Nasse Wetterbedingungen konnten eine ausgezeichnete Stimmung beim vierten Supersapiens IRONMAN Hamburg nicht trüben. Die Deutsche Laura Zimmermann setzte sich mit einem gut getimten Angriff durch und holte sich in ihrem zweiten professionellen IRONMAN-Rennen ihren ersten IRONMAN-Titel.

    Der frühe Morgen startete mit leichtem Nieselregen und 14 Grad Celsius Lufttemperatur, bot allerdings gute Schwimmbedingungen. Wie nicht anders zu erwarten, dominierte die Amerikanerin Lauren Brandon das Schwimmen und verließ das Wasser als Erste in 00:47:46, womit sie den Streckenrekord um über sieben Minuten unterbot. Ihr folgten die Debütantin Anna-Lena Best-Pohl (GER) in 00:52:06 und eine Gruppe bestehend aus Carolin Lehrieder (GER), der Australierin Renee Kiley und Svenja Thoes (GER). Laura Zimmermann (GER) folgte in 00:59:00.

     

    Brandon konnte ihren Vorsprung von fast viereinhalb Minuten gut nutzen, doch auch Best-Pohl zeigte im ersten Drittel der Radstrecke eine äußerst starke Leistung. Unglücklicherweise erlitt die junge Deutsche einen Reifenschaden, der sie den zweiten Platz und mehr als 10 Minuten kostete. Best-Pohls Unglück machte den Weg frei für die Verfolgergruppe mit Lehrieder, Kiley und Thoes, während Zimmerman ebenfalls in Schlagdistanz blieb. Kiley blieb bis nach der 120-km-Marke auf dem zweiten Platz, bevor Lehrieder sie überholte. Brandon konnte einen komfortablen Vorsprung halten und erreichte T2 als Erste mit einer Zeit von 04:44:42, gefolgt von Lehrieder in 04:40:10. Kiley erreichte T2 als Dritte, gefolgt von Zimmerman, die auf dem Rad eine starke Zeit von 04:42:06 erreichte.

    Mit einem Vorsprung von vier Minuten ging Brandon auf die Laufstrecke, gefolgt von Lehrieder, die den Rückstand nach 10 km aufholte. Brandon fiel um einen weiteren Platz zurück, während Kiley nach 16 Kilometern auf den zweiten Platz vorrückte. In der Zwischenzeit verringerte Laura Zimmerman den Rückstand auf die Führenden und lag bei Kilometer 25 auf dem dritten Platz. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Laufen für die führende Lehrieder sichtlich mühsamer, bevor Probleme mit der Verpflegung einen Stopp erforderlich machten, der es Kiley, Zimmermann und Brandon ermöglichte, sie zu überholen. Zimmermann zog daraufhin schnell an Kiley vorbei und übernahm die Führung. Die Deutsche behielt ihre starke Form bei und holte sich in einer Zeit von 08:54:31 den ersten Sieg ihrer Karriere. Kiley belegte mit einer Zeit von 08:56:48 den zweiten Platz. Komplettiert wurde das Podium von Brandon mit einer Zeit von 09:00:50.

    Bild:Getty Images

     

    „Mein Weg zum Supersapiens IRONMAN Hamburg war sehr steinig. Eigentlich war der Plan, dass ich in Finnland starte, was mein Hauptziel in diesem Jahr war. Als ich in der Rennwoche krank wurde, habe ich alles versucht, um noch fit zu werden, leider hat es jedoch nicht gereicht. Schnell war für mich klar, dass es dann Hamburg werden wird. Ich habe mich auf das Rennen heute extrem gefreut und war total motiviert. Der Sieg war von Anfang an mein Ziel und ich hatte mir schon vorgestellt, wie ich das Zielbanner in die Luft halte. Es war ein unglaubliches Gefühl, als diese Vorstellung dann wahr wurde.“

    Obwohl sie die Führung abgab, war Renee Kiley mit ihrer Leistung zufrieden. „Ich wusste schon seit einigen Monaten, dass ich diese Leistung in mir trage.  Ich bin froh, dass ich ein gutes Rennen hingelegt habe. Ich war von meinem Lauf nicht überrascht, weil ich das im Training auch schon geschafft habe. Vor dem heutigen Tag lag meine Lauf-PB bei 3:22, heute bei 3:12. Meine Beine fühlten sich gut an, und ich habe mich beim Schwimmen und Radfahren einfach gut gefühlt und habe gehofft, dass es beim Laufen genauso sein würde. Ich wusste, dass sie [Laura Zimmermann] mich einholen würde, aber sie war wohl etwas schneller als erwartet.“

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    Auch Lauren Brandon freute sich nach ihren Schwierigkeiten in dieser Saison über ein starkes Rennen: „Nach ein paar enttäuschenden Wettkämpfen in diesem Jahr war ich einfach nur froh, ein starkes Rennen zu zeigen. Es war ein hartes Jahr, und ein Rennen zu fahren, das ich erfolgreich absolvierte, bedeutet mir sehr viel“, sagte sie.

    Der Hamburger Lars Wichert (34) kam als Erster seiner Altersklasse ins Ziel und war auch der Erste in der Gesamtwertung, mit einer Zeit von 08:12:43. Unglaublicherweise war der Supersapiens IRONMAN Hamburg sein erster Triathlon überhaupt. Bei den Frauen war Tanja Spielberger (GER) mit einer Zeit von 09:48:01 in der Altersklasse 30-34 die erfolgreichste Athletin.

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    „Wir sind sehr froh, dass wir den Triathlonsport wieder nach Hamburg holen konnten und trotz des Wetters hätten wir uns keinen besseren Tag wünschen können. Das war eine große Gemeinschaftsleistung unseres Teams, unserer Partner, der Hamburger Behörden und natürlich unserer großartigen Helfer“, sagte Konrad Straube, Supersapiens IRONMAN Hamburg Race Director. „Für uns gibt es nichts Schöneres, als die Athletinnen und Athleten ins Ziel einlaufen zu sehen. Mit der kürzlichen Vertragsverlängerung mit der Stadt Hamburg freuen wir uns riesig auf die nächsten vier Jahre. Wir sind stolz darauf, dass wir damit in Hamburg den Weg für die Rückkehr von Sportveranstaltungen ebnen können“, fügte er hinzu. „Es ist alles super gelaufen und die ersten Rückmeldungen, die ich erhalten habe, sprachen alle von einer sehr guten Organisation. Den Athletinnen habe ich bereits versprochen, dass wir im kommenden Jahr – im Gegensatz zu heute – perfekte Wetterkonditionen haben werden“, verspricht der Hamburg Staatsrat Christoph Holstein mit einem Zwinkern.

     

     

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