Das Projekt ICE MEMORY wurde ins Leben gerufen, um den Verlust umfangreicher und wichtiger Informationen zu verhindern, die wiederum nötig sind, den Klimawandel zu erforschen.

    Das Team des internationalen ICE MEMORY Forschungsprojektes, das von den UNESCO National Commissions in Frankreich und Italien anerkannt und gefördert wird, führt Eiskernbohrungen an den bedeutendsten Gletschern dieser Erde, die durch die globale Erderwärmung vom Abschmelzen bedroht sind, durch. Die Gebirgsregionen auf unserem Planeten reagieren bekanntlich besonders empfindlich auf den Klimawandel. Nach aktuellen Angaben sagen Wissenschaftler das Verschwinden der meisten unter 3.600 Meter hoch gelegenen Gletscher in den Alpen bis zum Jahr 2100 voraus. Die Untersuchungen der Eisbohrkerne ermöglichen es, unser Klima und unsere Umwelt besser zu verstehen. Sie liefern uns grundlegende Angaben über umfangreiche, physikalische Zusammenhänge und wichtige Hinweise auf die Dringlichkeit, die Folgen des Klimawandels zu überwachen und zu mindern. In jeder einzelnen Eisschicht nämlich sind Informationen über das Klima und die Entwicklung des Ökosystems eingeschlossen, durch die wir wichtige Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Erdatmosphäre gewinnen und Rückschlüsse auf klimatische Entwicklungen ziehen können. Neben den bekannten Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, die Umwelt und das alpine Ökosystem, verlieren wir mit der Gletscherschmelze auch ein bedeutendes Archiv unserer Klimageschichte. 

    Bild: Karpos / Ice Memory

    Je nach Gletscher gehen Informationen von mehreren Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden verloren. Die Geschichte der Alpen, unserer Berge und ihrer Bewohner ist im Eis verborgen, so, als wären die Eiskristalle die Seiten eines einzigartigen, antiquierten Manuskripts, das in einer eisigen Bibliothek aufbewahrt wird. Das Projekt ICE MEMORY wurde ins Leben gerufen, um den Verlust umfangreicher und wichtiger Informationen zu verhindern, die wiederum nötig sind, den Klimawandel zu erforschen. Die entnommenen Eisbohrkerne werden in die Antarktis, die kälteste Region des Planeten, gebracht. Dort werden sie auf dem italienisch-französischen Stützpunkt Concordia, der im Zentrum des antarktischen Plateaus auf über 3.200 Meter liegt, wie ein Heiligtum bewahrt. Bei einer jährlichen Durchschnittstemperatur von -54,5°C gilt dieser Ort als zuverlässigster (und natürlichster!) Gefrierschrank der Welt. Dieses Projekt ist eine wahre Mission und mittlerweile ein regelrechter Wettlauf mit der Zeit. 

    Bild: Karpos / Ice Memory

    “In der Wissenschaft und in den Bergen gibt es in der Regel keine Ziellinien, aber es gibt Meilensteine und Erkenntnisse, die es wert sind zu teilen. Auf einer unserer Reisen hatten wir das Glück, die Mitarbeiter des Forschungsprojektes ICE MEMORY kennenlernen zu dürfen. Unsere Zusammenarbeit, welche über die Jahre immer enger wurde, ist heute wichtiger denn je. Grund hierfür sind die umwelt- und klimarelevanten Forschungsarbeiten, in Regionen mit zum Teil extremen Wetterverhältnissen, die mittlerweile einen Schwerpunkt dieses Projekt bilden. Forschung und Entwicklung sind seit jeher auch eine entscheidende Säule in der Geschichte von Karpos. Wir versuchen stets, unsere Erfahrungen und Erkenntnisse als Hersteller hochwertiger Bergsportbekleidung voll auszuschöpfen, um gemeinsam mit unseren Athleten und Partnern innovative Lösungen zu entwickeln – immer mit dem Ziel, vermeintlich Unmögliches möglich zu machen. Die Berge sind unser Testlabor, unser Trainingsrevier in dem wir unsere Produkte konzipieren und weiterentwickeln, während die Abenteuer mit unseren Freunden unvergleichbare Emotionen erzeugen, ganz egal wo auf der Welt wir auch sind. Die Berge verzaubern alle, die sich auf sie einlassen. Und genau deshalb müssen wir sie für uns und vor allem für unsere Kinder schützen und bewahren“ so Gioia Cremonese (Karpos Business Unit Director).

    Bild: Karpos / Ice Memory

    Das Projekt steht in Italien unter der Leitung des Instituts für Polarwissenschaften des nationalen Forschungsrates (Istituto delle Scienze Polari) und der Ca‘ Foscari Universität von Venedig, in Zusammenarbeit mit dem nationalen Forschungsprojekt in der Antarktis (PNRA). In Frankreich sind die Stiftung der Universität Grenoble Alpes (UGA), das Centre national de la recherche scientifique (CNRS), das Institut de Recherche pour le Développement (IRD), das Institut polaire français Paul Émile Victor (IPEV) beteiligt, sowie das schweizerische Paul Scherrer Institut (PSI). 

    Bild: Karpos / Ice Memory
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