Für die Saison 2021 haben sich Willy Ludwig und Tomy Hofbauer als Veranstalter der NOVA Bordairrace-Rennserie drei ebenso landschaftlich schöne wie streckenfliegerisch reizvolle Veranstaltungsorte ausgewählt.

    Vom 30. April bis zum 2. Mai 2021 wird in Altaussee die Serie eröffnet (Ersatztermin: 7.-9. Mai 2021). In der wunderschönen Seenlandschaft des Steirischen Salzkammergutes steht den Athleten eine Vielzahl möglicher Routen zu Wahl, denn die Topografie drängt hier – außer bei besonders gutem XC- Wetter – keine bestimmte Route auf. Ausrichter vor Ort ist der Para und Hängegleiterclub Ausseerland. Das zweite Rennen findet vom 4. bis 6. Juni in Sillian in Osttirol statt, vor Ort organisiert von der Gleitschirmschule Blue Sky. Sillian liegt direkt an XC- Rennstrecke des Pustertals. Wenn die Wetterlage einigermaßen passt, sind hier Strecken von weit über 200 km drin – mit grandiosen Blicken auf die Dolomiten und den Alpenhauptkamm. Das Finale der Rennserie steigt vom 2. bis 4. Juli in der Wildschönau, unterstützt von der Flugschule Wildschönau. Dieses Fluggebiet gilt, da gut geschützt, als ideal für die Gleitschirmschulung. Als Ausgangsort für lange Streckenflüge ist es bislang nicht „berühmt“. Aber liegt es vielleicht auch daran, dass es bisher erst wenige Streckenhelden probiert haben? Man wird sehen. Für den Fall, dass wegen schlechten Wetters Sillian oder Wildschönau ausfallen sollte, gibt es noch einen Reservetermin am 4. und 5. September. 

    Bild: BORDAIRRACE

    Hohe Anforderungen an die Athleten 
    Das Bordairrace ist ein Hike & Fly-Wettkampf, bei dem die Athleten 33 Stunden Zeit haben, die größtmögliche Entfernung zwischen Start- und Wendepunkt zurückzulegen und rechtzeitig wieder das Ziel zu erreichen. Dabei dürfen sie ausschließlich mit dem Gleitschirm fliegen oder zu Fuß gehen. In welche Richtung sie sich bewegen und wo sie ihren persönlichen „Wendepunkt am Limit“ setzen, entscheiden die Teilnehmer selbst. Dabei werden – ja nach Wetter – Strecken von 200 Kilometer und mehr geflogen und über 100 Kilometer mit 3000 Höhenmetern oder mehr zu Fuß zurückgelegt. Wohlgemerkt: alles innerhalb von 33 Stunden! Von den Sportlern erfordert dieser Wettkampfmodus daher eine enorme körperliche Fitness, ausgezeichnetes Pilotenkönnen, eine gute Vorbereitung und nicht zuletzt auch ein hohes taktisches Geschick in Abhängigkeit zum Wetter. Keine Wunder, dass viele Teilnehmer an den Red Bull X-Alps sich über das Bordairrace qualifizierten. 

    Bild: BORDAIRRACE

    Über Nacht ausgebucht 
    Die Bordairrace-Serie entwickelte sich aus dem Event „Crossalps“ und wird seit 2008 (damals noch als Bordairline) als Event-Serie durchgeführt – die älteste der Welt. Die Bordairraces sind so beliebt, dass das begrenzte Teilnehmerfeld meist innerhalb von 24 Stunden nach Freischaltung der Anmeldemaske ausgebaucht ist. Seit 2016 wird die Bordairrace-Serie von Thomas Hofbauer und Willi Ludwig organisiert, jeweils mit einem Partner vor Ort, meist Gleitschirmflieger-Clubs oder Flugschulen. Die beiden Steirer sind keine professionellen Event- Veranstalter – was aber keineswegs bedeutet, dass die Bordairraces nicht höchst professionell organisiert würden – sondern selbst leidenschaftliche Hiker & Flyer. Tomy nahm bereits an den Red Bull X-Alps teil, Willi war Österreichischer Meister 2018. Daher sind die Events geprägt von Enthusiasmus und Herzblut. Tomy Hofbauer sagt: „Man sollte schon ein wenig verrückt sein, um eine solche Serie zu organisieren. Dahinter steckt sehr viel Arbeit. Aber es bereitet am Ende eine unbändige Freude, wenn man im Ziel die Euphorie und die lachenden Gesichter der Teilnehmer sieht.“ Auch von den Teilnehmern wird ein gewisses Maß an Verrücktheit und Leidensfähigkeit erfordert. So mancher posaunte schon laut im Ziel: „Nie mehr wieder tue ich mir da an!“ Und schon drei Wochen sitzt er um Mitternacht vor dem Computer, um sich ja einen Startplatz für den nächsten Event zu sichern… 

    Bild: BORDAIRRACE
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