Wir verlassen am frühen Morgen Niederdorf mit dem Bus, machen einen kurzen Zwischenstopp in Toblach bei FunActive Tours, die seit Südtirol die Reise von Feuer & Eis Touristik in Sachen Betreuung übernommen haben. Überhaupt ist der Fernradweg München – Venedig ein übergreifendes Projekt von verschiedenen Regionen und den drei Ländern Deutschland, Österreich und Italien. Zwischen den Jahren 2013 und 2015 wurde das Projekt von der EU mit über 300.000 Euro für Marketing- Werbemaßnahmen und Logistik gefördert. Einer der ersten Stunde war auch Ex-Profi Sportler Freddy Mair, dem Gründer von FunActive Tours.
In seiner Toblacher Destination ist die Hölle los. Bei strahlendem Sonnenschein läuft auch das Mietradgeschäft, das für Freddy allerdings nur ein Neben-Geschäftszweig bzw. eine Ergänzung zu seinem Portfolio der sportiven Reisen mit dem Rad, zu Fuß oder mit Skiern ist. Trotzdem befinden sich im Verleih der FunActice Tour GmbH 1.400 Leihräder. Freddy begleitet uns auf der heutigen Etappe und gleichzeitig der Schönsten bis kurz vor Treviso.
Das Auge kann sich kaum satt sehen. Im Sonnenlicht werfen die Drei Zinnen weit ihre Schatten voraus. Der Radweg läuft hier auf einer ehemaligen Bahntrasse entlang, die 1966 für den Zugverkehr gesperrt wurde. Mit dem Ausbau des Fernradweges wurde die bestehende Infrastruktur genutzt und sukzessive ausgebaut. Der Untergrund besteht aus Schotter, mal fein, mal etwas gröber. Wir passieren alte Tunnels und ehemalige Bahnhäuschen. Die ersten Kilometer geht es immer sanft bergauf bis wir schließlich den höchsten Punkt der kompletten Strecke auf gut über 1.500 Metern Höhe passieren.
Von hier geht es abwärts Richtung Cortina d’Ampezzo oder wie Freddy meint, wir verlassen Südtirol und sind ab jetzt in Italien. Ehrlich gesagt bin ich auf der italienischen Seite überrascht von der ausgezeichneten Beschilderung des Radwegs, Diesbezüglich können sich die Münchener eine fette Scheibe abschneiden, denn den Einstig in die Route zu finden, ist alles andere als leicht. Wir passieren den Bahnhof Cortinas und ab jetzt gibt es ab und zu auch wieder ein paar Hügel zu bewältigen. Nach über 50 Kilometer legen wir einen Stopp bei der Cooperativa Pieve di Cadore. ein. Nicht nur das Auge wird verwöhnt, sondern auch der Gaumen. Pasta, Polenta mit Pilzen – Dolce Vita eben.
Mit gefülltem Magen haben wir nun einen längeren Bustransfer bis nach Treviso. Die Route kann man auch über Belluna fahren. In Treviso herrscht „normales italienisches Leben“, eine durchaus reizvolle Stadt, in der der Fahrradtourismus allerdings noch eine untergeordnete Rolle spielt. Wir erfahren, dass sich das in naher Zukunft sowohl infrastrukturell als auch übernachtungsmäßig ändern soll. Trotzdem sind es nur wenige Minuten von der Innenstadt bis zum Fluss Sile, an dem wir jetzt die nächsten 20 Kilometer wieder entspannt und dem Abend und dem Sonnenuntergang entgegen radeln.
Rund 20 Kilometer bis kurz vor Mestre endet unsere Fahrradour. Von hier aus gibt es viele Wege, das nahe gelegene Venedig zu erobern. Etwa mit dem Zug oder vom Flughafen mit dem Wassertaxi, wie wir es zum Abschluss der Reise machen, Venedig selbst ist für Fahrräder gesperrt. Wir dürfen feststellen, dass Venedig zwar komplett überlaufen ist, in den Gassen abseits der Tourismusströme aber jede Menge Flair und irgendwie eine gute Atmosphäre herrscht.
Ich nehme viel mit von dieser Reise: Gute 180 Radkilometer (inklusive der Runden, die ich mit Klaus im Industriegebiet und auf dem Parkplatz gedreht habe, als wir auf unseren Bus warteten), wunderbare Naturimpressionen, interessante Begegnungen wie zum Beispiel die mit unserem Guide Gerhard, der immerhin schon auf 69 Lenze zurückblicken kann oder die mit unserem Busfahrer Siggi, der genauso zum Team gehörte wie alle anderen Beteiligten, die Erfahrung, dass entspannte Radreisen eine wunderbare Alternative zu meinem sonst eher sportlichen Programm sind und die vage Vorstellung eines Tages bei Freddy eine Fahrradfernsreise auf eigene Tour zu buchen. Dann ohne schummeln und mit einem Fahrrad nach meinem Gusto und keinem Drahtesel.
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