Gut zwölf Monate nach Gründung zieht das „Outdoor Retailer Climate Commitment (ORCC)“, ein offenes Netzwerk europäischer Outdoor-Händler für mehr Klimaschutz in der Outdoor-Branche, eine erste Bilanz.

    Sieben von zehn Mitgliedern haben ihren CO2-Footprint für die Bereiche Scope 1, 2 und 3 gemessen, sechs haben sich der Science Based Target Initiative (SBTi) angeschlossen oder sind gerade dabei, dies zu tun. Sieben Mitglieder konnten ihre CO2-Emissionen im Bereich Scope 1 und 2 im Vergleich zu 2019 um durchschnittlich insgesamt 45 Prozent senken. Darüber hinaus gibt die Initiative bekannt, sich organisatorisch in den europäischen Verband, der European Outdoor Group, einzugliedern.

    Im September 2021 wurde das ORCC als Initiative von europäischen Outdoor Retailern gegründet und umfasst heute zehn Mitglieder, die insgesamt zehn Prozent des europäischen Outdoor Handels repräsentieren. Retail-Größen mit Hauptsitz in Deutschland, Belgien, Italien und Großbritannien und Stores in allen europäischen Ländern haben sich darin zusammengefunden, um gemeinsam Verantwortung für mehr Klimaschutz zu übernehmen und sich mit gezielten Maßnahmen für die Erreichung der Pariser Klimaziele einzusetzen.

    Heute gibt das ORCC seine erste Jahresbilanz bekannt:

    • Sieben der zehn Mitglieder konnten ihre CO2-Emissionen im Bereich Scope 1 und 2 im Vergleich zu 2019 um durchschnittlich insgesamt 45 Prozent senken
    • Sieben Mitglieder haben ihren Corporate Carbon Footprint für die Bereiche Scope 1, Scope 2 und Scope 3 gemessen
    • Sechs Mitglieder folgen der Methodik der Science Based Target Initiative (SBTi) für die Festlegung ihrer Reduktionsziele, oder stecken mitten in den Vorbereitungen dazu
    • Drei Mitglieder haben konkrete Ziele formuliert, um durch Einbindung von Lieferanten die CO2-Reduktion im Bereich Scope 3 zu forcieren. Zwei Mitglieder sind dabei, solche Ziele festzulegen, und fünf Unternehmen planen gerade ihre Formulierung.

    „Obwohl alle Mitglieder des ORCC in engem Wettbewerb zueinander stehen, eint uns der tiefe Wunsch, unseren Planeten vor einer Klimakatastrophe zu bewahren. Da dieses Ziel nur gemeinsam zu schaffen ist, haben wir dieses offene Netzwerk gegründet und einen strukturierten Fahrplan aufgesetzt, der uns unterstützt, diese Aufgabe gemeinsam anzugehen. Nun, nach einem Jahr zeigt sich, dass nahezu alle ORCC-Mitglieder ihre Hausaufgaben für das erste Jahr gemacht und mindestens den ersten Schritt hin zu mehr Klimaschutz vollzogen haben“, erklärt Matthias Gebhard, Co-Geschäftsführer von Bergfreunde und Mit-Gründer der Initiative.

    Für das kommende Jahr priorisiert das ORCC-Netzwerk folgende Aufgaben:

    • Gewinnung neuer Mitglieder, um den Klimaschutz gemeinsam weiter voranzubringen
    • Intensiver Austausch für die Optimierung der Erfassung von Scope 3 Emissionen
    • Verstärkte Maßnahmen, um als Branche gezielt Einfluss auf mehr Klimaschutz bei Lieferanten und Lieferketten zu nehmen

    Das ORCC nimmt mit seinem Engagement eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz in der europäischen Handelslandschaft ein. Die Mitglieder verpflichten sich, ihren CO2-Footprint auf der Grundlage des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard zu messen, Ziele zur Reduzierung ihrer Emissionen festzulegen (z. B. anhand der Science Based Targets Initiative oder gleichwertige Ziele), Maßnahmen zu ergreifen, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, sowie jährlich einen kurzen Fortschrittsbericht vorzulegen, der öffentlich zugänglich gemacht wird. Neben der Reduktion der selbst verursachten Emissionen will die Initiative zudem mehr Einfluss auf die gesamte Wertschöpfungskette im Handel ihrer Waren nehmen und mehr Aufmerksamkeit für die Entwicklung und das Angebot von nachhaltigen Produkten schaffen.

    European Outdoor Group (EOG) unterstützt das ORCC
    Um die Verwaltung des ORCC-Netzwerks für die Zukunft zu professionalisieren, wird der ORCC zum 1.10.2022 als Arbeitsgruppe der European Outdoor Group geführt. Mit mehr als 100 Mitgliedern aus der gesamten Wertschöpfungskette der Outdoor Branche ist die EOG der Europäische Dachverband und die Plattform für vorwettbewerbliche Zusammenarbeit für all diese Unternehmen. Sie unterstützt Projekte, die für die Branche von großer Bedeutung sind, z. B. in den Bereichen Marktforschung, CSR und Nachhaltigkeit, Veranstaltungen und Messen, Outdoor-Einzelhandel, Zusammenarbeit mit Vertretern aus Politik und Gesetzgebern sowie Förderung von Outdoor-Aktivitäten in der breiten Öffentlichkeit.   

     

     

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