Der Rucksack-Spezialist Lowe Alpine kauft seit 1. November 2019 ausschließlich PFC-freie Materialien für die Herstellung seiner Produkte ein.

     Dies gab Jim Evans, seit kurzem Head of Brand bei Lowe Alpine, jüngst anlässlich des Sales Meetings Herbst/Winter 2020 offiziell bekannt.

    Bereits seit einiger Zeit verfolgt Lowe Alpine intensiv die Forschung zur Auswirkung von Perflourcarbonen (PFCs) auf die Umwelt. In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben nutzt Lowe Alpine aktuell ausschließlich kurzkettige C6-Perflourcarbone oder PFC-freie Materialien. Mit der jüngsten Entscheidung wird Lowe Alpine in Zukunft komplett auf C6-haltige wasserabweisende Ausrüstungen (DWR – Durable Water Repellent) verzichten und PFC-freie Ausrüstungen in seinen Produkten nutzen.

    Perfluorcarbone sind bei wasserabweisenden Ausrüstungen in Outdoor-Kleidung und -Equipment weit verbreitet. Sie verhindern zudem Schmutz- und Ölanhaftungen, die Leistung und Lebensdauer eines Produkts vermindern können. Forschungsergebnisse belegen jedoch, dass sich PFCs von Materialien lösen und schrittweise im Grundwassersystem anreichern können.

    Jim Evans erläutert: „Wir alle bei Lowe Alpine haben uns dem Schutz der Natur verpflichtet und möchten daher unseren Einfluss darauf minimieren. Deshalb haben wir einen Plan zum Wechsel auf PFC-freie Materialien entwickelt. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, einen positiven Schritt nach vorne zu machen.“

    „Eigentlich hatten wir einen stufenweisen Einstieg in die Nutzung PFC-freier Materialien vorgesehen, um uns die nötige Zeit für die Entwicklung einer guten Alternative zu C6-PFCs zu verschaffen“, führt Evans weiter aus. „Dies stellten wir jedoch noch einmal auf den Prüfstand und ergründeten, warum wir überhaupt PFCs verwenden. Wir kamen zu dem Schluss, dass sie sowohl bei der Herstellung als auch bei der Lebensdauer eines Rucksacks eine untergeordnete Rolle spielen. Bei Lowe Alpine werden sie hauptsächlich dafür genutzt, die Rucksäcke im Produktionsprozess vor Schmutz zu schützen und nicht, um sie wasserdicht zu machen.“

    Die Herausforderung, die sich der Outdoor-Industrie in Sachen Wasserdichtigkeit stellt, ist es, eine PFC-freie Ausrüstung zu nutzen, die auch atmungsaktiv ist. Dies ist für Rucksäcke jedoch nicht ausschlaggebend. „Atmungsaktivität bei Rucksäcken wird durch die Konstruktion des Tragesystems erreicht, nicht primär durch die Materialwahl. Daher können wir nicht-atmungsaktive PFC-freie Alternativen für unsere Rucksäcke und Regenhüllen nutzen. Für Lowe Alpine macht diese Verpflichtung zu PFC-freien Materialien absolut Sinn.“

    Lowe Alpine wird die noch vorrätigen C6-Materialien zu Ende nutzen und die Fabrics der bestehenden Kollektionen nach und nach ersetzen. Damit kann die Produktionseffizienz gewahrt werden, besonders verhindert dies jedoch unnötigen zusätzlichen Abfall.

    Debbie Read, Corporate Social Responsibility Managerin bei Lowe Alpine, erklärt: “Bei Lowe Alpine suchen wir kontinuierlich nach Möglichkeiten, unseren negativen Einfluss auf die Umwelt zu reduzieren und die Nachhaltigkeit und Lebensdauer unserer Produkte zu erhöhen. Diese wegweisende Entscheidung hin zu PFC-freien Materialien ist ein großartiges Beispiel dafür, dass wir bestehende Praktiken kritisch hinterfragen und neue Möglichkeiten durch Entwicklung und Forschung in Betracht ziehen, ohne darauf zu warten, dass konventionelle Lösungen auf dem Markt sind. Die Nachhaltigkeit von Produkten nehmen wir bei Lowe Alpine sehr ernst und stellen Materialien, Verpackung und Sourcing permanent in Frage, ohne Kompromisse in Sachen Qualität zu machen. Am wichtigsten ist es uns, Produkte zu entwickeln, die ihre Leistung über Jahre hinweg beibehalten, denn das ist das, was sowohl die Nutzer erwarten als auch für eine nachhaltige Welt am meisten Sinn macht.“

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