Kona, you beast! Das sind Imogen Simmonds Worte nach den Weltmeisterschaften auf Hawaii. Was ihr Trainer Jürgen Zäck zu seinem Schützling sagt, haben wir in einem kleinen Interview erfragt.
    Jürgen Zäck, Foto: Adam Roberts

    Imogen Simmonds schaffte in diesem Jahr den großen Durchbruch in ihrer Profikarriere als Triathletin. Mit dem Sieg beim IRONMAN 70.3 Luxemburg, gefolgt vom zweiten Platz beim IRONMAN Debüt in Frankfurt und dem dritten Platz bei der IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft in Nizza lief das Jahr 2019 mehr als gut für die sympathische Schweizerin. Die IRONMAN Weltmeisterschaften auf Hawaii sind ein nicht zu erwartender sportlicher Höhepunkt der jungen Triathletin. Wir haben ihrem Trainer Jürgen Zäck ein paar Fragen zur Zusammenarbeit mit Imogen gestellt und rund um die Weltmeisterschaften auf Hawaii gestellt. Die sympathische Athletin belegte in einem hochkarätig besetzten Damenfeld den 12. Platz bei den IRONMAN Weltmeisterschaften. Mit diesem Ergebnis ist Imogen vollauf zufrieden und sagt, dass ihr während des Rennes die Augen darüber geöffnet wurden, wieviel Arbeit es noch für sie gibt. Wir sind sicher, dass wir noch viel von Imogen hören und sehen werden! 

    1. Wie und wo habt ihr Euch als Trainer-Athlet-Team zusammengefunden? War sofort klar, dass ihr zusammen arbeiten wollt?

    Imogen kam vor 7 Jahren mit ihrem Vater Mike nach Phuket/Thailand für ein zweiwöchiges Triathlon Trainingslager. Sie hatte als Teenager ein paar Jahre Leistungsschwimmen und etwas Cross Country Running als Background. Allerdings war sie im Triathlon als Anfängerin einzustufen. Ihr Talent habe ich am Anfang weniger erkannt, als ihren besonderen Willen und Ehrgeiz. 3 Jahre später schrieb sie mich an und zeigte Interesse für ein Jahr nach Phuket zu kommen, um Triathlon etwas intensiver zu betreiben. Von dem Zeitpunkt an ging die Formkurve steil nach oben.

    2. Das war ein hartes und das bisher erfolgreichste Jahr für Imo im Triathlon. Wie behält man den Fokus und woher holt man die Motivation um weiter zu machen?

    Motivation ist eigentlich kein Problem für Imogen. Im Gegenteil… ich muss sie oft bremsen. Aufmunterung braucht sie nur, wenn ihr die Hitze in Phuket nicht passt. Sie sagt ja von sich selbst, sie sei keine hitzefeste Athletin. Im Wettkampf hat sie eine natürliche Gabe, den richtigen Renninstinkt zu zeigen. Sie ist immer 100% bei der Sache und kann Rennkonstellationen realistisch einschätzen. Deshalb machte ich mich auch vor dem Rennen in Kona keine Sorgen.

    3. Hawaii, der Traum eines jeden Triathleten! War es eine Überraschung die Quali direkt im ersten Jahr auf der Langdistanz zu holen?

    Wir haben natürlich vor dem Rennen in Frankfurt auf einen Kona Slot gehofft… aber er war nicht fest eingeplant. Sie lag ja bis 700m vor dem Ziel noch auf Platz 3. Das hätte dann nicht gereicht. Sie hat ihr Traumziel früher erreicht als erwartet und geniesst einfach in Kona am Start zu sein und Erfahrung zu sammeln. Sie hatte auf den gemeinsamen Radausfahrten hier schon erkannt, dass ihr die Strecke liegt und freute sich einfach nur auf den Startschuss.

    Foto: Z-Coaching

    4. Was denkst Du? Wer hat am Wettkampftag bei der WM auf Hawaii mehr Nerven gebraucht?

    HaHa… Sobald der Startschuss fällt, ist die Nervosität bei Imogen verschwunden. Ich musste mich dann für den Rest des Tages damit rumschlagen. Ich habe das Schwimmen und den Ausstieg vor Ort miterlebt und dann erst mal im Live Stream den Wettkampf angeschaut. Auf der Laufstrecke stand ich dann schwitzend am Streckenrand.

    5. Habt ihr bestimmte gemeinsame Rituale an den Tagen vor dem Wettkampf und am Wettkampftag? Spezielles Essen? Gemeinsames Training?

    Wir haben in den letzten 9 Tagen vor dem Rennen einige Einheiten zusammen absolviert und sind das Rennen immer wieder gedanklich durchgegangen. Kurz vor dem Rennen kam auch ihre Mutter nach Kona und sorgte für etwas Entspannung. Generell haben wir den Renntag nicht über-intelektualisiert… ich vertraue voll auf ihre Intuition!

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