Der Mainova Frankfurt Marathon war auch 2019 ein grandioses Lauf-Event. Persönlich betrachtet war er sehr emotional.
    Foto: Gritt Liebing

    Emotionen gibt es bei einem Marathon immer! Das wird jeder bestätigen, der schon mal die 42.195 Kilometer bewältigt hat. Viele sagen, dass der allererste Marathon der Emotionalste ist. Das kann ich nach meinem 9. Zieleinlauf in Frankfurt nicht bestätigen. Ich habe den Asphalt getreten, mich gegen den Wind gestemmt und jedem einzelnen Regentropfen erzählt, dass er mich nicht aufhalten kann.

    Eine Zielzeit hatte ich aufgrund vieler Hindernisse im Vorfeld nicht auf dem Plan. Das „Pace your race“ Armband von Asics trug ich mit einer Zielzeit von 4:40 Stunden am Arm. 4:45:45 Stunden, so blieb die Uhr für mich im Jahr 1999 bei meinem allerersten Marathon – und der war auch in Frankfurt – stehen. Seither war ich immer schneller und das war auch dieses Jahr im Hinterkopf. Wenige Blicke auf die Uhr, keine Zwischenzeiten, ich lief einfach. Mir im wahrsten Sinne des Wortes den ganzen Frust des Jahres 2019 aus dem Leib und der Seele. Und da ich kein Handy bei mir hatte, ließ ich mich von der Nettozielzeit einfach bei der Medaillengravur überraschen: 4:25:40 Stunden. Yes!

    Die Anreise erfolgte schon am Samstag, Unterkunft fußläufig zum Start- und Zielbereich, mit Kochnische und sehr günstig. Perfekt! Auch die Sonne strahlte von einem blauen Himmel und es war am letzten Tag der Sommerzeit wirklich noch mal Sommer!

    Die Marathon-Mall ist und bleibt einen Besuch wert. Nicht nur weil man dort die Startnummer und den gut gefüllten Starterbeutel bekommt, sondern weil man einfach immer wieder Menschen trifft, mit denen man Spaß haben und über das Laufen fachsimpeln kann. Ebenso ist man als Schnäppchenjäger dort sehr gut aufgehoben. 

    Obligatorisch am Samstag auch der Besuch der Pasta-Party, perfekt organisiert ohne Wartezeiten und die Festhalle lädt mit buntem Programm zum Verweilen ein. Ein seltsames Gefühl zu wissen, dass man gerade dort sitzt, wo man morgen schon über den roten Teppich dem Ziel entgegen läuft. Aber so steigt auch die Vorfreude!

    Der Sonntag morgen belohnt mich direkt beim Blick aus dem Fenster mit einem kleinen Regenbogen – das kann nur gut werden! Allerdings, wo kein Regen, da auch kein Regenbogen. Was morgens noch eher Nieselregen und sporadisches Nass von oben ist, weitet sich im Laufe des Tages zu einem ordentlichen Regen aus. Mich stört das nicht weiter! Und die vielen Menschen am Streckenrand und an den Verpflegungsständen scheinen auch alle im flüssigen Sonnenschein zu parken – schlechte Stimmung? Fehlanzeige! Wie immer in Frankfurt eben!

    Auch kleine Regenbögen machen den Himmel bunt / Foto: Gritt Liebing

    Ich war vor und während dem Lauf sehr bei mir, saß morgens im Übergang zur Marathon-Mall und starrte einfach auf Füße – schnelle, langsame, bunte und schlichte und fast nur Läuferfüße. Derweil glitten meine Gedanken weit weg… Und da blieben sie dann auch während der 42.195 Kilometer, kein Wort habe ich gewechselt, ich war in meiner eigenen Welt.

    Jäh herausgerissen im Ziel entladen sich die Emotionen in Tränen… Mein Jahr hatte viele Tränen: glückliche, verzweifelte und traurige und heute waren es die der Erleichterung! Erleichterung, dass die 42.195 Kilometer geschafft sind und der Frankfurt Marathon einmal mehr richtig gut zu mir war und mein Leben bereichert! 

    Belohnung für 42.195km: Regencape und Medaille / Foto: Gritt Liebing

    Mehr über ASICS Deutschland GmbH

    Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!