeitlicher Felskunst in Europa, oder ausgedehnte Bergwanderungen wie der Balkon-Weg von Roccabruna mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel machen das Tal im Winter zu einer idealen Alternative zu den überlaufenen Tourismusdestinationen.

    Skitouren in Hülle und Fülle 
    Ist Frau Holle gnädig, verwandelt sich das Valle Maira mit seinen drei Seitentälern in ein einzigartiges Skitourenparadies mit über 200 Skitourenmöglichkeiten aller Schwierigkeitsgrade und Expositionen. Die Region ist ein Skitourengebiet mit perfekt geneigten, endlosen und unverspurten Hängen – was in den Ostalpen nahezu unmöglich erscheint. Nach den Skitouren genießen Reisende die italienische Küche, die piemontesischen Weine und die okzitanische Sprache und Kultur. Wer den Geheimtipp Valle Maira einmal als Skitour erlebt hat, kommt wieder. Das ist sicher. 

    Natürlich ist das Tal genauso für Schneeschuhgeherinnen und -geher geeignet: Die La Scurcio-Tour führt durch das Unerzio Tal – eines der spektakulärsten und unberührtesten der Gegend. Die Route ist gut ausgeschildert und auch für Familien mit Kindern geeignet. Der Gipfel des Monte Birrone (2131 m) zwischen den Tälern Maira und Varaita ist ein ebenso lohnendes Ziel und bietet eine herrliche Aussicht.

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