Ehrlich gesagt hatte ich im vergangenen Jahr nach meinem mühseligen Finish beim K65 des Innsbruck Alpine Trailrun Festival die Laufschuhe mental an den Nagel gehängt; dass ich in diesem Jahr den K85 angehe, habe ich auch Ingemar Müller und Holger Boller zu verdanken.

    Ingemar hat meine Kollegin Gritt beim Traildorado 2016 kennen gelernt, Holger habe ich selbst im Umfeld des UTMB 2018 getroffen. Was uns neben der Teilnahmen am diesjährigen Innsbruck Trailrun Festivals vereint, ist die Verbundenheit mit dem UTMB – zwar aus unterschiedlichen Perspektiven, aber uns Drei eint neben der Liebe zum Trailrunning und zur Natur vor allem die Faszination des „Weltgipfel des Trailrunnings“.

    Bild: Harald Bajohr

    Doch bis zum August sind noch ein paar Monate Zeit und das Innsbruck Alpine Trailrun Festival ist auch für uns ein erstes Saisonhighlight und trägt seinen Namen zurecht. Also eins nach dem anderen.

    Holger musste nicht lange überlegen und sicherte sich ohne zu zögern frühzeitig seinen Startplatz über die 85Km in Innsbruck. Auch für Ingemar stand schnell fest, beim K85 an den Start zu gehen. Aufgrund meiner Erfahrungen vom letzten Jahr zögerte ich und ließ mich am Ende doch mitreißen, die lange Strecke in Angriff zu nehmen.

     

     

    Foto: Patrik Steiner/Sportograf

    Neben den 4 UTMB Punkten winkt gerade auf den ersten 40 Kilometern eine wunderbare Strecke mit tollen Passagen und ein Lauf in den Sonnenaufgang. Besser kann doch kein Tag beginnen. Überhaupt hat sich das Innsbruck Alpine Trailrun Festival in den letzten Jahren zu einem Tummelplatz der Trailszene entwickelt. In diesem Jahr erwartet der Veranstalter 3.000 Teilnehmer, die über die verschiedenen Distanzen an den Start gehen werden. Die Expo ist gewachsen, das Feld internationaler geworden und mit dem Presenting Partner INOV8 hat die Laufwerkstatt als Veranstalter eine Marke gewinnen können, die Trailrunning lebt. Das IATF ist also weit mehr als ein weiteres Event im Laufkalender, es hat sich zu einem Treffpunkt der Szene zum Start in die Saison entwickelt. Klar, dass man gerne dabei ist.

    Bild: Holger Boller

    Für Holger verlief der Start in die Saison 2019 bisher ohne Komplikationen und Laufpausen. „Ich bin sehr gut aus dem Winter gekommen, habe keine größere Unterbrechung des Trainings vorgenommen, sondern blieb auch im Winter viel unterwegs“ erklärt der ambitionierte Läufer. Mit dem Trail Petit Ballon und dem Wiedtal Ultra Trail stehen im Vorfeld des IATF zwei Vorbereitungsläufe auf dem Programm, bevor es dann Anfang Mai nach Innsbruck geht. „Ich freue mich schon sehr auf das Rennen, es ist für mich eine Premiere und ich bin gespannt, was die Trails dort so zu bieten haben.“

     

    Nach dem IATF plant Holger noch die 100Km beim SALOMON Zugspitz Ultratrail, dann den Eiger Ultratrail, um schließlich zu seinem ganz persönlichen Saison-Höhepunkt nach Chamonix zu reisen. „Ich bin jetzt schon gespannt, ob mir bei meinem 3. Start der Mont Blanc gnädig gestimmt ist. Meine ersten beiden Starts hatten leider meine Erwartungen an mich selbst nicht erfüllen können“ erklärt der von Columbia Sportswear unterstützte Athlet. Holger stellt seine diesjährigen Starts übrigens in den Dienst einer guten Sache: Er möchte mit seinen Läufen Spenden für Fly & Help sammeln.

    Auch für Ingemar Müller verlief der sportliche Start ins Jahr 2019 optimal. Lange und ausgedehnte Trainingsausflüge mit seiner Laufgruppe durch das Bergische Land brachten Abwechslung in den Alltag und bedeuteten vor allem Kilometer sammeln.


    Bild: Ingemar Müller

    Mit dem Vuutoren Trail auf Ameland am 17. März steht das erste große Rennen für Ingemar im Kalender. Geplant ist vor dem IATF noch ein Start beim Grand Defi des Vosges Mitte April. Der UTMB ist für Ingemar ein langfristiges Projekt. In diesem Jahr stehen nach dem IATF noch die 100Km an der Zugspitze auf dem Programm sowie ein Start beim Großglockner Ultratrail. Punkte sammeln heißt also erst einmal das Prinzip, um sich im übernächsten Jahr um einen Platz auf der langen Strecke zu bewerben. Ingemar freut sich neben der reizvollen Strecke vor allem auch auf das Ambiente rund um die Expo. „Hier habe ich endlich einmal die Chance, die Menschen hinter meiner Lieblings-Laufschuhmarke kennen zu lernen und von Donnerstag bis Sonntag jede Menge Trail-Atmosphäre zu schnuppern“ so Ingemar.

     

     

    Bild: Harald Bajohr

    Von der Begeisterung für den ersten Saisonhöhepunkt kann man sich schließlich nur anstecken lassen. Auch ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen mit Innsbruck und vielen Läuferinnen und Läufern und Ausstellern. Eins ist jetzt schon sicher: Es wird en schweißtreibendes, aber eben auch wunderbares Trailrunning-Wochenende.

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