108 Kilometer, 5400 Höhenmeter sind die Fakten des neuen K110 beim Innsbruck Alpine Trailrun Festivals, die Königsstrecke bietet viele neue Reize, auch den der Option auf Verkürzung mit Lorbeeren.

    Ehrlich gesagt hat mir ganz persönlich im letzten Jahr schon der K85 gereicht. Aufgrund der heftigen Stürme zum Ende des Winters mussten das Organisationsteam des Innsbruck Alpine Trailrun Festivals die Streckenführung anpassen. So wurden es am Ende 3 Kilometer mit rund 400 Höhenmetern mehr und ich kann nicht behaupten, ich hätte auf den letzten Kilometern das Ziel nicht herbei gesehnt. Für dieses Jahr hat die Laufwerkstatt als Veranstalter des IATF mit dem K110 noch eins drauf gepackt und ich weiß nicht, welcher Schalk mich geritten hat, mich für die neue Königsstrecke anzumelden.

    Mit dem K110 wartet ein gehöriges Stück Arbeit auf die UltraläuferInnen und das gleich einmal zum Beginn der Saison. Wäre da nicht mein Freund Ingemar gewesen, der mich schon im letzten Jahr nach Innsbruck zum IATF begleitet hatte und mit mir auf dem K85 an den Start gegangen war, hätte ich mich wahrscheinlich bei der Anmeldung vor der Königsstrecke gedrückt. Doch wenn schon, denn schon meinte Ingemar und von seiner Abenteuerlust muss man sich einfach anstecken lassen. Der IATF ist wirklich jedes Jahr eine Reise wert und die neue Strecke ist ein reizvolles Unterfangen, das einen neuen Gipfel in der Laufvita bedeuten könnte. 

     

     

    Doch der IATF hat neben der neuen Ultradistanz auch einen neuen Titelsponsor zu bieten, was das Ganze noch spannender macht. In diesem Jahr präsentiert sich im Rahmen der Veranstaltung adidas Terrex als der neue Titelsponsor. Alexander Pittl, der Geschäftsführer der Laufwerkstatt, kommentiert: „Wir sind sehr stolz mit adidas einen starken Partner an Bord zu haben, denn die Marke passt mit ihrer Philosophie perfekt zu uns.“ Und von offizieller Seite heißt es bei adidas zu dem Engagement: „Wir wollen das Leben unserer Konsumenten positiv beeinflussen. Sich mehr nach draußen zu bewegen, das fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Kreativität und ein soziales Miteinander.“, erklärt Marc Fischer, Senior Director BU Outdoor bei adidas. 

     

     

    Für ein Miteinander wird man auch bei dem 5-Jährigen Jubiläum ausreichend Gelegenheit haben. Im vergangenen Jahr begrüßte der IATF auf den insgesamt sechs Strecken von 15 über 25, 42, 65 bis zu den 85 Kilometern Läuferinnen und Läufer aus 60 Nationen. Die Veranstaltung war komplett ausverkauft und auch in diesem Jahr sehen sich die Veranstalter bisher einer regelrechten Anmeldeflut ausgesetzt. Es scheint so,. Als würden die Anmeldezahlen einen neuen Rekord verzeichnen. Überhaupt hat man auch zukünftig in Innsbruck noch Großes vor. Als nächsten Schritt peilt das Team der Laufwerksatt die Aufnahme in die renommierte Ultra Trail World Tour an, deswegen auch die Erweiterung um den K110. Noch mehr Zeit, das Panorama zu genießen, noch mehr Zeit für Gespräche auf den Trails, noch mehr Zeit, seinen eigenen Gedanken zum Start in die Saison nachzuhängen. Aber auch noch mehr Höhenmeter, noch mehr Herausforderung, noch steilere und anspruchsvolle Trails.

     

     

    Foto: Philipp Reiter

    Auch wenn momentan alles im Zeichen des Corvid-19 Virus steht, zum momentanen Zeitpunkt darf man getrost davon ausgehen, dass die Veranstaltung wie geplant stattfinden wird. In einem offiziellen Statement heißt es: „Das adidas TERREX Innsbruck Alpine Trailrun Festival wird aus heutiger Sicht auch 2020 planmäßig stattfinden! Wir verfolgen tagesaktuell die Veränderung zur Lage des Covid-19 Virus und integrieren die Empfehlungen der Behörden in unser Sicherheitskonzept. Eine negative Entscheidung bezüglich der Durchführung, kann aus unserer Sicht nur aufgrund behördlicher Anordnung erfolgen. Wir halten euch in jedem Fall auf dem Laufenden“.

    Team Laufwerkstatt Simon von Hubatius (l.) und Alexander Pittl (r.) am IATF Stand beim UTMB / Bild: Gritt Liebing

    Falls ich also nach dem Start am 02. Mai um 4:00 Uhr morgens irgendwann im Laufe der kräftezehrenden Kilometer Ingemar und vor allem mich selbst zu sehr verfluchen oder mir die Puste ausgehen sollte, bleibt immer noch eine Alternative: Nach 53 Kilometer können die Teilnehmer auf der K110 Distanz auf die Strecke des K85 wechseln. Statt 5 UTMB Punkte heimst man immer noch 4 ein und am Ziel warten Medaille und die selbst geprägte Münze. Vielleicht nur ein schwacher Trost, wenn man sich mehr vorgenommen hat, aber immerhin schon einmal mächtig Strecke für die restlichen Vorhaben der Saison gemacht. Wenn man am Ende auf eine der Ultradistanzen, die der IATF zu bieten hat, das Ziel erreicht, ist das schon einmal eine Belohnung für einen selbst und mit Sicherheit ein erster Saisonhöhepunkt. So steigt mit den Trainingskilometern auch die Vorfreude auf das Treffen der Trailrunning-Gemeinde in Innsbruck. Auch wenn ich mir nach wie vor die Frage stelle, welcher Schalk mich bei der Anmeldung geritten hat.

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