Ein freudiger Blick auf das Update der Starterliste des IRONMAN 70.3 Kraichgau welches meinen Namen zeigt. Es wird meine erste Mitteldistanz.

    Ich habe bisher lediglich Sprintdistanzen und Langdistanzen gemacht. Nach drei Jahren IRONMAN Maastricht in Folge war klar, dass es 2019 ein anderes Highlight werden sollte, und das nicht nur, weil Maastricht dieses Jahr keine Langdistanz mehr anbietet. IRONMAN 70.3, nicht nur die kleine Schwester des IRONMAN, sondern ein Rennen mit ganz anderen Reizen. Allein schon in der Vorbereitung zeichnet sich ab, dass mein Trainer ganz andere Einheiten aus dem Hut zaubert. Mehr Intensität, dafür werden aber auch weniger Kilometer geschrubbt. Sprich, es bleibt mehr Zeit für andere Dinge.

    Coole Truppe auf Ameland / Foto: Ulrich Blechmann

    So entscheide ich mich, mit einer lustigen Gruppe nach Ameland zu reisen. Vuurtorentrail heisst die kleine, aber extrem feine Veranstaltung auf der holländischen Nordseeinsel. Für mich sollen es 35 Kilometer durch die Dünen und am Strand entlang werden. Es wird mit Windgeschwinidgkeiten bis 100 km/h ein ganz besonderer Lauf, vor allem, wenn die Brise einem frontal begegnet. Das gibt Härte und ich geniesse das Laufabenteuer in vollen Zügen.

    Gedanklich befinde ich mich zur Motivation immer wieder im Kraichgau, am Hardtsee, auf den 1000 Hügeln der Radstrecke und beim Laufen. Ich kenne den IRONMAN 70.3 Kraichgau, weil ich dort letztes Jahr eine Staffel mit meinem Dad und meinem Lebensgefährten finishte. Und ich war gefangen von der Stimmung, von dem kleinen Örtchen Bad Schönborn, welches völlig Kopf steht. Gefangen von einem sauberen seichten See, der es selbst den ängstlichen Schwimmern leicht macht, den Auftakt des Triathlons zu geniessen. Gefangen von einer anspruchsvollen, aber wunderschönen Radstrecke und von den Runden der Laufstrecke, gesäumt von Zuschauern. Gut, ich habe sportlich betrachtet im letzten Jahr im Rahmen der Staffel nur Begegnung mit dem Hardtsee gehabt. Aber als Zuschauer auf Rad- und Laufstrecke wuchs der Gedanke, doch einmal alle Strecken selbst zurückzulegen. Aus dem Gedanken wurde ein Plan und dieser wurde mit der Anmeldung zum IRONMAN 70.3 Kraichgau 2019 in die Tat umgesetzt.

    Im Zeichen des Leuchtturms / Foto: Gritt Liebing

    Hoch motiviert, mit einer hübschen Finishermedaille im Gepäck und mit Vorfreude auf das Radtraining auf der Straße in den kommenden Wochen, passierte mir direkt vor dem Betreten der Fähre ein Missgeschick und ich landete sehr unsanft auf sehr hartem Untergrund. Die Bilanz: fehlende Zähne, Gehirnerschütterung, Schürfwunden, Prellungen und ein angebrochenes Jochbein. Das kann dauern, bis es wieder soweit ist, dass das Training weitergehen kann. Das Saisonziel wankt, der IRONMAN 70.3 Kraichgau 2019 wird von einem festen Termin zum Wunsch.

    Ich werde alles geben, um am 2. Juni 2019 an der Startlinie zu stehen. Einen Plan B als Saisonhighlight gibt es nicht. IRONMAN 70.3 Kraichgau soll es unbedingt sein. Gut, ein anderes IRONMAN 70.3 Rennen käme natürlich auch in Frage, aber ich habe mich so ganz speziell auf den brodelnden Hexenkessel im Badischen gefreut. Ich drücke mir ganz egoistisch selbst die Daumen, dass ich im Kraichgau am Start sein werde. Und wenn nicht, werde ich das Abenteuer IRONMAN 70.3 trotzdem weiter verfolgen. Mitteldistanz als Highlight, ganz sicher die richtige Entscheidung!

     

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