Im Jahr 2021 erzielte Haglöfs einen Rekordumsatz. Damit steht das Unternehmen allerdings auch vor der Herausforderung, durch eine erhöhte Produktion den eignen Klimazielen gerecht zu werden.

    Mit dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht, der den Finanzbericht von Haglöfs ergänzt, wird ein Interessenkonflikt deulich, der nicht nur für Haglöfs, sondern für die gesamte Branche relevant ist. Durch die Pandemie sind Menschen verstärkt Outdoor-Aktivitäten nachgegangen. Dieser Trend hat zum Wachstum der Branche beigetragen und Haglöfs erreichte die höchste Rentabilität seit zehn Jahren. Im Jahr 2021 hat Haglöfs deutlich mehr Outdoor-Ausrüstung als in den Vorjahren produziert, was zugleich zu einem größeren ökologischen Fußabdruck geführt hat. 

    Durch die stetige Erweiterung und Umstellung auf erneuerbare Energien und Austausch des Fuhrparks auf Hybridfahrzeuge konnte Haglöfs die Emissionen aus dem eigenen Betrieb reduzieren. Der bei weitem größte Teil des gesamten Fußabdrucks von Haglöfs stammt jedoch aus der Herstellung der Outdoor-Ausrüstung. Die Produktionssteigerung hat hier zu einem Gesamtanstieg der Emissionen geführt. In der Fertigungsphase gingen die Emissionen pro hergestelltem Produkt zurück, auch die Umweltauswirkungen der einzelnen Materialien sanken pro produziertem Kilogramm. All diese Verbesserungen wurden durch das steigende Volumen jedoch ausgeglichen, sodass der Gesamtfußabdruck zunahm. Das Wachstum des Unternehmens im vergangenen Jahr macht es nun schwieriger, das gesetzte Klimaziel zu erreichen. Haglöfs wird dennoch daran festhalten. „Wir sind uns bewusst, dass wir als wachsendes Unternehmen auch eine wachsende Verantwortung haben. Wir werden an unserer Klimaschutzverpflichtung, unsere Emissionen bis 2030 zu halbieren, festhalten. Die Kluft zwischen dem, wo wir heute stehen, und dem, wo wir hinwollen, hat sich jedoch vergrößert, sodass wir unsere Anstrengungen in den Bereichen, die die größten Auswirkungen haben, beschleunigen müssen“, sagt Fredrik Ohlsson, CEO von Haglöfs.

     

     

    Das schwedische Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 netto null zu erreichen. Auf dem Weg dorthin kompensiert Haglöfs alle Emissionen in seinen eigenen Betrieben sowie in seiner gesamten Lieferkette – von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Auslieferung an die Verbraucher. Da die Herstellung von Produkten den größten Einfluss auf unser Klima hat, erhöht Haglöfs den Anteil an Materialien mit geringerer Umweltbelastung in seinen Kollektionen, stellt auf effizientere Fabriken und Produktionsprozesse um, während das Unternehmen aus der Nutzung von Kohle aussteigt und den Einsatz erneuerbarer Energien in seiner Lieferkette erhöht. Die Zusammenarbeit mit Wettbewerbern wird in gemeinsamen Lieferketten von entscheidender Bedeutung sein, um den Wandel zu beschleunigen und die Lieferanten bei der Umstellung zu unterstützen. Wie eine solche Zusammenarbeit funktionieren könnte, zeigt zum Beispiel das von der European Outdoor Group koordinierte Projekt zur Dekarbonisierung der Lieferkette. Außerdem wird es für Haglöfs immer wichtiger werden, alternative Geschäftsmodelle wie Haglöfs Restored auszubauen, bei denen das Unternehmen weiter wachsen kann, ohne immer mehr Produkte produzieren zu müssen.

     

     

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